Banken und andere Geld-Institute. 5175 Seit Beginn des Jahres 1927 hat die Neuland A.-G. die Kreditbeschaffung für die land- wirtschaftliche Siedlung auf neuer Grundlage verstärkt aufgenommen. Neben kleineren Kreditaktionen hat die Neuland A.-G. für Siedlungskredite, die das Reich aus den Über- schüssen der Reichsgetreidestelle u. anderweitig für Aufgaben der ländlichen Siedlung bereitstellt, die Treuhänderschaft übernommen, u. zwar für die Gebiete der Freistaaten Sachsen, Mecklenburg-Schwerin u. Mecklenburg-Strelitz. Im September 1929 hat der- Verwaltungsrat der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt beschlossen, zur Förderung der- landwirtschaftlichen Siedlung vor allem in denjenigen Gebieten, in denen Reichssiedlungs- kredite nicht in genügendem Umfange zur Verfügung stehen, aus eigenen Mitteln der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt Siedlungskredite zur Verfügung zu stellen, u. zwar für die Jahre 1929, 1930 u. 1931 in Höhe von je RM. 10 000 000. Diese Mittel sollen insbesondere auch der Siedlung in Mecklenburg zugute kommen. Nach den mit der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt getroffenen Vereinbarungen wird für die Vergebung dieser Kredite in Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz u. Sachsen die Neuland A.-G. als Zwischenstelle eingeschaltet. –— Die Neuland A.-G. ist gleichzeitig Verwaltungsstelle für Siedlungskredite, die vom Reich unter Federführung des Reichswehrministeriums für die Ansiedlung ehemaliger Heeresangehöriger zur Verfügung gestellt werden. Beteiligungen: Die Neuland A.-G. hat 1921/22 mit den Siedlungsges. u. and. landwirt- schaftl. Organis. mit einem Kap. von M. 6 000 000 die Roggenrentenbank A.-G. (später: Land- wirtschaftl. Pfandbriefbank Roggenrentenbank] A.-G.) in Berlin gegründet. Die Neuland A.-G. war mit RM. 860 000 am Grundkap. beteiligt, in die Leitung der Bank traten die damaligen Vorst.-Mitgl. der Neuland A.-G. ein. Da die Landwirtschaftliche Pfandbriefbank u. die Preussische Pfandbriefbank ab 1./10. 1927 fusionierten, nahm die Neuland A.-G. eine Kap.- Erhöh. um RM. 500 000 auf RM. 2 000 000 vor, um sich an dem Bezuge der neuen Akt. der Pfandbriefbank beteiligen zu können. Die Beteiligung an der Preuss. Pfandbriefbank betrug nach Verkauf von nom. RM. 265 100 Akt. im J. 1928 noch nom. RM. 1 000 000 Akt. Von diesem Bestand wurde im Jahre 1929 ein Betrag von nom. RM. 900 000 von der Ges. für die Durchführung der Fusion der Preussischen Pfandbriefbank mit der Preussischen Centralbodenkredit-A.-G. zur Verfügung gestellt. Nach Durchführung der Fusion wurde sodann ein erheblicher Bestand an Aktien der fusionierten Preussischen Centralboden- kredit- u. Pfandbriefbank A.- G. zurückerworben (Ende 1930 waren im Besitz der Ges. nom. RM. 850 000). An der Mecklenburgischen Landgesellschaft G. m. b. H. in Schwerin war die Ges. am 31./12. 1929 mit RM. 16 500 beteiligt. Die Ges. ist ferner mit RM. 30 000 beteiltgt an der Wirtschaftsberatungs- u. Treuhandgesellschaft für Landwirtschaft (Witreula), die im Jahre 1926 von der damaligen Roggenrentenbank A.-G., der Deutschen Bau- u. Boden- bank A.-G., der Heimbank u. der Neuland A.-G. gegründet wurde. Kapital: RM. 2 000 000 in 500 Nam.-Akt. zu RM. 1000 u. 5000 Nam.-Akt. zu RM. 300. Übertrag. der Akt. ist nur mit Zustimm. des Vorstandes zulässig. Urspr. M. 300 000. 1918 bzw. 1919 Erhöh. um M. 14 700 000, 1922 um M. 85 Mill. Lit. G.-V. v. 27./10. 1925 Umstell. von M. 100 Mill. auf RM. 1 500 000. Die G.-V. v. 7./10. 1927 beschloss Erhöh. um RM. 500 000 auf RM. 2 000 000 durch Ausgabe von 500 Nam.-Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1928, zum Kurse von 100 %. Den Aktion. wurde ein Bezugsrecht derart eingeräumt, dass auf je RM. 3000 alte Akt. RM. 1000 neue Akt. bezogen werden konnten. Soweit von dem Bezugsrecht kein Gebrauch gemacht wird, hat der Vorstand die nichtbezogenen neuen Aktien im Einverständnis mit dem A.-R.-Vorsitzenden zu begeben. Die Begeb. muss zu einem Kurse von mind. 100 % zuzügl. RM. 50 Kostenbeitrag erfolgen. Die neuen Mittel dienten zum Bezug von neuen Akt. aus der Fusion der Preuss. Pfandbriefbank– Landwirtschaftl. Pfand- briefbank (s. auch oben). Lt. G.-V. v. 19./9. 1930 Umtausch der Akt. zu RM. 60 u. 150 in Aktien zu RM. 300. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 1./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F., bis 5 % Div., Rest Betriebsrückl. Wenn Gewinn zur Verteil. von 5 % Div. nicht ausreicht, kann Fehlbetrag in spät. Jahren nachgez. werden. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 535, Guth. bei Banken 626 015, sonst. Forder. in Ifd. Rechnung 2 834 130. Reichssiedlungskredite des Reichsarbeitsministeriums 1 925 620, Siedlungskredite aus Reichsmitteln u. Mitteln der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt 27 708 211, Beteilig. 1 800 730, Grundst. u. Hyp. 1 217 642, Inv. 1, Verlust (468 682 abz. Gewinn- Vortrag aus 1929 9805) 458 876. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Schulden in laufend. Rechn. 3 956 410, Reichsarbeitsministerium, Reichssiedlungskredite 1 925 620, Deutsche Rentenbank- Kreditanstalt (Reichssiedlungskredite u eigene Kredite) 27 710 198, Meliorations- u. Zwischen- kredite 926 158, R.-F. 53 375. Sa, RM. 36 571 763. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 112 846, Abschreib. auf Beteilig. 55 203, do auf Grundst. Sundische Wiese 500 000. – Kredit: Gewinn-Vortrag 1929 9805, Zs. u. Provis. 184 757, Einnahmen aus Düngemittelvertrieb 14 611, Verlust (wird vorgetragen) 458 876. Sa. RM. 668 050. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Vorstand: Reg.-Rat a. D. Karl Massmann, Dr. phil. Johannes Schauff. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Erich Keup, Berlin; Stellv. Dr. Albert Dietrich, Kiel; Min.-Rat H. v. Both, Berlin; Dir. Geh. Reg.-Rat Dr. Heinrich Cuntz, Essen; Ministerialrat Benedict Y. d. Decken, Neustrelitz; Dir. Reg.-Rat Walter Eccardt, Gen.-Dir. Edgar Frank, Frankf. a. O.; Bank-Dir. Reg.-Rat Dr. Adolf Friedrichs, Staatsflnanzrat Dr. Andreas Habbena, Berlin;