Banken und andere Geld-Institute. 5209 Elektro-Treuhand Aktiengesellschaft in Liqu., Hamburg. Verwaltung in Berlin NW 40, Friedrich-Karl-Ufer 2/4. Gegründet: 16./2. 1912; eingetr. 26./2. 1912. Die Ges. ist lt. Bekanntm. v. Aug. 1925 in Liquidation. Liquidatoren: Dr. phil. Alfred Berliner; Kommerzienrat Dr.-Ing. h. c. Paul Mamroth. Zweck: Bereitstellung von Geldmitteln an Reichs-, Staats- u. Kommunalbehörden, Genossenschaften u. andere Personenvereine u. an Inhaber industrieller, bergbaulicher oder landwirtschaftl. Betriebe im Gebiete des Deutschen Reiches zum Zwecke der Errichtung, Vergrösser. oder Verbesser. elektr. Betriebsanlagen. Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 Namen-Aktien zu M. 1000, eingez. 25 %. Anleihe: M. 15 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1912, rückzahlb. am 2./1. 1932. Zs. nach Aufwertungs-Gesetz v. Aufwertungs-Betrag. Noch nicht ausgeloste M. 13 000 000 waren gekündigt zum 31./12. 1923. Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges., Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, Darmstädter u. Nationalbank, S. Bleichröder, Delbrück Schickler & Co., Hardy & Co. G. m. b. H.; Frankf. a. M.: Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, Mitteldeutsche Creditbank Niederl. der Commerz- u. Privat-Bank; Hamburg: Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank. Kurs in Berlin Ende 1926–1930 (Neubesitz): 82, 83.50, 84, 84.75, 92 %; 1931 (30./6.): 98.50 %. – Gesamtbetrag der im Umlauf befindl. Genussrechte am 31./12. 1931: RM. 865 800. Liquidations-Bilanz am 21. Juli 1925: Aktiva: RM. 2 021 550. – Passiva: RM. 2 021 550. Aufsichtsrat: Bankier Carl Fürstenberg, Wirkl. Legationsrat Dr. phil. Hermann Bücher, Bank-Dir. Friedrich Reinhart, Bank-Dir. Oskar Schlitter, Berlin. Hamburger Handels-Bank in Liqu. Kommandit-Gesellschaft auf Aktien in Hamburg 1, Chilehaus B, 1. Im Juni 1924 geriet die Ges. in Zahlungsschwierigkeiten. Die eröffnete Geschäftsaufsicht wurde nach Annahme eines Vergleichs am 16./9. 1924 wieder aufgehoben. Hiernach wurden alle Forderungen unter RM. 1000 u. die übrigen Forderungen mit einer 1. Rate von 25 % sofort beglichen. Der A.-R. stellte seine Ford. bis zur vollen Befried. der übrigen Gläubiger mit einem Betrage bis zu 50 % der Ford. zurück. Nach dem von der Geschäftsaufsicht aufgestellten Status sind bei ruhiger Abwicklung 80 % in der Masse vorhanden. Aus dem Vermögen ist die G. m b. H. Ostseebad Heiligendamm verkauft worden. – Die Ges. trat lt. G.-V. v. 20./11. 1924 in Liquidation. Liquidator: Wilhelm Cohn, Hamburg, Chilehaus. Im Geschäftsjahr 1927 ist inzwischen eine weitere Quote an die Gläubiger gezahlt worden, die damit 50 % ihrer Forderungen erhalten haben. Nach dem am 16./9. 1924 beschlossenen Zwangsvergleich sind die weiteren Eingänge aus der Masse nunmehr für die Forderungen der Aufsichtsratsgläubiger auszuschütten. Da mit Bestimmtheit anzunehmen ist, dass die noch vorhandenen Aktiven keineswegs ausreichen werden, um die Forder. des A.-R. zu befriedigen, besteht keine Aussicht mehr, weitere Ausschütt. an die fremden Gläubiger vorzunehmen. Die Liquidatoren werden deshalb die vorhandenen Aktiven realisieren oder den Aufsichtsratsgläubigern zur Verfügung stellen u. dann die Löschung der Firma beantragen. 1928 gelangte eine weitere Quote von 2 % an die A.-R.-Gläubiger zur Verteilung. Für die Aktionäre kommt eine Liqu.-Rate nicht in Frage. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa, Bank- u. Postscheckguth. 611, Wertp. 2560, Hyp. 8000, Inv. 1, diverse Debit. 86 345. Sa. RM. 97 517. – Passiva: Gläubiger RM. 97 517. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 7158, Saldo 1662. – Kredit: Zs. u. Provis. 4317, Eingänge im J. 1929 auf früher abgeschrieb. Forder. 4504. Sa. RM. 8821. Aufsichtsrat: Otto Hälmle, Hugo Helmrich, Emil Pohl, Hamburg. Hamburger Privat-Bank von 1860 Akt.-Ges. in Hamburg, Kleine Johannesstr. 10/12. Gegründet: Die Bank bestand seit 1860 als Genossenschaftsbank, wurde am 16./3. 1921 umgewandelt in eine Aktienbank; eingetragen 12./4. 1921. Zweck: Betrieb von Bank- u. Handelsgeschäften, namentlich für die Kreise des Mittel- standes und Übernahme und Fortführung der Hamburger Privat-Bank von 1860, eingetr. Genossenschaft m. b. H. —– Die Ges. hat seit 1925 keinerlei Geschätte mehr getätigt, der Geschäftsbetrieb hat sich ausschliesslich auf die weitere Abwicklung des gerichtl. bestätigten Zwangsvergleichs beschränkt. Eine Endabrechnung war infolge schwebender Prozesse bis- her noch nicht möglich. Sanierung: Die Ges. begab sich wegen ungenügender Liquidität im Mai 1924 unter Geschäftsaufsicht. Eine Gläubigerversammlung im Aug. 1924 hat den Vergleichsvorschlag der Bank angenommen. Die Bank musste demnach zunächst eine Abschlagzahl. von 10 %. leisten u. sollte die restl. 90 % ihrer Verpflicht. im Laufe von 10 Monaten auskehren. Die