Banken und andere Geld-Institute. 5161 damals aufgetretene Bedenken bei der Inneren Mission gegen die Entwicklung des Devaheim- Konzerns, besonders auf Grund der Tatsache, dass die Devaheim für Bausparer der minder- bemittelten Bevölkerungskreise gedacht war, aber Entschuldungsverträge mit Grosssparern abschloss. Genau so wie bei der Devaheim habe man die Einlagen auch bei der Deuzag nicht sachgemäss verwendet. Die eingegangenen Beträge wurden zum Beispiel nicht für die Deuzag-Angehörigen, sondern für die Devaheim verwandt, damit sie ihre Ver- pflichtungen alten Sparern gegenüber erfüllen konnte. Es handelte sich auch hier um eine bewusste arglistige Täuschung. Die Geschäftsführung habe auch hier genau so wie im Falle der Devaheim rätselhaft gehandelt, die Mittel also satzungswidrig verwendet u. den Einlegern damit unterschlagen. Die Unterbilanz betrage rund RM. 5 Mill. Bei der ungünstigen Lage der Aktiven sei nur mit einer Konkursquote von 6 % zu rechnen. Gegründet: 13./6. 1930; eingetr. 4./7. 1930. Gründer: Kaufmann Dr. jur. Alfred Gleiss, B.-Charlottenburg; Dipl.-Ing. Karl Cremer, Priort (Osthavelland); Emil Dubberke, Berlin; Ludwig van Spankeren, B.-Lichterfelde; Dipl.-Ing. Walter Seul, B.-Lichterfelde. Zweck: Beschaffung der Mittel zur Ent- und Umschuldung von landwirtschaftlichem und städtischem Grundbesitz sowie von Anstalten und Einrichtungen der freien Wohl- fahrtspflege auf Grund eines besonderen Zwecksparsystems und die Förderung von Kapitalbildung. Kapital: RM. 1 050 000 in 210 Namens-Akt. zu RM. 5000, übernommen von den Gründern zu pari. Vorstand: Landrat a. D. Ludwig Kothe, Kaufm. Albert Ernemann. Aufsichtsrat: Vors. Ober-Reg.-Rat Dr. Prahler, B.-Zehlendorf; Stellv. Pfarrer Müller, Mülheim-Ruhr; Pfarrer D. Paul Cremer, Potsdam; Verbands-Dir. Johannes Thiel, Berlin- Wilmersdorf; Arbeitersekretär, Landtagsabgeordneter Wilhelm Hein, Wupperstadt; Rechts- anwalt u. Notar Dr. Erhardt Brandes, Mülheim-Ruhr; Dir. Heinrich Kocks, Mülheim-Ruhr- Dümpten. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Finanz- und Handels-Akt.-Ges., (Defihag) in Berlin. Die Ges. wurde lt. Bekanntm. des Amts-Ger. Berlin-Mitte vom 9./11.1931 aufgefordert, binnen 3 Monaten Widerspruch gegen die Löschung ihrer Firma zu erheben. Gegründet: 17./1. 1924; eingetr. 20./3. 1924. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweck: Einanzier. von Industrie- u. Handelsunternehm., Bankkomm.-Gesch., Immobil.- Gesch. u. Revis- u. Treuhand-Angelegenh. Kapital: RM. 50 000 in 50 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Direktion: Synd. Julius Honke vom Rhyn; Norbert Gerstenkorn, Fritz Sauer. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Rat Franz Brandt, Stellv. Bank-Dir. Gerhard Mens, Berlin; Kaufmann Carlos Schmidt, Altona; Oberstlt. a. D. Kurt Rellstab, Berlin. Anmerkung: Goldmark- u. weitere Bilanzen von der Ges. bisher nicht veröffentlicht. Deutsche Heimstätten- und Boden-Kreditanstalt, gemeinnützige Aktiengesellschaft, Berlin N 24, Monbijouplatz 1. (In Konkurs). Über das Vermögen der Ges. ist am 15./8. 1931 das Konkursverfahren eröffnet worden. Verwalter: Kaufmann Otto Gebler, Berlin W 30, Bayerischer Platz 13/14. – In der Gläubiger- versammlung y. 14./9. 1931 wurde eine Konkursbilanz vorgelegt, die gegenüber RM. 6.5 Mill. Passiven nach Abzug der voraussichtlichen Kosten Aktiven von RM. 89 316 ausweist. Danach errechnet sich eine Konkursquote von 1.3 %. Gläubiger dürften nahezu ausschliesslich die Deutsch-Evangelische Heimstätten G. m. b. H. (in Konkurs) u. die Deutsche Entschuldungs- u. Zweckspar-A.-G. (in Konkurs) sein. Die Ges. gehörte zum Konzern der Deutsch-Evangelischen Heimstätten G. m. b. H. (Devaheim) in Berlin, die Mitte 1931 zusammenbrach u. über die sodann das Konkurs- verfahren eröffnet wurde (s. auch Abhandl. der Deutschen Entschuldungs- u. Zweckspar-A.-G.). Gegründet: 9./8. 1928; eingetr. 23./11. 1928. Zweck: Finanzierung u. anderweitige Förderung von Bauvorhaben zur Bekämpfung der Wohnungsnot u. zur Beseitigung der mit minderwertigen u. schlechten Mietswohnungen verbundenen Missstände durch die Errichtung gesunder Eigenheime für die minder- bemittelte Bevölkerung. 5 Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt an der Isotra Ges. zur Herstellung wirtschaftl. Baustoffe m. b. H., Berlin, u. an der Stephansdachges. m. b. H., Berlin. Kapital: RM. 200 000 in 200 Namens-Aktien zu RM. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Bilanz am 31. März 1930: Aktiva: Kassa u. Guthaben bei der Reichsbank u. beim Postscheckamt 6842, Bankguthaben 15 842, Debit. 3 323 394, Beteil. 75 000, Inv. 1, (Avale