Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5587 11 563, Fabrikations-Gewinn 373 314, Verlust (33 277 ab Gewinnvortrag aus 1929/30 11 563) 21 713 (wird vorgetragen). Sa. RM. 406 591. Dividenden: 1924/25–1930/31: 0 %. Direktion: Wilh. Dempewolf. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Otto Kolping, Dr. Karl Koch, Köln; Gustav Piermont, Aachen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: Sparkasse der Stadt Köln. Excelsiorwerk Metallwarenfabrik Akt.-Ges. in Köln-Nippes. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. ist am 17./10. 1929 das Konkursverfahren eröffnet worden. Verwalter: Rechtsanwalt Justizrat Dr. Bodenheimer, Köln, Hohenzollernring 74. Nach Befriedigung der sehr erheblichen Vorrechtsforderungen werden voraussichtlich RM. 20 000 zur Deckung der gewöhnlichen Konkursforderungen vorhanden sein. Es dürfte mit einer Quote von 4–5 % zu rechnen sein. Humboldt-Deutzmotoren Aktiengesellschaft in Köln-Deutz, Kalker Hauptstr. 161/67. (Börsenname: Humboldt Maschinen.) Gegründet: Dez. 1856; als A.-G. am 10./7. 1884; eingetr. 18./7. 1884. Firma bis 21./10. 1930: Maschinenbau-Anstalt Humboldt (mit Sitz in Köln-Kalk). Zweck: Herstell. von Masch. aller Art, insbes. der Bau von Masch. u. Einricht. für Bergbau- u. Hüttenwerke, Kesseln u. Eisenkonstruktionen, ferner die Herstell. von Ver- brennungskraftmaschinen jeder Art u. ihrer Anwendungsgebiete, der Vertrieb der Erzeug- nisse, die Vornahme von einschlägigen Handelsgeschäften sowie jede Betätigung, welche mittelbar oder unmittelbar den Gesellschaftszweck zu fördern geeignet ist. Erzeugnisse: Aufbereitungsanlagen u. deren Teile für Erze, Steinkohle, Braun- kohle etc. nach mechanischen, nassmechanischen, Flotations- u. magnetischen Verfahren, sowie Zerkleinerungs-Brikettierungs- u. Transport-Anlagen für Steinkohlen u. Braunkohlen, Erze, Mineralien u. sonstige Materialien jeder Härte, Metallgewinnungsanlagen, Höchst- leistungs-Kohlenmühlen u. Kohlenstaubmahlanlagen, Feinmühlen für chemische Zwecke, schwere Laufkrane für Sonderzwecke, Dampfkessel jeder Art insbes. Steilrohrkessel u. Strahlungskessel für Hochdruck, Eisenkonstruktionen, vollständige Industriebauten, Hallen, Transportbrücken usw., Behälterbau, Kabel- u. Verseilmasch., geloohte Bleche, Streeckmetall, Pressteile, blankgezogene Wellen. Ferner Motoren für alle Brennstoffe u. alle Zwecke, Dieselmotoren, Bootsmotoren, Motorlokomobilen, Motorlokomotiven, Schiffs- motoren, Trekker, Triebwagen, Gaserzeugungsanlagen, Heizgasanlagen, Motorwalzen. Besitztum: 1. Frühere Maschinenbau-Anstalt Humboldt: Grundbesitz 1 551 618 qm. Dieser verteilt sich wie folgt: Reines Fabrikgelände 347 512 qm (davon sind bebaut, ohne Hofraum ca. 180 000 qm), unbebautes Grundstück, direkt am Werk gelegen, 92 072 qm, unbebautes Grundstück in Deutz gelegen 99 509 qm, Wohnhausgrundst. in Kalk 12 988 qm Ü41 Wohnhäuser, davon 13 Einfamilienhäuser), Wohnhausgrundstücke in Deutz 22 676 qm (48 Mehrfamilienhäuser), Wohnhaus u. Büro in Betzdorf (Sieg) 766 qm, Wohnhausgrundstück Köln-Lindenthal 542 qm, Langenbrück 1230 qm, Anteil an Gut ,Grosse Plantage“ Köln- Ostheim 973 407 qm. Die Fabrikbetriebe liegen in Köln-Kalk u. Köln-Vingst. Die erforder- liche Kraft wird teilweise erzeugt in einer Abdampfturbinenanlage mit ungefähr 1000 PS u. weiterhin beschafft durch Anschlüsse an das städtische Elektrizitätswerk Köln mit un- gefähr 7000 PS effektiver Leistung. Dem Betriebe dienen ferner 1570 Werkzeugmasch., 250 Arbeitsmasch., 1431 Motoren, 188 Krane u. Hebezeuge, 3 Lokomotiven; 57 OÖfen u. Feuer- stellen dienen technischen Zwecken. Sämtliche Fabrikanlagen sind durch Geleise mit- einander u. mit der Staatsbahn verbunden. Neben Betriebsverbesserungen gelangten in den letzten Jahren grössere Neuanlagen u. Erweiterungsbauten zur Ausführung. 2. Frühere Motorenfabrik Deutz: Der mit Werkstätten u. Wohnhäusern bebaute Grundbesitz in Köln-Deutz u. Mülheim umfasst eine Fläche von 174 230 qm, ausserdem 277 304 qm unbebautes Gelände in Köln-Dellbrück, ferner 181 605 qm Bauland in Köln- Mülheim. Das Werk in Köln-Deutz ist mit Bahnanschluss versehen u. sämtl. Werkstätten sind untereinander durch Gleisanlagen verbunden. Das modern eingerichtete Werk arbeitet mit drei elektr. Zentralen mit zus. 3500 PS u. 58 Probierplatz-Dynamos mit zus. 7325 k Wh- Leistung. Dem Betrieb dienen ferner 8 Motoren und 914 Elektromotoren sowie 558 Hebe- zeuge mit zus. 1 200 165 kg Tragkraft u. 1895 Werkzeugmasch. 3. Frühere Motorenfabrik Oberursel: Die Fabrik, in zum grossen Teile neuen Gebäuden, an der Kleinbahn Oberursel- Hohemark gelegen, ist mittelst eigner, normal- spuriger Schienenstränge an die-Staatsbahn angeschlossen. Von der Liegenschaft in Grösse von 174 000 qm sind etwa 100 000 qm für Fabrikbetrieb ausgenützt u. demzufolge genügend Platz für bedeutende Vergrösserung vorhanden. Zum Betrieb ist Wasser- u. Motoren- kraft vorhanden. Angestellte u. Arbeiter am 30./6. 1931: 6402 (gegen 7661 am Schluss des Vorjahres) u. 7192 einschl. der mit der Ges. verbundenen Aussenstellen. 350*