5592 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. nach eigenen Patenten u. Abwicklung der unter der Firma Gebr. Kurth in Köln-Dellbrück bestehenden Automobilhandlung u. Werkstatt für Automobilreparaturen u. Apparatebau. Die Ges. besitzt das Grundstück Köln-Dellbrück, Grafenmühlenweg 19. Kapital: RM. 300 000 in 200 Aktien zu RM. 1000 u. 1000 Aktien zu RM. 100, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 15./9. 1928 beschloss Erhöhung um RM. 300 000, die aber nicht wurde. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je nom. RM. 100 = 1 St. Vorstand: Ing. Franz Kurth. Prokuristen: Paul Kurth, Robert Kurth. Aufsichtsrat: Chemiker Dr. Hans Dott, Köln-Mülheim; Geschäftsführer Franz Willmann, Köln-Dünnwald; Prof. Dr. med. Dr. vet. küster, Oberursel a. Taunus; Prof. Dr.-Ing. Siegl, Prag. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Union Giesserei in Königsberg i. Pr.-Contienen. (In Konkurs.) Die von der Verwaltung der Ges. unternommenen Bemühungen auf Erlangung von Reichsmitteln sind endgültig gescheitert. Auch die Belassung der bisherigen Lokomotiv. quote war nicht zu erreichen. Aus dieser Notlage war das Unternehmen hinsichtlich seiner Zahlungsverpflicht. in arge Bedrängnis geraten. Der A.-R. hat deshalb in seiner Sitzung v. 28./12. 1929 beschlossen, den Vorst. mit der Anmeld. des Konkurses über das Vermögen der Ges. zu beauftragen. (Eine Zwischenbilanz per 30./6. 1929 schloss mit einem Verlust von RM. 315 000.) – Der Konkurs wurde am 30./12. 1929 eröffnet. Verwalter ist Rechts- anwalt Korittki, Königsberg i. Pr., Gluckstr. 1. – Nach Zeitungsmeldungen vom März 1930 hat die F. Schichau G. m. b. H., Elbing, die Abteil. Schiffsbau, Schiffsmaschinenbau, Eisen- konstruktionen, Brückenbau, allgem. Maschinenbau u. Kesselschmiede käuflich erworben, u. Zwar einschl. der dazu gehörigen Grundstücke. Nach Mitteil. der K.-V. v. Dez. 1930 ist die Verwertung des restlichen Grundbesitzes in zwischen auch erfolgt u. zwar an die Grundstücksverwertungs-Ges. Königsberg/Pr. Stadt. Eine Abschlagsleistung von 10 % ist Anfang Dezember erfolgt, die restliche Quote dürfte etwa 10 bis 15 % betragen. Die Aktionäre gehen in jedem Falle leer aus. Dresden-Leipziger Schnellpressen- Fabrik A.-G. Kötzschenbroda-Naundorf (Post Coswig, Bez. Dresden). Gegründet: 21./9. 1910 mit Wirkung ab 1./6. 1910; eingetr. 20./12. 1910 in Meissen bzw. am 5./12. 1918 in Kötzschenbroda. Firma bis 14./10. 1924: Dresdner Schnellpressen-Fabrik A.-G. Zweck: Übernahme u. Weiterbetrieb der der Firma Dresdner Schnellpressenfabrik Hauss, Sparbert & Dr. Michaelis in Brockwitz gehörigen Schnellpressen- u. Buchdruckmaschinen- fabrik, Erwerb u. Verwertung von Patenten, die sich auf die Fabrikation derartiger Masch. u. Anlagen beziehen, Aufnahme von Fabrikationszweigen aller Art der Metallindustrie, Erwerb, Pachtung u. Errichtung sowie Veräusserung von Anlagen u. Grundstücken, nament- lich von solchen, die zur Erreichung des vorgedachten Zweckes dienen. Die Ges. stellt Schnellpressen u. Tiegeldruckpressen her; ausserdem seit 1921 Fabrikation von Mann- Offsetpressen nach den Patenten der Firma George Mann & Cie., Ltd. London. Wegen Auf- nahme der Fabrikation der Mann-Offset-Pressen fand lt. G.-V. v. 23./9. 1921 die Übernahme der Leipziger Schnellpressenfabrik A.-G. vorm. Schmiers, Werner & Stein, Leipzig, statt. Eine beabsichtigte Fusion mit der Faber & Schleicher A.-G. (März 1927) kam nicht zustande. – 1924/25 Herstell. v. 60 % des Gesamtwertes der in Deutschland fabrizierten Offsetmaschinen. Besitztum: Im Jahre 1922 wurde auf dem Grundstück der Ges. in Naundorf b. Coswig eine Fabrikneuanlage fertiggestellt; diese Anlage besteht aus einer Arbeitshalle von 5000 qm Arbeitsfläche, die mit den neuesten Arbeitsmaschinen u. Hilfsmitteln ausgestattet ist, sowie einem Verwaltungsgebäude. Die Arbeitshalle dient hauptsächlich zur Herstellung der patentierten Gummidruckpressen. Sie ist 1924/25 um weitere ca. 3000 qm erweitert worden. Die der Ges. gehörige an ihrem jetzigen Sitz in Naundorf gelegene Fabrik steht, nachdem 1925 ein 160 a grosses angrenzendes, zum Teil bebautes Fabrikgelände hinzuerworben wurde, auf einem 50 740 qm grossen Grundstück, von dem 17 500 am bebaut sind. Die Fabrik hat direkten Eisenbahnanschluss. Der Gesamtbetrieb der Ges. in Naundorf ist jetzt elektrifiziert u. an das Elektrizitätswerk Niederlössnitz angeschlossen. Die Gesamtkraft- anlage einschliesslich der Neuanlage beträgt 700 PS. Die Ges. besitzt 9 Wohnhäuser in Coswig u. Umgegend, von denen 4 im S 1924/25 erworben wurden. – Ca. 930 Angestellte M. Arbeiter. Verbände: Die Ges. gehört der Vereinigung deutscher Druckmaschinenfabr iken an, deren Hauptzweck die Regelung der Preise ist. Ferner ist die Ges. Mitglied des Verbandes der Metallindustriellen, Bezirk Dresden u. des V. D. M. A. in Berlin. Kapital: RM. 4 005 000 in 500 Akt. zu RM. 1000, 17 500 Akt. zu RM. 200 u. 5000 Schutz- Akt. zu RM. 1. Einzieh. von Aktien durch Ankauf, Verlos. oder Kündig. ist zulässig. – Vorkriegskapital: M. 1 750 000. Urspr. M. 1 000 000, dann bis 1913 auf M. 1 750 000 erhöht. Weiter erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 75 000 000 in 60 000 St.-Akt. u. 15 000 Schutz-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell.