5460 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Taxe verwerten lässt. Ob u. mit wieviel Konkurs-Div. zu rechnen ist, lässt sich heute noch nicht sagen, da sich der Ausgang der schwebenden Prozesse nicht voraussellen lässt. Die Aktionäre gehen leer aus. Eine amtliche Bekanntgabe der Firmenlöschung ist bisher nicht erfolgt. Fahrzeugfabrik Ansbach Akt.-Ges., Ansbach, Draisstr. 20. (In Konkurs.) Die Ges. stand vom Okt. 1925 bis Mai 1926 unter Geschäftsaufsicht, die durch Vergleich aufgehoben wurde. Die Zahlung der 30 % igen Quote hat in 6 Raten zu je 5 % zu erfolgen, erstmals am 1./5. 1927. Die erste Quote (rd. RM. 125 000) wurde ausgezahlt. Für die Auszahlung der am 1./5. 1928 fälligen Quote waren die Mittel nicht aufzubringen. In Auswirk. des Vergleichs wurde das Werk Nürnberg abgestossen. Der G.-V. v. 22./10. 1928 wurde Mitt. gemäss § 240 HGB. gemacht. Am 24./10. 1928 wurde über das Vermögen der Ges. Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Blaha, Ansbach, Neustadt 48. Die Aktionäre gehen leer aus. Doch wurden die ganz bedeutenden bevorrechtigten Forderungen voll zurückgezahlt. Infolge teilweisen Verkaufs des Grundbesitzes und der Veräusserung des Maschinenparks konnten die Hypotheken für den noch sehr umfang- reichen Restkomplex, dessen Brandversicherungssumme RM. 422 000 beträgt, auf rund RM. 86 000 ermässigt werden. Endlich erfolgten auch für die nichtbevorrechtigten Forderungen zwei Abschlagsverteilungen zu 7 % u. 5 %, zus. 12 % mit einem Aufwand von rund RM. 120 000. Dieses relativ günstige Ergebnis ist dadurch erzielt worden, dass der Konkurs- verwalter längere Zeit den Betrieb aufrechterhalten und fortgeführt hat und sämtliche vorhandene Teilfabrikate fertiggestellt u. veräussert hat. Das Ersatzteilgeschäft ist nebst einem Teil des Maschinenparks seit 1./12. 1929 an ein Konsortium übergegangen, das seitdem unter der Firma Ansbach-Express-Verkaufs-G. m. b. H. das Ersatzteilgeschäft mit Reparaturwerkstätte aller Fabrikate fortführt. Die Verwertung des Grundbesitzes ist trotz aller Bemühungen bis jetzt noch nicht gelungen. Sie soll einen Überschuss über die Belastung ergeben, der für die nichtbevorrechtigten Forderungen noch zur Verteilung kommen soll. Doch bereitet hier die allgemeine Wirtschaftslage die grössten Schwierigkeiten. Waldecksche Kunstmühle und Landmaschinen Akt.-Ges. in Arolsen. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. ist am 4./9. 1924 das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Wolrad Hartmann. Das Konkursverfahren wurde mangels Masse im April 1931 eingestellt. Die Firma ist damit erloschen. Billeter & Klunz, Aktiengesellschaft in Aschersleben, Hinter dem Zoll 26. Gegründet: 1857, als A.-G. 4./4. 1900; eingetr. 22./6. 1900. Zweck: Herstell. von Masch., insbes. Erwerb u. Betrieb des unter der Firma Billeter & Klunz seit 1857 bestandenen Fabrikgeschäfts. 1906/07 fanden umfangreiche Erweiterungs- bauten statt. 1912/14 wurde ein Giessereianbau vorgenommen. Besitztum: Grund u. Boden (ca. 35 000 qm in Stadtlage), Fabrikgebäude mit ca. 15 000 qm Arbeits- u. Lagerräumen, 6 Wohnhäuser mit 14 Werkswohnungen. 1930 erwarb die Ges. von der Firma Schönherr in Chemnitz deren Maschinenbauabteil. für Flächenschleifmaschinen. Spez.: Werkzeugmaschinen, insbes. Hobelmaschinen für Metall- bearbeitung u. Flächen- u. Führungsbahnen-Schleifmaschinen nach Patenten Dr. Rudolf Schönherr, Chemnitz. – Ca. 300 Arbeiter. Verträge: 1930 wurde mit der Firma Giddings & Levis, Spezialfabrik für Horizontal- Bohr- u. Fräswerke in Fond du Lac, Wisconsin (U. S. A.) ein Abkommen zwecks Teilfabrikation einer hochwertigen Werkzeugmaschine getroffen, die auf dem europäischen Markt Absatz finden soll. Die amerikanische Ges. wiederum übernimmt den Vertrieb u. Kundendienst für die Billeter & Klunz A.-G. in U. S. A. u. Canada. Die Finanzierung dieses Programms wurde durch Aufnahme eines langfristigen Hyp.-Darlehns von RM. 700 000 ermöglicht. Kapital: RM. 1 000 000 in 2000 Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 1 000 000. Die G.-V. v. 22./3. 1921 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 000 000 in 1000 Akt., angeb. den alten Aktion. zu 100 %. Die G.-V. v. 28./4. 1924 beschloss Umstell. in Reichsmark dergestalt, dass die 2000 Stück Aktien über M. 1000 Nennwert auf RM. 600 Nennwert abgestempelt wurden. Die G.-V. v. 30./4. 1927 beschloss Herabsetz. des Kap. um RM. 200 000 durch Abstempel. der Akt. zu RM. 600 auf RM. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 31./10. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. bis 5 % bes. Abschr. u. Rückl. vornehml. zu Wohlf.- Zwecken, vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf bis 4 % Div., vom Übrigen 12½ % Tant. an A.-R. (mind. RM. 1000 je Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V.