5370 Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften Rheinische Baugesellschaft in Liqu. zu Köln, Brückenstr. 19 (Dischhaus, Zimmer 509). Da die Ges. seit Jahren keine neuen Geschäfte mehr eingeleitet hat, beschloss die G.-V. v. 1./10. 1909 die Liqu. der Ges. Liquidator: Treuhänder Hellmuth Bachem, Köln. – Die Ges. besass Ende 1931 noch ca. 10 000 qm Grundbesitz in W.-Barmen, sowie Hyp.- Forder. in Höhe von RM. 38 000 u. RM. 6000. Kapital: Urspr. M. 2 058 300 in 6861 Aktien zu M. 300 (eine Umstell. auf Reichsmark ist nicht erfolgt). Ab 1./6. 1912 erfolgte die Zahlung der I. Liquidationsrate im Betrage von M. 30 = 10 %. Ab 1./6. 1913 weitere M. 40 = 13½ %, dann ab 12./5. 1914 M. 30 = 10 %, ab 20./7. 1915 M. 30 = 10 %, ab 10./7. 1916 M. 20 = 6¾ %, ab 16./7. 1917 M. 20 = 6 %, ab 16./7. 1918 M. 50 = 16 %, ab 16./7. 1919 M. 30 = 10 %, ab 22./3. 1920 M. 50 = 16¾ %, ab 10./6. 1921 M. 30 = 10 %, XI. Rate mit M. 30 = 10 %, ab 7./2. 1923 XII. Rate mit M. 50 000, ab 2./6.1924 die XIII. Rate mit RM. 30, ab 15./7. 1925 die XIV. Rate mit RM. 10, ab 15./4. 1931 die XV. Rate mit RM. 8 ausgezahlt. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundbesitz 37 1191), Aktivhyp. 42 000), Debit. 31 9588), Mobil. 300, Abschr. 200, Bestand an eigenen Aktien (St. 4375 zu PM. 300 = nominal P. 1 312 500) 264 373, Verlust (Vortrag aus 1929 563 941 abz. Gewinn 1930 26 312) 537 628. – Passiva: A.-K. (2 058 300, in den Jahren bis 1923 zurückgezahlt 892 484, im Jahre 1924 205 830, im Jahre 1925 68 610) 891 375, Rückstell. für noch nicht zurückgezahlte Liqu.-Raten 2730, Kredit. 50950), Rückstell. für Delkr. 13 978. Sa. RM. 913 179. 1) Der Bilanzwert des Grundbesitzes mit RM. 37 119 hat sich gegenüber dem Bilanzwert des Vorjahres (RM. 55 158) dadurch geändert, dass Baugelände von 5154 qm im Werte von RM. 76 000 verkauft wurde u. das der Ges. woch verbleibende Baugelände mit rd. RM. 3.50 pro am bewertet wurde. Es ergab sich hierdurch auf dem Grundst.-K. ein Buchgewinn von RM. 57 961. 2) Die Aktivhyp. baben sich von RM. 5000 auf RM. 42 000 erhöht. Es sind aus dem Verkauf des Grundst. von 5154 qm RM. 38 000 als erststellige Hyp. hinzugekommen, während andererseits auf die im Jahre 1929 auf- geführte Hyp RM. 1000 abgezahlt wurden. 3) Die Debit. haben sich gegenüber dem Jahre 1929 von RM. 5495 auf RM. 31 958 erhöht. Sie sind in Höhe von RM. 13 978 als sehr zweifelhaft auzusehen. Der grösste zweifelhafte Posten ist die Forder. gegen das Bankgeschäft Jos. Braschos, das die Zahlungen eingestellt hat. Der frühere Liquidator hat die flüssigen Mittel als Kontokorrentguth. bei seiner Firma angelegt entgegen den Anweisungen des Aufsichtsrates. 4) Bei den Kreditoren handelt es sich in der Hauptsache um rückständige Steuerlasten. Liquidations-Abrechnungs-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 9279, Steuern 9897, Abschr. auf Mobil. 200, Rückstell. für Delkr. 13 978, Verlust 31./12. 1929 563 941. – Kredit: Zinsen 1707, Buchgewinn auf verkaufte Grundst. 57 961, Verlust 31./12. 1930 537 628. Sa. RM. 597 297. Kurs: Ende 1913: M. 375 pro Stück; Ende 1925–1930: RM. 27, 35, 50, 40, 12, 30 pro Stück; 1931 (30./6.): – RM. pro Stück. Notiert in Köln. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Hubert Haug, Bankier J. H. von Stein, Köln; Amtsgerichts-Dir. Max Weyer, Bonn. Zahlstellen: Köln: A. Schaaffh. Bankverein Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges., Deichmann & Cie., I. H. Stein; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Schultheis-Aktiengesellschaft für Bauausführungen in Köln, Brückenstr. 19. Die Ges. geriet November 1931 in Zahlungsschwierigkeiten. In einer Gläubiger- versammlung hat die Ges. eine Vermögensaufstellung vorgelegt, in der sie ihre Vermögens- werte nach Abzug der bevorrechtigten Forderungen usw. mit RM. 698 523 ausweist, die Verbindlichkeiten mit RM. 597 883. Die Illiquidität sei dadurch entstanden, dass die Bayrische Hypotheken- u. Wechselbank den Rest der mit RM. 1.5 Mill. vereinbarten Hypothek nicht zu dem ursprünglich ausbedungenen Kurs von 96 %, sondern nur noch zum letztnotierten Börsenkurs (76 bis 77 %) auszahlen wolle, wodurch für die Aktien- gesellschaft ein Disagio von rund RM. 300 000 entstehe, das ihr Anlass geboten habe, ihre Zahlungen einzustellen. Gegründet: 11./8. 1930: eingetr. 15./8. 1930. Gründer: Karl Schultheis, Architekt, Roden- kirchen; Firma „Theodor Brée“, Bimszementdielenfabrik, Wohnungsbau-Gesellschaft Wohl- fahrt G. m. b. H., Johann Schindel, Architekt, Dampf-Ziegelei Lemper G. m. b. H., Köln. Zweck: Ausführung von Hoch- u Tiefbauten für eig. u. fremde Rechnung sowie der Erwerb von Grundstücken u. deren Bebauung. 6 Kapital: RM. 100 000 in 100 Nam.-Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu parl. Geschäftsjahr: Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Vorstand: Ernst Jüch, Köln; Architekt Karl Schultheis, Rodenkirchen. Prokurist: Christine Derkum. Aufsichtsrat: Vors. Josef Schell, Stellv.: Legationsrat a. D. Dr. Wilhelm Bein, Rechts- anwalt Dr. Karl Als, Köln; Dir. Fritz Becker, Duisburg; Oberbaurat Dr. Heinrich Serini, Nürnberg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Westholz-Grundstücksverwaltungs-Akt.-Ges. in Liqu., Köln. Lt. amtl. Bekanntm. v. 14./8. 1930 ist die Ges. aufgelöst. Liquidator: Herr Delfosse Köln, Venloerstr. 389.