Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 5407 29 726 057 qm. Der Grundbesitz beträgt 423 ha, wovon 134 ha bebaut sind. Das Gruben- feld ist durch 3 Schachtanlagen aufgeschlossen. Ausser den erforderl. Kohlenaufbereitungs- u. Betriebsanlagen sind vorhanden 100 Koksöfen mit Nebenproduktengewinnung. (Kohlen- förderung der Schachtanlage III am 15./9. 1930 eingestellt; Kokereianlage auf Schacht- anlage 1/II am 15./10. 1930 stillgelegt. Die Zeche verfügt über 1d. 1100 eig. Arbeiter- u. Beamtenwohnungen.) b) Hüttenwerke: Die Anlagen der Georgs-Marien-Werke gliedern sich in drei Abteil.: In Georgsmarienhütte mit Hochofenwerk von 4 Hochöfen, Martinstahlwerk sowie Walzwerk für Stabeisen u. Eisenbahnmaterial, zwei Koksofenbatterien von 80 Koksöfen mit Nebenprodukten- gewinnungsanlage, sowie Thomasschlackenmühle. Der Grundbesitz dieser Abt. umfasst rd. 481 ha, wovon 82 ha überbaut sind. Es singd noch vorhanden eine Kesselschmiede, eine Waggonbauwerkstatt, Behälter- u. Brückenbauwerkstatt, Schlackensteinfabrik u. Zement- fabrik ferner gehören dazu die 9 km lange Georgsmarienhütte-Eisenbahn mit Anschluss zum Hüggel u. 628 eigene Wohnungen für Beamte u. Arbeiter. Die Erzbergwerke umfassen die Grubenfelder am Hüggel, die Zechen Perm, Hector u. Oranien, Friedrich Wilhelm, Zeche Porta sowie verschiedene andere Vorkommen, insgesamt 45 661 ha. Auf Zeche Hüggel ist eine Kolonie von 18 Wohnh. mit 7 Beamten-u. 21 Arbeiterwohn. Der Grundbesitz der Erzbergwerke beträgt 195 ha, davon sind 1½ ha bebaut. – Zur Abteil. Osnabrück gehören ein Martinstahlwerk, ein Walzwerk eine Stahlgiesserei, ein Presswerk, ein Hammerwerk, ein Räder- u. Reifenwalz- werk, eine Radsatzfabrik, eine Weichen- u. Feldbahnwagenfabrik, Stahlformgiesserei, Fabrik für Kugeln. Der Grundbesitz dieser Abteil. beträgt 73 ha, wovon 10 ha bebaut sind. Es sind vorhanden 197 eig. Wohnungen für Beamte u. Arb. sowie ein Kost- u. Logierhaus. – Zur Abt. Piesberg gehören Steinbruch mit Bruchanlagen u. Werkstätten, Benzol- und Dampf- lokomotiven, ein Durilitwerk, eine Ringofenziegelei sowie ein Dolomitwerk. Der Grundbes. der Abt. umfasst insgesamt 331 ha, wovon 10 ha bebaut sind. Das dazugehörige Kohlen- bergwerk ist ersoffen und ausser Betrieb. Es stehen zur Verfügung 294 Wohnungen für Beamte u. Arbeiter. – Das Hasper Eisen- u. Stahlwerk in Haspe besitzt ein Hochofen- werk mit vier Hochöfen, ein Thomasstahlwerk, ein Martinstahlwerk, 13 Walzenstrassen, ein schweres Trägerwalzwerk (Triowalzwerk), ein Thomasschlackenmahlwerk, eine Brikettfabrik, eine Hauptreparaturwerkstatt sowie die erforderl. Hilfsbetriebe u. Kraftanlagen. Im Mai 1929 wurde Hochofen IV ausgeblasen u. durch den im Jahre 1927 neu erstellten Hochofen ersetzt. Der Grundbesitz hat eine Grösse von etwa 123 ha, wovon 31 ha bebaut sind. Für Beamte u. Arbeiter stehen 393 Wohn. zur Verfügung. – Die Mannstaedtwerke in