5476 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. erforderlich machte. Von den beiden Fabrikationsstätten der Hermann & Alfred Escher X.-G. war das Werk in Chemnitz bereits vor der Fusion stillgelegt. Das Werk Siegmar wird weiter betrieben. Besitztum: Die Ges. besitzt in B.-Weissensee, wohin sie ihren Betrieb aus dem früheren wWerk in Oberschöneweide verlegt hat, ein Fabriketablissement bestehend aus grossen Grund- stücken, massiven neuen Fabrikgeb. mit direktem Eisenbahnanschluss u. modernen techn. Einricht. für die Herstell. von Werkzeugmasch. im Serienbau u. von Pressluftwerkzeugen. Auf dem Grundst. in B.-Weissensee befinden sich 8 Wohnhäuser, ein Verwaltungsgebäude, eine Holzlagerhalle, eine Autogarage, ein Pförtnerhaus, ein Transformatorenhaus u. eine 120 m lange Montagehalle, ferner eine Rohlagerhalle, ein Lageranbau, eine Tischlerei, ein Lagerboden für Modelle, eine Schmiede u. ein Schrumpfraum. Dem Betrieb dienen 4 elektrisch be- triebene Laufkräne u. Drehkräne für grössere Lasten, viele kleinere Kräne, 470 Bearbeitungs- maschinen, 130 Elektro-Motoren. – Im Betrieb Reinickendorf besitzt die Gesellschaft, die ehemals der Firma Reiss & Martin Aktiengesellschaft gehörenden Grundstücke und Anlagen, bestehend aus: 2 massiven neueu Fabrikgebäuden mit direktem Eisenbahnanschluss und modernen technischen Einrichtungen, 2 Verwaltungsgebäuden, mehreren Lagerhallen, 1 Autogarage und kleinen Nebengebäuden. Dem Betriebe dienen 1 elektrisch betriebener u. 3 Laufkräne für Handbetrieb für grössere Lasten, einige kleinere Kräne, 200 Bearbeitungs- maschinen, 70 elektrische Motore. – In Siegmar bei Chemnitz sind an Betriebsanlagen vorhanden zwei Wolffsche Compound-Heissdampf-Lokomobilen von 800 u. 200 PS, 700 Ar- beits- u. Hilfsmaschinen, 3 Dampfhämmer, 12 Stück elektr. Drei-Motoren-Laufkräne von 10–25 000 kg Tragkraft, 3 elektr. Lastenaufzüge von 1000–2500 kg Tragkraft u. eine Anzahl kleiner Laufkräne für Handbetrieb. Der Betrieb in Chemnitz (eine Dampfmasch. von 300 PS u. 2 Dampfkessel) liegt zurzeit still. Die Fabriken Siegmar u. Chemnitz besitzen durchweg elektr. Gruppenantrieb durch eine grosse Anzahl Elektromotoren. Beide Werke haben eine Tiefbrunnenanlage u. eigenen Gleisanschluss an die Staatseisenbahn. Die Ges. besitzt eine Reihe von Patenten auf dem Gebiete der Werkzeugmaschinen- industrie. Der Grundbesitz in Berlin-Weissensee hat eine Grösse von insgesamt 88 806 qm, davon 13 591 qm bebaut. Der Grundbesitz in B.-Reinickendorf (früher Reiss & MartinA.-G.) hat eine Grösse von 29 354 qm, davon 6000 qm bebaut. Dem Betriebe der Ges. dienen in Chemnitz Grundstücke mit einer Bodenfläche von rd. 15 000 qm, in Siegmar mit einem Flächeninhalt von rd. 40 000 am, wovon in Chemnitz 8650 qm, in Siegmar 17 000 qm mit Fabrikgebäude bebaut sind. Angestellte u. Arbeiter etwa 1500. Kapital: RM. 3 800 000 in 38 000 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 4 000 000. Urspr. M. 6 000 000. 1909 Herabsetzung auf M. 4 000 000. 1921 erhöht um M. 6 000 000 in 5000 Akt. Lit. A u. 1000 Akt. Lit. B. Weiter erhöht 1922 um M. 20 000 000 in 19 000 Aktien A u. 1000 Aktien B zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 10./1. 1925 von M. 30 Mill. auf RM. 2 820 000 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 100 bzw. RM. 10 ermässigt wurde. Die G.-V. v. 14/12. 1926 beschloss Herabsetz. von RM. 2 820 000 auf RM. 1 000 000 zum Zweck der Beseitig. der Unterbilanz, u. zwar: a) durch Einzieh. der der Ges. unentgeltlich zur Verfüg. gestellten Akt. Lit. B, b) durch Zus. legung der St.-Akt. im Verh. 14: 5. Die G.-V. v. 25./11. 1929 beschloss Erhöh. um RM. 1 500 000 durch Ausgabe von 15 000 Inh.-Akt. zu je RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1929, zum Nepnbetrage. Von den neuen Aktien wurden nom. RM. 1 100 000 den Aktion. der Reiss & Martin Aktienges. in Berlin zur Durchführung des Verschmelzungsvertrages u. nom. RM. 400 000 der Max Hasse & Comp. Aktienges. in Berlin als Gegenwert für die Einbringung ihres gesamten Fabrikations- u. Handelsunternehmens mit Ausnahme der Grundstücke u. Gebäude überlassen. – Die G.-V. v. 12./10. 1931 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 1 300 000 durch Ansgabe von St.-Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. v. 1./1. 1931 ab. Die Aktien wer den zu pari an die Richard Kahn G. m. b. H. gegen Barzahlung begeben. Zur Begründung der Kap.- Erhöh. führte die Verwaltung in der G.-V. aus, dass die Ges. in der Hauptsache auf die Ausführ. von Russenaufträgen angewiesen sei, deren Finanzierung grosse Schwierigkeiten bereite. Zu diesem Zwecke habe sie lang- u. kurzfristige Bankkredite in Anspruch nehmen müssen. Durch die Kap.-Erhöh. sollen nun RM. 1 300 000 kurzfristige Bankkredite in Aktien der Ges. umgewandelt werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 12./10. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann erhält der A.-R. nach Abzug eines für die Aktionäre bestimmten Betrages von 4 % des eingezahlten Grundkapitals eine von der G.-V. festzusetzende Vergüt. Eventl. besondere Rücklagen. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst., Fabrik- u. Wohngebäude 3 904 000, Masch. 717 000, Werkz. u. Vorricht. 120 000, Einricht. u. Geräte 80 000, Werkstatt- u. Büroausstatt. 2, Modelle 73 000, Kraftwagen 1, Fabrikationsrechte 1, Materialien, Halb- u. Fertigfabrikate 1 642 900, Wertp. u. Beteil. 42 181, Aussenstände 1 661 806, Wechsel 274 646, Schecks u. Kassa 2878. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 250 000, Hyp. 1 274 965, Verbindlichkeiten 4 237 464, Akzepte 95 885. Gewinn 160 101. Sa. RM. 8 518 415. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 303 498, Gewinn 160 1011). – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1929 15 063, Fabrikationsüberschuss abzügl. aller Unk., Steuern u. Zs. 448 536. Sa. RM. 463 599. „„ Anbetracht der unübersehbaren Entwicklung der Verhältnisse wurde von der Verteilung einer Div. für das Jahr 1930 abgesehen und der Reingewinn als Betriebsreserve vorgetragen.