29790 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. Kaffeeplantage Sakarre Aktiengesellschaft in Berlin, W. 62, Landgrafenstr. 2. Gegründet: 17./10, bezw. 4./11.1898 mit Wirkung ab 1./7.1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb u. Verwalt. von Grundbesitz u. von Land- u. Plantagenwirtschaft in Östafrika, sowie aller damit in Verbind. stehenden gewerbl. Unternehm. u. Handelsgeschäfte. Plantagenbesitzungen: 1) Kaffeeplantage Sakarre; Bestand z. Z. 650 000 Kaffeebäume. Geerntet wurden 1902/03–1913/14 951, 1159, 2330, 1400, 588, 1615, 814, 1700, 1040, 940, 890, ca. 2400 Ztr. Kaffee insgesamt. Erbaut ist zur Bearbeit. des Kaffecs eine Fabrik mit Vortrockenplatz u. zum Anschluss an die Eisenbahnstation Korogwe (Station der Usambara-Eisenb ein Fahrweg von 37 km Länge. 2) Kautschukplantage Kwaschemschi, angelegt 1906/07; Bestand seit 1909 ca. 300 000 Bäume. Die Anzapfungen der zuerst gepflanzten Bäume haben 1909 begonnen; gegenwärtig sind sämtliche 300 000 Bäume ― Gewonnen wurden 1909/10 bis- 1913/14: ca. 2200, 9846, 13 424, 17 015, ca. 15 000 kg Kautschuk. Infolge der Verluste ihrer Besitzungen hat die Ges beim Deutschen Reich Ansprüche geltend gemacht im Betrage von oa. M. 1 400 000, wovon seitens der zuständigen Spruchkommission vorläufig M. 985 852 anerkannt wurden. Auf diesen Betrag wurden bislang M. 796 389 gezahlt an Vorschüssen. Ansprüche an den der britischen Behörde überlassenen 87 000 kg Kaffee sind darin nicht inbegriffen. Kapital: M. 1 017 000 in 1017 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000; erhöht lt. G.-V. v. 15./5. 1899 um M. 500 000 (auf M. 1 200 000). Ueber die weiteren Wandlungen des A.-K. durch Herabsetz., Schaffung von Vorz.-Aktien, Gleichstellung des A.-K. siehe dieses Handb. 1913/14. . Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Vertellung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7 % Tant. an A.-R., auf welche eine feste Vergüt. von M. 9000 jährlich zur Anrechnung kommt, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Junl 1923: Aktiva: Plantagen 919 443, Wiederaufbau 10 000, Kasse 107 434, Deutsche Bank 1 997 000, Eff. 37 409, Reichsschatzanweis. 1 795 440, Büro-Inv. 754, Verlust 96 908. – Passiva: A.-K. 1 017 000, Vorschuss für Kriegsschäden 3 946 389. Sa. M. 4 963 389. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 398 473, Büro-Inv. 90, Delkr. 81 034. – Kredit: Zs, 385 745, Eff. 31 120, Verlust 62 721. Sa. M. 479 587. Dividenden: Gleichber. Aktien 1913/14–1922 23: 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.- Vorj.: 4 J. (K.) Direktion: Hauptmann a. D. Otto Josl, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. phil. Max Schoeller, Düren; Stellv. Rechtsanw. Anton Lindeck, Mannheim; Max von Hiller, Struvenberg (Post Goerzke); Kammerpräsident Dr. Kurt v. Kleefeld, Berlin. 00 Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Richard Harte. Östafrikanische Bergwerks- u. Plantagen-Akt.-Ges. in Rorlin W. 10, Friedrich Wilhelmstr. 7. Seit Ausbruch des Krieges ist die Ges. von ihren ausschliessl. in Afrika liegenden Betrieben getrennt. Eine Aussicht, sie in abschbarer Zeit wieder zuruckzuerhalten, besteht nicht. Das Reichsentschädigungsamt ist in Vergleichsverhandlungen mit der Ges. eingetreten auf Grund einer 1920 eingereichten Schadensersatzanmeld. in Höhe von rd. 15 Mill. Friedens- mark. Für den Vergleich hat die Ges. einen Nachlass ihrer Forderung angeboten. Da aber eine Notverordnung besagt, dass 2 bzw. 5 o der Entschädigungssumme vergütet werden durfen, ferner dass mit Reichsschatzanweisungen bezahlt wird, dürfte die zu erhaltende Summe zu einem Weiterbetriebe nicht ausreichen. 7 Gegründet: 14./6. 1910; eingetr. 18./8. 1910. Gründer siehe dieses Handb. Jahrg. 1914 15. Zweck: Anlage u. Betrieb von Bergwerken, Plantagen u. Handelsunternehmungen in Afrika. Die Ges. kann auch Grundstücke erwerben u, sich an anderen Kolonialunter nehmungen beteiligen. 7 Kapttal: M. 1 135 000 in 1135 Aktien à M. 1000, von den Ü= zu pari Übernommen. Eingez. waren am 30./6. 1913 60 % Weitere 10 % zum 15.S. 1914, dann 30 91917 einberufen Gleschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 80 Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Kassa 1383, Bank 500, Postscheck 78, Debit. 410, Inventar 1, Aktionäreinzahl. 306 450, afrikanische Unternehm. 1 285 250, Verlust 56 812. Passiva: A.-K. 1 135 000, R.-F. 10 000, Kredit. 475 726, Darlehen 30 160. Sa. M. 1 650 886. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 9255, Handl.-Unk. 47 557. Sa. M. 56 812.— Kredit: Verlust M. 56 812. Dividenden 1911/12–1920 21: 0 %. Direktion: M. C. Schaefer, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. M= Schoeller, Düren; Stellv. Rechtsanwalt Dr. Paul Wesenfeld, Barmen; Herm. Burggraf u. Gr. zu Dohna, Gross-Kotzenau; Friedr. Freih. von Ripperda, Berlin-Frohnau; Gerrit Galle Humburg; Redakteur Graf, Dipl.-Ing. Okrassa, Berlin. * 0