5594 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. sich sowohl die im Jahre 1928 als auch 1929 vorgenommenen Sanierungen als erfolglos er wiesen haben, ist darauf zurückzuführen, dass es nicht gelungen ist, neue ausreichende Betriebsmittel zu bekommen u. auch die Absicht, das Werk einem ähnlichen oder gleich- artigen Unternehmen anzugliedern, sich nicht durchführen liess. Neben der allgemeinen schlechten wirtschaftlichen Lage wird auch der grosse Verwaltungsapparat, namentlich der der Verkaufsgesellschaften als Grund für den Zusammenbruch angegeben. Der Konkurs wurde am 24./2. 1930 eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Kurt Löwenthal, Krefeld, Ostwall 194. – Nov. 1930 gab der Konk.-Verwalter über den Stand des Verfahrens folgenden Bericht heraus: In dem Konkurs ist nur unter der Voraussetzung eine Quote für die Gläubiger zu erwarten, dass das Gericht den von der Gemeinschuldnerin mit der „Adea“ Holding A.-G. in Zürich geschlossenen Sicherungs- Übereignungsvertrag für nichtig erklärt. Der Konkursverwalter hat der „Adea“ gegenüber des dieser Ges. übereigneten Warenlagers verweigert, so dass dieselbe Klage dieserhalb erhob. Auf die ausfühlliche Klagebeantwortung des Konkursverwalters ist bisher eine Erwiderung von seiten der Klägerin uicht erfolgt. Während der Dauer des Prozesses verwerten jedoch der Konkurs. verwalter u. die „Adea“ Holding A.-G. die Lagerbestände gemeinsam zu – den Umständen nach – günstigen Bedingungen. Im Falle des Obsiegens des Konkursverwalters werden die bevorrechtigten Gläubiger, soweit sie Gehalts- u. Lohnempfänger sind, höchstwahrschein- lich voll befriedigzt. Wie hoch jedoch die Quote für die nicht bevorrechtigten Gläubiger ausfallen wird, lässt sich zurzeit noch garnicht übersehen. Falls der „Adea“ das Lager zugesprochen wird, ist für alle Gläubiger nichts zu erwarten. Maschinenfabrik Richard Haase, Akt.-Ges. in Liqu., Krefeld. April 1930 Zwangsvergleich der Ges. mit ihren Gläubigern. Die G.-V. v. 2./4. 1930 beschloss Auflös. u. Lidqu. der Ges. Liquidatoren: Kaufm. Franz Kleinheyer, Hüls; Rechts.- anwalt Dr. Uflacker, Krefeld, Ostwall 111. Gegründet: 12./8. 1926 mit Wirk. ab 1./7. 1926; eingetr. 17./9. 1926. Die Ges. ist hervor- gegangen aus dem unter der Firma Richard Haase betriebenen Handelsgeschäft. Zweck: Herstellung von Textilmaschinen sowie Handel mit diesen. Als Spezialität: Hochleistungswebstühle für Seiden-, Woll- u. Baumwollindustrie. Kapital: RM. 150 000 in 60 St.-Akt. Lit. A zu RM. 1000 u. 450 Namen-Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 200, übern. von den Gründern zu pari. Die Vorz.-Akt. erhalten 6 % Vorz.-Div. u. bei event. Liqu. vor den St.-Akt. 60 % ihres Nominalbetrages voraus. Lt. G.-V.-B. vom 22./10. 1927 Erhöh. um RM. 50 000 in 20 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 150 Vorz.-Akt. zu RM. 200. Liquidationsbilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Postscheck 117, Guth. auf Treuhand-K. Dedibank 245, Debit. 210, Vorräte 3100, Anlagen 2000, Geräte 2500, Werkzeuge 1000, Masch. 11.805. – Passiva: Schweiz. Kredit-Anstalt 4, Kredit. 750, Darlehn Emmy Siempel- kamp 10 534, G. Siempelkamp & Co. Krefeld Guthaben (68 354, ab übernommene Verluste bis 1930 26 405, do. bis 1930/31 32 260) 9689. Sa. RM. 20 977. Gewinn- u. Verlust-Kouto: Debet: Aufwendungen u. Mindererlöse RM. 32 260. — Kredit: Verlust-Ubernahme 1930/31 durch G. S. & Co. RM. 32 260. Dividenden: 1926/27–1927/28: 0 %. Aufsichtsrat: Fabrikant Ewald Siempelkamp, Fabrikant Eugen Siempelkamp, Karl Herrnkind, Krefeld; Bergassessor a. D. Giesecke, Bonn; Rechtsanw. Dr. Abels, Krefeld. Maschinenfabrik Schroers, Akt.-Ges. in Liqu., Krefeld. Febr. 1930 Zwangsvergleich der Ges. mit ihren Gläubigern. Die G.-V. v. 20./3. 1930 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidatoren: Kaufm. Heinrich Schroers, Krefeld; Kaufm. Georg Meier, Dülken; Bücherrevisor Karl Seelen, Krefeld, Rheinstr. 44. Gegründet: 3./12. 1921; eingetr. 18./1. 1922. Zweck: Die industr. u. kommerz. Ausbeut. der Fabrik für moderne Werkzeugmaschinen, Textilmaschinen, sowie zugehöriger Hilfsmaschinen aller Art, die Erwerbung, Pachtung, Errichtung u. Kommanditierung anderer Werkzeugmasch.-Fabriken, Ausdehnung des Betriebs auf die Herstell. weiterer Maschinentypen neuester Konstruktion, die Erwerb. u. Verwert. von Patenten u. Geheimverfahren, die auf den Gegenstand des Unternehm. Bezug haben. Kabpital: RM. 180 000 in 3000 Akt. zu RM. 40 u. 150 Akt. zu RM. 400. Urspr. M. 4 500 000 in 3000 Inh.-Akt. zu M. 1000 u. 150 Inh.-Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 31./10. 1925 beschloss Umstellung auf RM. 180 000. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kassa, Banken, Postscheck-K. 1141, Debit. u. Eff. 251 134, Mobil.. Masch, Autopark, Lagervorräte, Halb- u. Fertigfabrikate 271 986. –— Passiva: A.-K. 180 000. Kredit., Banken, Akzepte 318 858, Gewinn 25 404. Sa. RM. 524 263. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne, Gehälter, Unk. 648 825, Gewinn 25 404. –— Kredit: Gewinn 13 499, Fabrikationsgewinn 660 731. Sa. RM. 674 230. Dividenden: 1924–1927: 2 %. Aufsichtsrat: Maschinenfabrikant Fritz Schroers, Eisengiessereibes. Friedr. Viefhaus. Heinr. Klee, Krefeld; Spezialarzt Dr. Jak. Meyer, Düsseldorf.