2570 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Bilanz am 30. Juni 1923. Aktiva: Kassa u. Postscheck 11 585 501, Schuldner 332 958 079, wWaren u. Vorräte 255 000 000, Grundst., Masch., Mobil., Säcke u. Neubau 5, Beteil. u. Eff. 1 000 000. – Passiva: A.-K. 20 000 000, Rückl. 14 507 985, Gläubiger u. Banken 390 488 627, Reingewinn 175 546 973. Sa. M. 600 543 585. Dividende 1922/23. 0 %. Dircktion. Fabrikdir. Friedr. Wipfler, Fabrikdir. Karl Unseld, Würzburg. Aufsichtsrat. Alb. Dannenberg, Würzburg; Rechtsanwalt Dr. Otto Kahn, München; Gustav Kleemann, Würzburg; Max Rosenbaum, Hamburg; Fabrikbes. Adolf Stein, Schweinfurt; Sigwart Steinharter, Paul Steinharter, München. Zuckerfabrik Würzburg Akt.-Ges. in Würzburg. Gegründet: 24./4. 1919; eingetr. 10./5. 1919. Gründer s. Jahrg. 1921/22. Zweck: Die Gewinnung von Zucker, vorzüglich aus Rüben, die Raffinerie von Zucker, die Gewinnung der bei der Zuckerfabrikation u. Raffinerie entfallenden Nebenprodukte u. der Handel mit Zucker u. allen Nebenprodukten; Betrieb der Landwirtschaft, insbesondere in der Richtung auf den Anbau von Rüben, mit allen landwirtschaftl. Gewerben u. In- dustrien, z. B. der Spiritusbrennerei; Ankauf von Rüben u. Zuckerprodukten für Fabri- kations- u. Raffineriezwecke; Beteiligung an anderen Gesellschaften u. der Erwerb solcher. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Bilanz am 31. März 1923: Aktiva: Grundst. 402 752, Schuldner 21 433, Vorräte 1. – Passiva: A.-K. 300 000, Gläubiger 30 000, R.-F. 2133, Gewinn 72 052. Sa. M. 424 186. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 30 399, Gen.-Unk. 391 085, Gewinn 72 052. – Kredit: Vortrag 40 537, Rohgewinn 453 000. Sa. M. 493 537. Vorstand: Dir. Adolf Haueisen. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Michael Ziegler, Nürnberg; Stellv. Dir. Jos. Bühler, Waghäusel; Ökonomierat H. Heil, Gieshügel b. Würzburg. Wurzener Kunstmühlenwerke und Biscuitfabriken vorm. F. Krietsch in Wurzen. Gegründet: 24./6. 1886; eingetr. 29./7. 1886. Die Ges. erwarb von der Firma F. Krietsch das derselben gehörige Etablissement inkl. des Inventars, der Bestände an Weizen, Roggen etc. für M. 3 699 953. 1902 Ankauf der der Dampfmühlen-A.-G. vorm. G. Schönert in Wurzen gehörigen Mühlenwerke. Kaufpreis für alle der genannten Firma gehörigen Grundstücke, Baulichkeiten und Maschinen M. 600 000, beglichen durch Übernahme von M. 350 000 Hypoth. auf die ge- kauften Objekte sowie Überlassung von M. 250 000 St.-Aktien à M. 1000. Die restl. 30 neuen St.-Aktien dienten zum Ankaufe des Inventars der Schönertmühle an Säcken, Mobilien und Gebrauchsgegenständen aller Art. Zweck: Betrieb der von der Ges. erworbenen Etablissements, und zwar Müllerei und Biskuitfabrik bezw. Bäckerei. Die Schönertmühle ist 1902 zur Roggenmühle umgebaut ungd als solche seit Dez. 1902 in Betrieb. Die urspr. Roggenmühle der Stadtmühle ist durch den Umbau ganz für die Weizenmüllerei frei geworden. Die Wasserkräfte der Ges. betragen rd. 350 P5S. – Verkauft 1903 die Dehnitzmühle für M. 50 000. Die Ges. beschäftigt in ihren Betrieben (Roggen- u. Weizenmüllerei, Graupenfabrikation, Erbsen- u. Hirseschälerei, Biscuit- fabrik u. Honigkuchenbäckerei usw.) etwa 700 Beamte u. Arb. Tägliche Gesamtleist. der gesellschaftl. Mühlen 280–300 To. 1912/13–1921/22 erforderten Neuanlagen u. Anschaff. zus. M. 347 861, 51 065, 62 135, rd. 110 000, 256 314, 903 360, rd. 657 000, 85 212, 20 424 494, 10 281 085. Ausserdem wurden für Repar. und Enterhalt. der Anlagen 1911/12–1917/18 M. 84 477, 98 386, 81 756, 82 651, 116 377, 248 999, 203 842 aus dem Betriebsgewinn gedeckt. 1912 Bau eines neuen Getreidesilos für eine Fassung von 600 D.-W. Roggen. Das Stadtmühlenwerk wurde am 3./10. 1917 durch Grossfeuer vollständig zerstört, der Aufbau ist sofort in Angriff genommen u. ist das neue Werk seit Anfang 1921 vollständig in Betrieb; seit 1921 wieder Handelsmüllerei. Ein Wohnhaus für Beamte u. Arb. mit 16 Wohn. wurde fertiggestellt, 2 weitere sind im Bau. Kapital: M. 85 000 000 in 82 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 2 250 000. Über die Kap.-Erhöh. bis 1918 s. Jahrg. 1921/22. 1918 Erhöh, um M. 2 420 000 (auf M. 4 500 000) in 2420 gleichber. Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./11. 1918. Gleichzeitig wurde be- schlossen, das A.-K. durch Aufgabe der Vorz.-Rechte seitens der Inhaber der Prior.-St.- Aktien zu vereinheitlichen. Weiter erhöht 1920 um M. 4 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./11. 1920. Nochmals erhöht 1921 um M. 9 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./5. 1921. 1921 weiter erhöht um M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Weiter erhöht 1922 um M. 9 000 000 in 9000 St.- Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./5. 1922. Die G.-V. v. 6./12. 1922 beschloss weitere Erhöh. um M. 28 000 000 in 27 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. mit 20fachem Stimmrecht u. 6 % nachzahlungspflichtiger Vorz.-Div. Erhalten die St.-Akt. eine mehr als 10 % betragende Div., so ist den Vorz.-Akt. für jedes volle Prozent, das die St.-Akt. über 10 % erhalten, eine Zusatz-Div. von ½ % auf den Nennwert zu gewähren bis zur Höchstgrenze von ins- gesamt 10 %. Die neuen St.-Akt., div.-ber. ab 1 6. 1922, wurden übern. von einem Konsort.