5174 Banken und andere Geld-Institute. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa u. Postscheck 184, Eff. 31 100, Inv. 1, Debit. 310, Verlust 4981. – Passiva: A.-K. 10 000, Kredit. 26 576. Sa. RM. 36 576. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 309, Steuern 4, Zs. 2387, Verlustvortrag 4979. – Kredit: Bruttoertrag 2700, Verlust 4981. Sa. RM. 7681. Dividenden: 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dipl.-Kaufm. Adolf Runck. Aufsichtsrat: Verleger Heinz Rohr, Kaiserslautern; Dir. Fr. P. Runck, Dir. W. Irmer, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Mitteldeutsche Treuhand Akt.-Ges., Berlin W 15, Joachimsthaler Str. 21 (bei Dir. Kelch). Gegründet: 28./2. 1908; eingetr. 1./4. 1908. Firma bis 26./2. 1909: Delkredere u. Treu- hand Akt.-Ges. Lt. G.-V. v. 29./11. 1913 trat die Ges. in Liqu. Die G.-V. v. 20./8. 1923 beschloss Aufheb. der Liqu. u. Verleg. des Sitzes der Ges. von Frankfurt a. M. nach Berlin. Zweck: Übernahme von Treuhandgeschäften jeder Art, Beteil. an and. Unternehm. Kapital: RM. 5000 in 250 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 500 000, übern. von den Gründern au pari. Die G.-V. v. 26./2. 1909 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 Mill. Die G.-V. v. 5./1. 1925 beschloss Umstell. von M. 1 500 000 auf RM. 5000 in 250 Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 18./1. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa 250, Postscheck 57, Bank 237, Kontokorrent 4449, Inv. 900. – Passiva: A.-K. 5000, R.-F. 653, Gewinnvortrag 1928 63, Reingewinn 1929 177. Sa. RM. 5894. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehalt 9000, Unk. 4267, Reingewinn 1929 177. Sa. RM. 13 444. – Kredit: Honorar RM. 13 444. Dividenden: 1924–1929: 0 %. Direktion: Friedrich Kelch. Aufsichtsrat: Oberreg.-Rat Th. Oppermann, Hermann Trapp, Hermann Faber. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Carl Neuburger K.-G. a. A. in Liqu., Berlin. Die Ges. wurde lt. Bek. v. 1./12. 1926 aufgefordert, binnen 4 Wochen Widerspruch gegen die Löschung ihrer Firma zu erheben. In Nichtachtung dieser Aufforder, wurde die Firma am 15./2. 1927 von Amts wegen gelöscht. Lt. Bek. v. 15./5. 1929 ist die Liquidation wieder eröffnet. Zum Liquidator ist bestellt Kfm. Adolf Kupferschmidt, Berlin W 35, Körnerstr. 12. Nach dessen Mitteil. v. Dez. 1931 ist die Liqu. wieder beendet. Löschung der Firma erfolgte am 11./12. 1931. Neuland Aktiengesellschaft in Berlin W 8, Kanonierstr. 17/20. Gegründet: 30./5. 1918; eingetr. 12./7. 1918. Zweck: a) Beteiligung an Siedlungs- u. verwandten Unternehmungen, insbesondere in den Ostlandgebieten, einschliessl. Kredit- u. sonst. der Aufschliessung dieser Gebiete dienender Gesellschaften, b) Darlehns- und sonstige Geldgeschäfte mit Siedlungs- und ver- wandten Unternehmungen, c) Wahrnehmung solcher gemeinschaftl. Aufgaben der Siedlungsgesellschaften, die mit der Aussicht auf landesüblichen Ertrag betrieben werden können. Durch Erlass des Zentralfinanzamts I, Berlin, ist die Ges. als bankähnliches Unternehmen im Sinne des $§ 3 Abs. 1, Nr. 3 Abs. 2 des Kapitalertragsteuerges. anerkannt. Die Tätigkeit der Gesellschaft soll gemeinnützig sein und auf der Grundlage des Zu- sammenschlusses der gemeinnützigen Siedlungsgesellschaften und verwandter Unternehm. unter Heranziehung sonst. Geldgeber beruhen. Eine eigene Siedlungstätigkeit darf die Ges. micht ausüben. Die Ges. ist an den meisten provinziellen gemeinnützigen Siedlungsges, mit Stammeinlagen beteiligt. Den ihr nahestehenden Siedlungs- u. verwandten Unter- nehmungen hat die Gesellschaft teils aus ihren eigenen Mitteln Kredite gewährt, teils Kredite bei anderen Stellen durch Übernahme von Bürgschaft verschafft. Durch Erlass des Preuss. Finanzministers ist die Gesellschaft mit Wirkung vom 1./4. 1921 von der Zahlung der Gewerbesteuer befreit. 1927 hat die Ges. die Weiterleitung von Dauerkrediten an Flüchtlingssiedlern aus den hierfür vom Reich bereit gestellten Mitteln übernommen. Träger dieser Massnahmen ist die Deutsche Rentenbank-Kreditanstalt, die dem Reich gegenüber die Neuland-A.-G. für sämtl. Flüchtlingssiedler in ihrem Arbeitsgebiet sowie für diejenigen Flüchtlingssiedler in der Provinz Brandenburg, die nicht von der Landgesellschaft „Eigene Scholle“ angesetzt worden sind, als Zwischenstelle für die Gewährung der Kredite genannt. 1927 sind Aus- zahlungen auf diese Kredite noch nicht erfolgt. Die Massnahmen sind in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 1928 in grösserem Umfange in Gang gekommen.