5232 Banken und andere Geld-Institute. Deutschen Reichs; die Aufbewahrung u. Verwaltung von Wertpap., Hypotheken- u. sonst. Urkunden in offenem Zustande (offene Depots); die Verwahrung von Wertpapieren u. sonst. Wertgegenständen in verschlossenem Zustand (verschloss. Depots). Bei den Bayer. Staats- banken Amberg, Ansbach, Aschaffenburg, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Coburg, Erlangen, Fürth, Ingolstadt, Kaiserslautern, Kempten, Ludwigshafen, München, Nürnberg, Pirmasens, Regensburg, Schweinfurt, Straubing u. Würzburg werden Tresorschrankfächer (Safes), bei den Staatsbanken in Hof, Landshut, Passau u. Rosenheim doppelverschliessbare Stahlkassetten vermietet. Gesamtumsatz: 1924–1930: Rund RM. 28.65, 36.5, 42.14, 45.97, 48.01, 47.92, 47.96 Md. Gesamtzahl der lauf. Konten: 44 018, 58 305, 59 414, 59 767, 59 338, 59 309, 58 703. Beamte: 1924–1930: 1400, 1351, 1337, 1315, 1293, 1248, 1231. Kapital: Die eigenen Betriebs-F. bestehen aus dem Grundkapital u. dem R.-F. Grund- kapital RM. 30 487 527, R.-F. RM. 4 024 115. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn wird ein Vierteil zur Verstärkung des Grund- kapitals u. des R.-F. verwendet. Davon werden neun Zehntel dem Grundkapital u. ein Zehntel dem R.-F. zugeführt. Die restlichen drei Vierteile des Reingewinns gelangen als Anteil des Staates am Reingewinn der Bank zur Ablieferung an die Staatskasse. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten, fällige Zs.- u. Div.-Scheine 6 779 030, Guth. bei Noten- u. Abrechn.-(Clearing-)Banken (davon entfallen auf deutsche Noten- banken allein RM. 7 509 966) 9 378 492, Schecks, Wechsel u. unverzinsl. Schatzanweisungen: a) Schecks u. Wechsel 84 871 500, b) eigene Akzepte 1 660 000, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen mit Fälligkeit bis zu 3 Mon. (davon innerhalb 7 Tagen fällig RM. 19 688 034), 37 734 284, Reports u. LDombards gegen börseng. Wertp. 36 427, Vorschüsse auf verfrachtete oder eingelagerte Waren: Rembourskredite 8 982 399, eigene Wertp.: a) Anleihen u. verzinsl. Schatz- anweisungen des Reichs u. der Länder 8 981 218, b) sonstige bei der Reichsbank u. anderen Zentralnotenbanken beleihbare Wertp. 4 558 263, c) sonstige börsengängige Wertp. 408 362, d) sonstige Wertp. 24 221, Konsortialbeteil. 1 693 275, dauernde Beteil. bei anderen Banken u. Bankfirmen 9 200 000, Debit. in lauf. Rechn. (davon entfallen auf Kredite an Banken, Bankfirmen, Sparkassen u. sonstige Kreditinstitute RM. 18 129 756) 227 472 789, langfristige Ausleih. gegen hypothek. Sicherung oder gegen Kommunaldeckung 220 324, Bankgebäude 3 771 250, sonstige Immobil. 637 501, sonstige Aktiva 550 000, (ausserdem Aval- u. Bürgschafts- Debit. 3 044 148). – Passiva: A.-K. 30 487 527, R.-F. 4 024 115, Kredit.:1) a) seitens der Kundschaft bei Dritten benutzte Kredite 8 982 003, b) deutsche Banken, Bankfirmen, Spar- kassen u. sonstige Deutsche Kreditinstitute 89 323 3012), c) sonstige Kredit. 267 635 737, Akzepte 1 716 746, Reingewinn 4 789 907, (ausserdem Aval- u. Bürgschaftsverpflicht. 3 044 148). Sa. RM. 406 959 337. 