5510 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag aus 1929 495 687, allgem. Verwalt. Kosten u. Zs. 1 150 502, Steuern 315 924, Abschr. auf Anlagen 581 336, do. auf Vorräte 200 000, do. auf Kundenforderung 545 404. – Kredit: Gewinn auf Erzeugnisse 67 783, Verlust.) 3 221 071. Sa. RM. 3 288 854. 1) Verlust wird durch Auflösung des R.-F. von RM. 945 000 auf RM. 2 276 071 vermindert u. dann auf neue Rechnung vorgetragen. Kurs: In Berlin: St.-Akt. Ende 1913: 333.25 %; Ende 1925–1930: 30, 81, 75, 41.50, 22, — (22) %; 1931 (30./6.): – %. Vorz.-Akt. Ende 1925–1930: 43, 86, 77.25, 58, 26, – (36) %; 1931 (30./6.): – %. (Eingeführt am 10./5. 1889 zu 153 %.) – In Frankfurt a. M.: St.-Akt. Ende 1925–1930: 30, 83.50, 79, 40.50, – (21), – %; 1931 (30./6.): – %. Vorz.-Akt. Ende 1925–1930: 43, 86, 75, 58, – (636), – %; 1931 (30./6.): – %. Dividenden: St.-Akt. 1913/14: 16 %. 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Akt. 1924 bis 1930: 6, 6, 6 6, 0, 0, 0 %. Vorstand: Julius Kluge, Andreas Wulfert; Stellv.: Wilh. Herrmann. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Justizrat Dr. Otto Cramer, Bielefeld; Stellv. Gen.-Dir. Dr. Bernh. Pierburg, Bankier Siegfried Baer, Berlin; Fabrikant Richard Dörrenberg, Düssel- dorf; Dir. Paul Dürkopp, Bank-Dir. Anton Heringer, Bielefeld; vom Betriebsrat: F. Hundert- mark, H. Kassing. Zahlstellen: Bielefeld: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank Fil., Darm- städter u. Nationalbank; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, Lazard Speyer-Ellissen K.-G. a. A., Darmstädter u. Nationalbank; Frankf. a M.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, Darmstädter u. Nationalbank. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Die im Berichtsjahr stark angestiegene Arbeitslosigkeit schwächte die Kaufkraft der inländischen Kunden der Gesellschaft und beeinträchtigte fortschreitend deren Zahlungsfähigkeit. Die Weltwirtschaftskrise hatte einen starken Rückgang des Exports zur Folge, der einen wesentlichen Teil des Absatzes des Unter- nehmens darstellt. Ein vierwöchentlicher Streik Ende des Jahres hinderte die Gesellschaft an der Ausnutzung des Nähmaschinen-Saisongeschäfts. Da sie infolge der verschärften Weltwirtschaftskrise und der inländischen Arbeitslosigkeit mit einem noch stärkeren Rückgang des Absatzes an Haushaltsnähmaschinen rechnen musste, wurde diese Abteilung und die für sie beschäftigte Giesserei stillgelegt. Görickewerke Akt.-Ges., Bielefeld, Paulusstr. 29. (un Konkurs.) 1927/28 ergab Verlust von RM. 1 275 000, Sanierung wurde im Febr. 1929 beschlossen. Modernisierung des gesamten Betriebes mit RM. 1 500 000 Kostenaufwand wurde durch- geführt. Infolge der ungünstigen Saisonanlage u. des entsprechenden Nachlassens des Auftragseinganges legte die Ges. im Sept. 1929 ihren Betrieb still. Am 29./10. 1929 wurde über das Vermögen der Ges. der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter war zuerst Rechtsanw. Huber, Bielefeld, u. nach seinem Rücktritt ab 11./12. 1929: Rechtsanw. Eberlein, Bielefeld, Ulmenstr. 14. Dieser erstattete in der Gläubigerversamml. v. 11./1. 1930 Bericht über den Stand des Konkursverfahrens. Nach einem Status per 11./12. 1929 betragen die Schulden insges. RM. 6 553 716. Davon sind durch Absonderungsrechte RM. 1 583 500 gedeckt, be- vorrechtigte Gläubiger betragen RM. 235 311, nicht bevorrechtigte RM. 4 470 404. Die Massenschulden beziffern sich auf RM. 160 000 u. enthalten Löhne u. Gehälter für die Zeit v. 1./12. 1929 –30./6. 1930. Als derzeitiger verwertbarer Aktivposten verbleibt der Konkurs- masse ein Betrag von etwa RM. 216 347. Die für die Gläubiger angestellten unverbindlichen Berechnungen des Konkursverwalters nennen Quotensätze von 0–28 %. Mitte Juni 1930 erfolgte die Zwangsversteigerung der Liegenschaften der Ges.: der Zuschlag erfolgte auf das Höchstangebot von RM. 824 000. Die Anlagen sind in holländischen Besitz über- gegangen. Bis Dez. 1931 waren beim Konkursverwalter rd. RM. 13 000 000 Forder. angemeldet, von denen rd. RM. 5 500 000 anerkannt worden sind. – Die Verteil. einer Konkursquote ist abhängig von dem Ausgang der Prozesse gegen den Barmer Bank-Verein u. gegen die Commerz- u. Privat-Bank. Mit dem ersten fordert der Konkursverwalter die Zahlung des jungen Kapitals in Höhe von RM. 1 500 000, mit dem anderen die Rückgabe von Sicherungs- gut im Werte von etwa RM. 800 000. Urteilsverkünd. erfolgte Ende Dez. 1931. In dem Kapitalerhöhungsprozeß ist der Konkursverwalter nach dem Urteil berechtigt, die noch- malige Zahlung der Summe von RM. 1,5 Mill. zu verlangen. In dem Sicherheitenprozeß wurden die Banken verurteilt, die nach dem Dez. 1928 erlangten Sicherheiten heraus- zugeben, während die vorher gestellten Sicherheiten rechtswirksam sind. Gegen das Urteil wird Berufung seitens der Banken eingelegt werden. J. G. Lieb Söhne A.-G. in Blaubeuren bei Ulm a. D. Das am 10./10. 1930 eröffnete Vergleichsverfahren wurde am 28./11. 1930 nach Be- stätigung des Vergleichs aufgehoben. 416 30./5. 1922; eingetr. 26./7. 1922. Firma bis 1923: Maschinenfabrik Blaubeuren .-Ges. Zweck: Betrieb einer Fabrik zur Herstellung von Masch. u. Geräten für landwirtschaft- liche Zwecke, für Feuerlöschzwecke u. für Sportzwecke sowie aller Geschäfte, welche den vorgenannten Gesellschaftszweck zu fördern geeignet sind.