2384 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Zweck: Betrieb von Getreidemühlen u. der Handel mit Getreide, Lebens- u. Futter- mitteln aller Art, insbes. die Übernahme u. Fortführ. des zu Gladbeck unter der Firma Hermann Büscher betrieb. Unternehmens. Kapital: G.-M. 200 000 in 2000 Akt. zu M. 100, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Direktion: H. Büscher, W. Hopken. Aufsichtsrat: Frau A. Büscher, Dir. Willi van Suntum, Bankvorsteher Fritz Müller, Gladbeck:; Dir. Heinrich Büscher, Rechtsanw. Dr. W. Lazarus, Essen. 0 – – * * Zuckerfabrik Glauzig in Glauzig. Gegründet: Im April 1872. Zweck: Gewinn. u. Raffinerie von Zucker, Gewinn. der hierbei entfallenden Nebenprodukte u. Handel mit Zucker u. allen Nebenprodukten. Betrieb der Landwirtschaft, insbes. auch in der Richtung auf den Anbau von Rüben, mit allen landwirtschaftl. Gewerben u. Industrien, z. B. der Spiritusbrennerei, Ankauf von Rüben u. Zuckerprodukten für Fabrikations- u. Raffineriezwecke. Die Ges. gehört dem Verwertungs- verbande deutscher Spiritusfabrikanten an. Sie besitzt die im Jahre 1847 erbaute, von den Vorbesitzern im Jahre 1872 erworbene Rübenzuckerfabrik zu Glauzig; ferner gehören zum Betrieb der Ges., der mit modernen maschinellen Einricht. ausgestattet ist u. über eine 4 km lange Eisenbahnanlage verfügt, folg. Gutswirtschaften u. Gebäulichkeiten mit lebendem u. totem Inventar: Glauzig-Görzig (rd. 753.3 ha), Piethen (rd. 216.5 ha), Werdershausen mit Cattau (rd. 583.7 ha), Ostrau (rd. 715 ha), Löbejün (rd. 167.8 ha), Weissandt (rd. 370.9 ha) Arensdorf (rd. 273.1 ha), Gnetsch mit Riesdorf (rd. 316 ha), Fernsdorf (rd. 260.2 ha) u. Kütten (rd. 165 ha): insges. 3821.5 ha; davon sind rd. 1013.7 ha Eigentum der Zuckerfabrik Glauzig. Die einzelnen Pachtverträge, die sämtlich auf lange Sicht geschlossen sind, laufen noch 6 bis 18 Jahre. 1924 erwarb die Ges. von der Firma Gebrüder Nagel in Halle die Zucker- fabrik Trotha. Die Verarbeit. der von der Zuckerfabrik Nagel gebauten Rüben wird auf die Zuckerfabrik in Glauzig übernommen. Das eigentliche Fabrikgrundst- hat eine Grösgse von rd. 5 ha, wovon rd. 3 ha bebaut sind. Die Gebäulichkeiten bestehen aus Hauptfabrik- gebäude, Kesselhaus, Kalkofen, elektr. Zentrale, Knochenkohlenhaus, Trockenschnitzelanlage, Zuckerlagerräumen, Trockenschnitzellagerraum, Beamtenwohnh., Stallungen, Lokomotiv- schuppen u. verschied. Nebengebäuden. Die vorhandenen Dampfmasch. haben 1750 18 Leistungsfühigkeit. Der gesamte Betrieb, einschl. der die Fabrik mit frischem Wasser versorgenden Pumpstation, ist elektrifiziert worden. Neuerdings ist noch ein Werkstatt- gebäude mit zahlreichen Werkzeugmasch. u. ein grosser ca. 200 Ztr. Zucker fassendur Speicher errichtet worden; die Schnitzeltrockenanlage wurde erweitert. Die Ges. beschäftigt zur Zeit rd. 1400 Arb. u. 75 Angestellte. Ausserhalb des Fabrikgrundstückes besitzt die Ges, noch 9 Wohngeb. mit Nebengeb. u. Gartenland, welche als Wohnungen für Beamte u. Arb dienen. In der Zuckerfabrik wurden 1917/18–1922/23: 451851, 473 600, 280 668, 380 000. 385 000, 476 500 dz Rüben verarbeitet. 1921/22 Interessengemeinschaft mit der Firma Gebr. Allendorff, Zuckerfabrik Klepzig b. Cöthen. 1922 Beendig. der Erweiterungsbauten, u. a. Bau u. Einricht. einer neuen elektr. Zentrale. Kapital: M. 27 Mill, in 7500 Akt. zu M. 600 u. 18 750 Akt. zu M. 1200. A.-K. bis 1920 M. 4 500 000. Erhöht kt. G.-V. v. 23./3. 1920 um M. 3 Mill. Erhöht lt. G.-V. v. 18.12. 1920 um weitere M. 7 500 000. Lt. G.-V. v. 29./12. 1921 weiter erhöht um M. 12 Mill. in 10 000 Aktien zu M. 1200, div.-ber. ab 1.6. 1921. Sodann erhäht lt. G.-V. v. 22./9. 1923 um M. 13 500 00% in 11 250 Aktien zu M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./6. 1923. Die Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Führ. Dresdner Bank), davon M. 6 750 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 4800: 1200 v. 5.–27./11.1923 zu 1 Mill. % plus Bezugsrechtsteuer pro Aktie. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Bis Ende Sept. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 – 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, hierauf bi- 7 % Tant. an Vorst. u. Beamte, alsdann 4 Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-K. (ausserdem Vergüt. der Barauslagen u. 3 Ztr. Zucker pro Mitgl., der Vors. 5 Ztr.), Rest Super-Div., Vortrag. Bilanz am 31. Mai 1923: Aktiva: Fabrikgrundst. 1, Fabrikgeb. 100, Masch. 100, Eisen- bahnanlage 100, Kläranlage 1, Beamten-Wohnh. 1, Gebäude aussorhalb der Fabrik 9, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1, Mobil. 1, Pferde u. Wagen 1, Fabrikbetriebs-K.: Zuckerprodukte 489 601 804, Zuckersäcke, Betriebsmaterial., Geräte, Utensil. 105 306 441, Brennmaterial 133 357 300, elektr. Licht- u. Kraftanlage-Betriebs-K. 908 223, Lokomotiven u. rollendes Material 1, Steinkohlenbriketts 3 750 000, Fabrikbau-K. 11 810 200, Rüben 82 808 540, Zs. 18 455. Kassa 47 592 225, Postscheckguth. 5 984 642, Bankguth. u. Debit.-Saldo 1.5 Md., Eff. 1 883 986, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F.-Anlage 1 050 000, Ökonomic-K. (Guter- u. Wirtschaftsgeb.) 1 793 000. do. Betriebs-K. 481 372 680. – Passiva: A.-K. 27 000 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 1 050 000, unerhob. Div. 174 771, R.-F. 37 975 600, Spez.-R.-F. 1 000 000, Gewinn 2.8 Md. Sa. M. 2.9 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben- u. Fabrikat.-Unk. 3.2 Md., Abschr. 2 751 300, do. auf Zwangvanleihe 5 807 615, Reingewinn 2.8 Md. (davon Spez.-R.-F. 499 000 000, Steuern 700 000 000, Errirht. d. Verwalt.-Geb. 300 000 000, Rückl. für Ersatzbestell. 425 000 000, Beamten- u. Arb.-IL7nterst.-F. 50 000 000, Wohlf.-Zwecke 50 000 000, Zuwend. an Beamte u. Arb. 100 000 000, = „ ―,