Friedrich- Wilhelmhütte bei Troisdorf betreiben ein Hochofenwerk mit Stein- u. Zementfabrik, ein Walzwerk für Stab- u. Ziereisen, ein Kaltwalzwerk, eine Profilzieherei, eine Kaltprofiliererei, eine Generator- u. Kohlenstaubmahlanlage, eine Eisenwaren- u Schraubenfabrik, eine Giesserei. Der Grundbesitz beträgt 122 ha, davon sind 67 ha mit Betriebsanlagen bebaut. Zu dem Werke gehören 696 Beamten- u. Arbeiter-Wohnungen. –— Die Anlagen der Eisen- u. Draht-Industrie, Düsseldorf-Oberbilk, bestehen aus einem Siemens-Martin-Stahlwerk mit 5 Martin-Öfen, einem Drahtwalzwerk, einem Stabeisen walzwerk, einem Feineisen- u. Profileisenwalzwerk u. einer grossen Drahtverfeinerungsanlage, einer Stacheldrahtfabrik, einer Stiften- u. Stiefeleisenfabrik, galvanisch. u. Feuerverzinkereien, Härterei, Seilerei u. Fassfabrik. Der Grundbesitz beträgt 53 ha, wovon 8 ha bebaut sind. Vorhanden sind 410 Arbeiter- u. Beamtenwohnhäuser. – Das Eisen werk Quint, Quint bei Trier, besitzt eine Eisengiesserei mit Ofenfabrik, ein Emaillierwerk, eine Vernickelungsanstalt u. eine Ziegelei. Der Grundbesitz beträgt rd. 49 ha, wovon 3.66 ha bebaut sind. Die Bergische Stein- u. Tonin dustrie, Schwelm-Linderhausen, betreibt eine Fabrik feuerfester Produkte sowie eine Ziegelei. Es gehören dazu die Ton-, Sand- u. Lehmgrubenfelder sowie ein Tongrubenfeld in Staudt im Westerwald mit vollständigen Förderungsanlagen. Der Grundbesitz beträgt 21 ha. Die Anlagen sind seit 1./1. 1928 der Rheinischen Chamotte- u. Dinaswerke A.-G. in Mehlem angegliedert. c) Güter Oldenburg: Zwei landwirtschaftlich benutzte Güter in Grösse von 1583 ha, von denen das eine ein Moorgut mit Torfgewinnung ist. Beteiligungen: Der Bestand an Wertpapieren u. Beteiligungen betrug am 30./6. 1931 RM. 22 866 351. Darunter befinden sich insbesondere: nom. RM. 18 899 880 Aktien der Humboldt-Deutzmotoren A.-G. in Köln-Kalk (A.-K. RM. 28 000 000), nom. RM. 1 752 000 St.-Akt. u. nom. RM. 333 000 Prior.-Akt. der Geisweider Eisenwerke A.-G. in Geisweid (A.-K. RM. 4 100 000 St.-Akt. u. RM. 400 000 Prior.-Akt.), nom. RM. 2 628 000 Akt. der Rheinischen Chamotte- u. Dinaswerke A-G. in Mehlem (A.-K. RM. 2 900 000) u. Stück 430 Kuxe der Gewerkschaft Pfannenberger Einigkeit in Neunkirchen Bez. Arnsberg. Auf Grund des Erwerbes der Mehrheit der Vorz.-Akt. u. eines Teiles der St.-Akt. hat die Ges. zus. mit dem Thyssen-Konzern die Bewirtschaft. der Geisweider Eisenwerke und ihres wertvollen Erzbesitzes zunächst für 30 J. übernommen, wodurch sie für ihre Interessen- gemeinschafts-Werke erhebliche Mengen Rohstahl, Halb- u. Fertigerzeugnisse zur Wieder- verarbeitung erhalten werden. Der Vertrag bezügl. Geisweid sieht auch eine gemeinsame Bewirtschaftung der Erzgrube Pfannenberger Einigkeit vor. Verbände: Die Ges. ist Mitglied folgender Verbände, welche sich mit der Preisregelung bzw. mit der Regelung der Absatzbedingungen befassen: