Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5479 Gebrüder Dopp Maschinen- und Waagenfabrik Akt.-Ges. in Berlin W 62, Kurfürstenstr. 86 a. In der G.-V. v. 9./3. 1931 bemängelte bei der Beschlussfassung über die Genehm. der Jahresberechnung der Vertreter des Bankhauses F. W. Krause i. L. fast sämtl. Bilanzposten. Er stellte schliesslich den Antrag auf Vertagung der Bilanzgenehmigung gemäss § 264 HGB., dem stattgegeben werden musste. Ebenso wurde die Entlastung von Vorst. u. A-R. ausgesetzt. (Der Abschluss per 1930 zeigte einen Reinverlust von RM. 33 872 zuzügl. Verlustvortrag 83 103 = RM. 116 976 Gesamtverlust, der sich durch Heranziehung des R.-F. auf RM. 96 976 vermindert). Gegründet: 4./12. 1921 mit Wirkung ab 1./4. 1921; eingetr. 27./3. 1922. Zweck: Übernahme u. Fortführ. des 1864 als offene Handelsges. gegründeten unter dem Namen „Gebrüder Dopp Masch.- u. Waagenfabrik, G. m. b. H., Berlin“ betriebenen Fabrikat.- geschäftes, ferner die Fabrikation von Masch. aller Art, insbes. Hebezeuge u. Waagen. Im Jahre 1927 erfolgte die Gründung einer Vertriebsges. unter der Firma Dopp- Schnellwaagen Vertriebs-G. m. b. H. in Berlin. Im Geschäftsjahr 1928 traten zwischen der Ges. u. der Vertriebsges. Zwistigkeiten auf, die sich verschärften u. zur Anrufung des im Vertrag vorgesehenen Schiedsgerichts führten. Nach der im Aug. 1929 erzielten Einigung nahm die Ges. den Vertrieb ihrer Erzeugnisse wieder selbst in die Hand. Besitztum: Fabrik in Köpenick, Wendenschlossstr. Das Fabrikgrundstück hat eine Fläche von insges. 10 000 qm, wovon 1800 qm bebaut sind. – Angest. u. Arbeiter: 18 u. 75. Kapital: RM. 200 000 in 2500 Akt. zu RM. 20 u. 1500 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 2 200 000, übern. von den Gründern zu 100 %. 1922 erhöht um M. 17 800 000, 1923 um M. 20 000 000 Mill. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 30./12. 1924 von M. 40 Mill. auf RM. 200 000 (M. 4000 bisher. Aktien = 1 neue Aktie über RM. 20). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: 1931 am 9./3. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F. (bis 10 % des A.-K.), ev. bes. Rücklagen, 4 %, Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergüt.), Tant. u. Gratifik. an Vorstand u. Beamte, Rest Sup.-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 40 000, Gebäude 46 000, Masch. u. Werkzeuge 35 000, Inv. 1, Patente 7000, Modelle, Formen u. Zeichnungen 6000, Konto „Verbundfridopa“ 20 000, Kassa u. Postscheck 2732, Debit. 86 520, Rohmaterial, Halb- u. Fertigfabrikate 107 011, Verlust 83 103. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 20 000, Kredit. 213 368. Sa. RM. 433 368. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 391 744, Abschr. 12 413, Verlustvortrag aus 1928 46 759. – Kredit: Rohgewinn 367 813, Verlust 83 103. Sa. RM. 450 917. Kurs: Die amtliche Notiz in Berlin ist seit 7./7. 1925 eingestellt. – Kurs: Ende 1928 bis 1930: 45, 30, 24 % im Berliner Freiverkehr. Dividenden: 1924/25: 0 %; 1925 (9 Mon.): 0 %; 1926–1929: 0 %. Direktion: Julius Jantzen. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Fr. P. Runck, Dir. Leo Rimmler, Dir. Heinrich Hotze, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Privat-Bank e. G. m. b. H. Ehrhardt-Automobilwerke A.-G., Berlin, Kaiserallee 21. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. ist am 3./4. 1925 das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Thieme in Zella-Mehlis (Thür.). Lt. Mitteil. des Konkurs- verwalters v. Dez. 1929 sind die dinglich gesicherten Gläubiger befriedigt worden, ebenso die bevorrechtigten Gläubiger in Klasse 1. Die bevorrechtigten Gläubiger der Klasse 2 werden nur etwa 20 % erhalten, alle nichtbevorrechtigten Gläubiger werden leer aus- gehen. Der Betrieb ist vollkommen eingestellt. Ein Teil des Betriebes war verkauft worden an die Firma Pluto-Automobilfabrik G. m. b. H., Zella-Mehlis, die inzwischen aber auch in Konkurs geraten ist. Irgendwelche Organe der A.-G. bestehen nicht mehr. Amtl. Firmenlöschung ist noch nicht erfolgt. Oscar Ehrlich Werkzeugmaschinen-Aktiengesellschaft, Berlin-Weissensee, Riebestr. 1–5. Gegründet: 27./6. 1928 mit Wirk. ab 1./1. 1928; eingetr. 16./2. 1929. Die Ges. ist aus der off. Handelsges. Oscar Ehrlich hervorgegangen. Die „Deutsche Niles-Werke Akt.-Ges.“ in Berlin hatte durch Vertrag vom 17. Februar u. 5. März 1928 von den Mitgliedern der offenen Handelsgesellschaft in Firma Oscar Ehrlich in Chemnitz das unter der genannten Firma betriebene Fabrikations- und Handelsunternehmen mit dem Firmenrechte für Rechnung einer zu grün jenden Aktiengesellschaft für RM. 210 000 käuflich erworben. Sämtliche Rechte u. Pflichten aus diesem Vertrage wurden auf die „Oscar Ehrlich Werkzeugmaschinen- Aktiengesellschaft“ übertragen. Sitz bis 10./6. 1929 in Chemnitz. Zweck: Übernahme u. Fortführung der unter der Firma Oscar Ehrlich zu Chemnitz betriebenen Maschinenfabrik u. die Herstellung von Maschinen u. der Handel mit solchen.