5560 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 9 St. in best. Fällen. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Immobil. 1 329 806, Betriebseinricht. 717 319, Wohn. u. Geschäftshäuser 638 432, Warenvorräte 929 406, Aussenstände 2 184 187, Eff. 324 151, Bank- guthaben 225 737, Wechsel 66 457, Kassa 17 986. – Passiva: A.-K. 3 605 400, R.-F. I 360 000, do. II 300 000, Delkr. 174 385, Hyp. 39 100, Schulden u. Anzahlungen 1 299 181, Beamten- u. Arbeiter-Stift. 506 449, Gewinnvortrag 4588, Reingewinn 144 378. Sa RM. 6 433 483. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 335 937, Gewinn 148 967. – Kredit: Gewinn- vortrag 4588, Fabrikationsgewinn nach Abzug sämtl. Unk. 480 316. Sa. RM. 484 905. Dividenden: 1924/25–1929/30: 6, 4. 4, 4, 4, ? %. Direktion: Edgar Haverbeck: Stellv. Christ. Beug. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Gustav Nollstadt, Rechtsanw. Dr. Alfred Schweigzer, Stuttgart; Fabrik. Paul Schuler, Göppingen; August Marstaller, Güglingen; Fabrikant Eberhard Martz, Ludwigsburg; Dr. Fr. Reuther, Mannheim; Dr. Curt Strobel, Leipzig. Zahlstelle: Ges.-Kasse. G. A. Fischer Aktiengesellschaft, Görlitz, Brückenstr. 9/11. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 30./12. 1930 das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Syndikus Dr. Neuhaus in Görlitz, Handelshof. Nach dessen Mitteilung vom Dez. 1931 dürffe voraussichtlich auf die nichtbevorrecht. Forder. eine Quote von 3–4 % entfallen. Gegründet: 23./10. 1928; eingetr. 27./12. 1928. Die offene Handelsgesellschaft G. A. Fischer, Görlitz. brachte gegen Gewährung von 250 Aktien in die A.-G. unter Einwilligung in die Fortführung ihrer Firma ihr gesamtes Geschäft mit allen Aktiven, ihren Grund- stücken Brückenstrasse 9/11, ihren sämtlichen zum Betriebe gehörigen Maschinen u. Gerät. schaften, Materialien, Halbfabrikaten u. Fertigfabrikaten, baren Geldern, Aussenständen, Patenten, Gebrauchsmustern, Warenzeichen sowie mit allen Passiven ein. Zweck: Herstell. von Feuerlöschgeräten, Maschinen u. der Betrieb einer Giesserei. Kapital: RM. 400 000 in 400 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Vorstand: Ing. Rudolf Klinger. Aufsichtsrat: Kaufm. Horst von Tettenborn, Bankier Dr. Hermann Alexander-Katz, Rechtsanwalt Freiherr von Canitz, Justizrat Carl Brüll, Görlitz. Waggon- u. Maschinenbau-Akt.-Ges. Görlitz in Görlitz, Brunnenstr. 11. (Börsenname in Berlin u. Dresden: Görlitzer Waggon.) Gegründet: Konzession v. 21./6. 1869. Gegründet, um die Lüders'sche Eisenbahn-Wagen- Bauanstalt zu übernehmen u. fortzuführen. Firma bis 22./10. 1919: Akt.-Ges. für Fabrikation von Eisenbahnmaterial. bis 6./1. 1921: Waggonfabrik Görlitz A.-G. Entwicklung: Lt. G.-V.-B. vom 6./1. 1921 Fusion mit der Görlitzer Maschinenbau A.-G. in Görlitz u. der Cottbuser Maschinenbauanstalt u. Eisengiesserei A.-G. in Cottbus. Lt. G.-V. v. 22./3. 1923 Fusion mit der Maschinenbauanstalt, Eisengiesserei u. Dampfkessel- fabrik H. Paucksch A.-G. in Landsberg a. W. u. mit der Dresdner Maschinenfabrik u. Schiffs- werft Uebigan A.-G. in Dresden. Das Werk Landsberg wurde 1926/27 verkauft; das Coltbuser Werk wurde 1928 ebenfalls verkauft. Die Schiffswerft Uebigau in Dresden einschl. des Betriebes in Regensburg wurde am 1./6. 1927 in eine selbständige Aktienges. mit der Firma „Uebigau A.-G., Schiffswerft, Maschinen- u. Kesselfabrik“, umgewandelt. Produktion: Waggonbau Görlitz (soll stillgelegt werden): Personen-, Güter-, Spezial- u. Strassenbahnwagen aller Art u. Spurweite in eiserner u. hölzerner Bauart, zerlegbare Wagen für Übersee, Selbstentlader, Verbrennungs- u. Accumulatoren-Triebwagen sowie Grubenlokomotiven u. Rollböcke. –— Unterabteilung Autobau: Lastkraftwagen-Anhänger, Karosserien, Chassis- u. Schmiedeteile. –— Maschinenbau Görlitz: Dampfmaschinen, Dampf- turbinen, Kondensationsanlagen. Rohölmotore mit u. ohne Kompressor, Kreiselpumpen, Ab- u. Zwischendampf-Verwert.-Anlagen, Eisenguss, hydraul. u. mechan. Pressanlagen zur Stahl-, Eisen- u. Metallverarbeit., Brikettpressen, Eis- u Kühlmasch. u. Anlagen. Besitztum: Von dem Grundbesitz entfallen auf Abt. Waggonbau Görlitz 410 409 dm bebaut 69 824 qm). Abt. Maschinenbau 202 692 (bebaut 47 367) qm, Werkswohnungsgebäude insges. 48 829 (3656) qm. – Die beiden Werke der Abt. Waggonbau sind in den letzten Jahren einem durchgreifenden Umbau unterzogen worden u. auf das Zweckmässigste mit einem grossen Park moderner Maschinen u. Hammerwerke ausgerüstet. Die Werke sind miteinander u. mit dem Reiehsbahnnetz durch Normalspurgleis verbunden, an das städtische Elektrizitätswerk angeschlossen u. haben zur Aushilfe eine eigene Kraftmaschinen-Anlage mit einer Gesamtleist. von 1800 PS. Der Wasserbedarf der Werke wird in der Haupt. sache durch ein eigenes Wasserwerk gedeckt. – Die Abt. Maschinenbau in Görlitz hat Gleisanschluss u. besitzt ein grosses Verwaltungsgebäude, eine Modelltischlerei, eine Giesserei, neun Werkstätten- u. Montagehallen, eine Schmiede u. eine Kesselschmiede, die sämtlich mit modernen Maschinen u. Anlagen ausgerüstet sind. Die für den Betrieb