2836 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Aufsichtsrat: (8–12) Vors. Landrat von Bredow, Rathenow; Stellv. Geh. Reg.-Rat Landessyndikus Gerhardt, Berlin; Reg.-Baurat Schröder, Magdeburg; Ober-Reg.-Rat Arnold, Potsdam; Ober-Reg.-Rat Dr. Bindewald, Magdeburg; Geh. Finanzrat Dr. Kissler. Berlin; Landrat a. D. von dem Knesebeck, Karwe, Kr. Ruppin; Oberbürgermeister Ausländer, Brandenburg; Bürgermeister Simon, Rhinow; Bürgermeister a. D. Jahn, Treuenbrietzen; Landrat Dr. Bohne, Belzig; Geh. Reg.-Rat Schulze, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Preussische Staatsbank; Brandenburg: Brandenburger Bankverein. *Deutsch-Rumänische Eildienst Akt.-Ges., Berlin W. 9, Potsdamer Str. 139 II. Gegründet: 1./10. 1923; eingetr. 2./11. 1923. Gründer: Willi Kurth, Berlin; Walter Kirchner, B.-Dahlem; Herbert Stage, B.-Lichterfelde; Willi Schewe, Arthur Kabbert, Berlin. Zweck: Betrieb von Speditions-, Kommissions- u. Lagereigeschäften, insbes. die Durch- führung eiliger Güterversend. auf beschleunigtem Wege nach Rumänien. Kapital: M. 600 Mill. in 60 Akt. zu M. 10 Mill., übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Direktion: Helmuth Bülow.) Aufsichtsrat: Erich Otten, B.-Wilmersdorf; Ernst Hohmann, B.-Schöneberg; Siegfried Reinhardt, B.-Friedenau. Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Gesellschaft, A.-G. in Berlin W. 35, Steglitzerstrasse 77/78. Gegründet: Am 15./11. bezw. 19./12. 1898. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb u. Erwerb von Bahnen jeder Art, insbes. von Neben- u. Kleinbahnen, sowie Förderung des Eisenbahnverkehrs. Die Ges. ist berechtigt, Oblig. auszugeben, jedoch darf der Gesamtbetrag der jeweilig ausstehenden Oblig. niemals mehr als den sechsfachen Betrag des Grundkap. ausmachen. Auch dürfen Oblig. nur in einem Betrage ausgegeben werden, welcher nicht höher ist, als der Bilanz- oder Anschaffungswert aller der Ges. gehörigen Vermögensobjekte. Die G.-V. v. 20./1. 1899 beschloss den Ankauf folgender Bahnen: 1) Normalspurige Kleinbahn von Voldagsen nach Duingen, 15.9 km lang, Erwerbspreis M. 1260 000. Der Betrieb wird vom 15./11. 1898 ab für Rechnung der Ges. geführt. Die Konz. ist am 4. bezw. 30./9. 1895 für unbeschränkte Dauer erteilt. Auf dem Bahnunter- nehmen ruht eine im Bahngrundbuche eingetr. Schuld an die Provinz Hannover von urspr. M. 800 000, welche die Ges. in Anrechnung auf den Kaufpreis mit übernommen u. mit 3.34 % jährl. zu verzinsen u. mit 1.25 % jährl. zu tilgen hat (noch ungetilgt M. 547 326). Die Ver- längerung der Kleinbahn Voldagsen-Duingen um 11.7 km bis Delligsen ist am 11./8. 1901 in Betrieb genommen. Diese Fortsetzung, von Preussen u. Braunschweig konz., erforderte M. 1 013 000 (ohne Grunderwerb); dazu gab der braunschweig. Staat M. 135 000, die inter- essierten Gemeinden u. Industriellen den Grund u. Boden frei, sowie M. 50 000, so dass die von der Ges. aufgewendeten Kosten M. 828 000 betrugen. 2) Nebenbahn von Ettenheimmünster über Ettenheim an den Rhein (Baden) mit Im Spurweite, 15.9 km lang, Kaufpreis M. 290 000. Zu den Baukosten dieser Bahn haben der Staat einen unverzinsl., nicht rückzahlb. Zuschuss von M. 240 000, die Gemeinden einen solchen von M. 60 000, sowie freien Grund u. Boden im Werte von etwa M. 95 000 geleistet- Konz. 60 Jahre von der Betriebseröffn. am 22./12. 1893 an gerechnet. Ein unentgeltlicher Heimfall der Bahn an den Staat ist nicht vorgesehen, der Staat ist aber berechtigt, die Bahn nach Ablauf von 25 Jahren zu einem Kaufpreise zu übernehmen, welchem der 25 fache Betrag der durchschnittl. jährl. Reineinnahme der dem Ankaufstermin voraus- gegangenen 5 jähr. Betriebsperiode zu Grunde gelegt werden soll. Sofern die Reineinnahme 4 % der von dem Konzessionär aus eigenen Mitteln aufgewendeten erstmaligen Anlagen zuzügl. jener der späteren Erweiter. u. Ergänz. übersteigt, wird der Mehrbetrag an Rein- einnahme auf den vom Staat geleisteten Baukostenbeitrag u. auf die übrigen Anlagekosten der Bahn im Verhältnis der bezügl. Kapitalbeträge verteilt. Der auf den Staatsbeitrag entfallende Anteil dieses Mehrbetrages kommt bei Ermittelung des Kaufpreises, welcher mind. die Anlagekosten erreichen muss, von dem gesamten Reinertrag in Abzug. Diese Anlagekosten der Schmalspurbahn Rhein-Ettenheimmünster betrugen M. 396 162. Der Betrieb der Bahn wurde vom 15./11. 1898 ab für Rechnung der Ges. geführt. 3) u. 4) Normalspurige Nebenbahnen Krozingen-Staufen-Sulzburg u. Haltingen-Kandern, 11 bezw. 13 km lang mit der dazu gehörigen Reparaturwerkstatt in Sulzburg, Kaufpreis M. 967 500. Beim Bau der Bahnen haben der Stadt zu den Baukosten unverzinsl. nicht rückzahlb. Zuschüsse von M. 481 300, die Gemeinden solche in Höhe von M. 153 650, sowie freien Grund u. Boden im Werte von M. 200 000 geleistet. Die Übergabe an die Ges. ist am 31./3. 1899 erfolgt. Dauer der Konz. 90 Jahre, von der am 22./12. 1894 auf der Strecke Krozingen-Sulzburg u. am 1./5. 1895 auf der Strecke Haltingen-Kandern erfolgten Betriebs- eröffnung an gerechnet. Nach Ablauf der Konz. gehen die Bahnanlagen unentgeltlich in