Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5523 Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. Friedrich Eichberg, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Paul Charlier, Köln-Deutz; Stellv. Senator Julius Jeweloski, Danzig-Langfuhr; Komm.- Rat Dr. Felixk Heumann, Königsberg i. Pr.; Geh. Reg.-Rat Prof. Dr.-Ing. e. h. F. W. Otto Schulze, Danzig-Langfuhr; Geh. Baurat Dr.-Ing. e. h. Otto Schrey, Berlin-Schmargendorf; Dir. Paul Erdmann, Düsseldorf; Bank-Dir. Konsul Otto Drewitz, Danzig; Gen.-Dir. Dr. Otto Oesterlen, Breslau. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Motorenfabrik Darmstadt Akt.-Ges. (Modaag) in Darmstadt, Kirschenallee 85. Gegründet: 20./8. bzw. 15./9. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 17./9. 1906. Die Ges. ging hervor aus der seit 1902 bestehenden Firma Motorenfahrik Darmstadt G. m. b. H. Zweck: Herstell. von Motoren, Sauggasanlagen, Lokomobilen etc., sowie von Apparaten aller Art. – 1926/27 wurde ein Abkommen mit Fried. Krupp Germaniawerft A.-G., Kiel. bezügl. des Baues u. Vertriebs von Zweitakt-Dieselmotoren abgeschlossen. Besitztum: Der Grundbesitz umfasst die in Darmstadt, Kirschenallee 85/87 u. Landwehr- strasse 79, gelegene Fabrik im Umfange von 9130 qm, davon ca. 60 % bebaut. Das Grund- stück enthält ausser den Fabrikgebäulichkeiten ein Bürogebäude u. zwei Beamtenwohn- häuser u. ist mit Eisenbahnanschluss versehen. Ausser einer eigenen Kraftstation, Saug- gasgeneratoren mit Motoren, besteht noch ein Anschluss an die Überlandzentrale. Im ganzen sind Antriebsmotoren von ca. 150 PS u. ca. 170 Werkzeugmaschinen im Betriebe. — Ca. 200 Beamte u. Arbeiter. Kapital: RM. 540 000 in 422 St.-Akt. zu RM. 1000, 1100 St.-Akt. zu RM. 100, 6 Vorz.-Akt. zu RM. 1000 u. 20 Vorz.-Akt. zu RM. 100, letztere mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. mit Nachzahl.- Anspruch. – Vorkriegskapital: M. 600 000. Urspr. M. 500 000, betrug das A.-K. nach Erhöh. u. einer Sanierung 1909 M. 600 000, dann erhöht von 1919–1922 auf M. 4 000 000 in 3800 St.-Akt. u. 200 Vorz.-Akt zu M. 1000. It. G.-V. v. 22./12. 1924 Umstell. des St.-Akt.-K. von M. 3 800 000 auf RM. 532 000 (M. 1000 = RM. 140) u. des Vorz.-Akt.-K. von M. 200 000 auf RM. 8000 (M. 1000 = RM. 40). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 26./11. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-A.-K. = 1 St., je RM. 100 Vorz.-A.-K. = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F., ev. a o. Rückl., 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % an St.-Akt., Tant. an Vorst. u. Beamte, dann an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 186 000, Masch. 160 000, Einricht. 70 000, Vorräte 381 635, Aussenstände 303 905, Wechsel 197 302, Wertp. 1, Kassa, Schecks, Postscheck 4382, (Avale 46 104). – Passiva: A.-K. 540 000, R.-F. 54 000, Hyp, u. Darlehen 193 000, Kredit.: Gläubiger 313 312, An- u. Vorauszahl. 49 429, Exportkredit (Golddiskontbank) 100000, Akzepte 29 750, nicht abgehob. Div. 282, Gewinn 23 450, (Avale 46 104). Sa. RM. 1 303 225. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 329 964, Abschr. 102 638, Gewinn (Vortrag 21 385 £ Reingewinn 1930/31 2065) 23 450 (davon Vorz.-Akt.-Div. 480,Vortrag 22 970). – Kredit: Betriebsüberschuss 434 668, Gewinnvortrag 1929/30 21 385. Sa. RM. 456 054. Kurs: Ende 1925–1930: 37, 56, 65, 58, 52, 40 %; 1931 (30./6.): 37 %. In Frankf. a. M. notiert. Das gesamte St.-A.-K. ist lieferbar. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 0 %; 1924/25–1930/31: 4, 4, 4, 4, 5, 0, 0 %; Vorz.-Akt. 1924/25 bis 1930/31: je 6 %. Direktion: Friedrich May. Prokuristen: Ober-Ing. Sanwald, Ober-Ing. C. Schmidt. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Reinhard Zinkann, Bank-Dir. H. Brink, Darmstadt; Fabrikant Leo Moser, Bank-Dir. Herbert Gutmann, Frankf. a. M.; vom Betriebsrat: Ph. Gärtner, J. Ganzmann. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Commerz- u. Privat-Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Im II. Semester des abgelaufenen Geschäftsjahres 1930/31 ging der Umsatz im Inland wesentlich zurück. Dieser Ausfall konnte durch er- höhten Export, vor allen Dingen in unseren stehenden Typen „MOoDAAG-KRUPP' beinahe eingeholt werden. Infolge der Arbeitslosigkeit in England wird der Konkurrenzkampf auf dem Weltmarkt immer schärfer u. es muss deshalb auf Abbau der Selbstkosten gedrängt werden. Bei den Bestandkonten „Maschinen u. Einrichtungen“ ist für Neuanschaffung ge- nügend gesorgt worden, da wir den grössten Wert auf gut u. modern eingerichtete Werk- stätten legen. Trotz der seit 1929 bestehenden u. namentlich im letzten Jahr verschärften Wirtschaftskrise waren unsere Werkstätten befriedigend beschäftigt. Mit Rücksicht auf die unklaren u. gespannten wirtschaftlichen Verhältnisse haben wir in diesem Jahre besondere Abschreibungen für Konto Aussenstände u. Wechselkonto vorgesehen. Anhalter Feilenfabrik, Akt.-Ges., Dessau, Heidestr. 57. Gegründet: 17./2. 1923; eingetr. 26./4. 1923. Firma bis 28./11. 1924: Anhalter Feilen- hauerei A.-G. Zweck: Betrieb einer Feilenfabrik, Feilenhauerei und ähnl. Unternehmungen. Kapital: RM. 100 000 in 500 Akt. zu RM. 100 u. 50 zu RM. 1000. Urspr. M. 9 Mill. in 500 Akt. zu M. 10 000, 800 Akt. zu M. 5000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht 1923 um M. 16 Mill. Die G.-V. v. 28./11. 1924 beschl. Umstell. des A.-K. von M. 25 Mi 11. au 346*