1) Von der Gesamtsumme der Kreditoren (mit Ausschluss von a) sind: 1. innerhalb 7 Tagen fällig RM. 128 189 494; 2. darüber hinaus bis zu 3 Monaten fällig RM. 143 785 614; 3. nach mehr als 3 Monaten fällig RM. 84 983 929. 2) Im Jahre 1930 wurde mit der Bayerischen Gemeindebank ein Abkommen getroffen, wonach diese einen gewissen Teil der ausschliesslich bei ihr von den Sparkassen aufzusammelnden zehnprozentigen Liquiditätsreserven der Bayerischen Staatsbank zur Anlage zu überlassen hat. Hierdurch erklärt sich teil. weise die erhebliche Zunahme der Bankkreditoren (i. V. rd. RM. 65.248 Mill.). Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vergütete Zs. in lauf. Rechn. 15 191 206, do. auf gerichtl. u. Verwalt.-Depositen 123 945, do. auf Privatdepositen 24 982, do. auf Spareinlagen 544 438, vergütete Provis. 151 874, Verwalt.-Kosten 7 051 274, Nebenbezüge der Staatsbank- beamten 409 170, Abschr. auf Gebäude I (Bankgebäude) 214 250, do. II (sonstige für Zwecke der Bayer. Staatsbank bestimmte Gebäude) 14 750, Gewinn 4 789 9071). – Kredit: Verein- nahmte Zinsen in lauf. Rechn. 15 536 873, do. im Lombardverkehr 2684, do. im Verkehr auf Schuldurkunden gegen Sicher.-Hyp. einschl. Hyp. 39 464, vereinnahmte Provis. 4 460 573, Gewinn im Wechselverkehr 4 601 797, do. auf Wertp. 2 677 762, do. auf Beteil. 1 149 000, do. auf Gebäude 47 644. Sa. RM. 28 515 798. 1) Zu dem Reingewinn von rd. RM. 4.79 Mill. (im Vorj. RM. 4.699 Mill.) haben beigetragen: der Konto- korrentverkehr einschl. des Wechselgeschäfts (reine Zins- u. Provisionseinnahme) rd. RM. 7.47 (i. V. 8.69) MVill., sonstige Provis. rd. RM. 1.09 (i. V. 1.04) Mill., das Wertpapiergeschäft rd. RM. 268 (i. V. 1.64) Mill., Beteilig. rd RM. 1.15 (i. V. 1.13) Mill. Gewinnanteil des Staates 1914–1930: M. 2 263 148, 4 420 015, 8641 941, 11 026 006, 10 388 454 11 379 602, 23 343 756, 35 165 569, 300 000 000, –, RM. 500 000, 2 000 000, 3 000 000, 3 000 000 3 000 000, 3 000 000, 3 000 000. Direktorium: Die Verwaltung der Bank u. Oberleitung ihres Geschäftsbetriebes sowie die gerichtliche u. aussergerichtliche Vertretung der ganzen Anstalt nach aussen liegt in den Händen des Bayer. Staatsbank-Direktoriums. Die Bayerische Staatsbank München ist für den Geschäftsbetrieb am Hauptsitze der Bank bestellt; sie vermittelt zugleich den Verkehr mit den Zweigniederlassungen. Zur ÜUberwachung ist ein ständiger Kommissär ernannt. Staatsbank-Direktorium: Präsident Staatsrat Dr. Wilh. v. Wolf. Oberfinanzdirektoren Friedr. Moroff u. Kurt Flamme, Geh. Oberfinanzräte; Regier.-Dir. Karl Pfeufer, Bankkonsulent; Dir. im Staatsbank-Direktorium Dr. Franz Löwenfeld, Ober-Reg.-Rat Dr. Gg. Reif, Ober- finanzrat Erh. Röttenbacher, Reg.-Rat I. Kl. Friedrich Grathwohl, Staatsbank-Dir. Max Lechner. Reg.-Rat Dr. Franz Steffan. Bankkommissar: Ministerialrat Mader. Vorstände der Bayerischen Staatsbankniederlassungen: München: Oberfinanzdirektoren Friedrich Moroff u. Kurt Flamme, Geh. Oberfinanzräte, zugleich kaufmännische Oberleiter des Gesamtinstitutes; Staatsbankdirektoren Friedrich Reiss u. Julius Kegler; Amberg: