5606 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Unternehmen auf Veranlassung der Berliner Staatsanwaltschaft Ende Dez. 1924 die bisher von dem Barmat-Konzern vorgelegten Barmittel entzogen u. sah sich die Ges. darauf ver-. anlasst am 17./1. 1925 den Betrieb stillzulegen u. am 5./2. 1925 die Geschäftsaufsicht zu beantragen. Zur Fertigstellung eines grösseren Auftrags übernahm die Firma G. Gulde G. m. b. H. im Jan. 1925 den Betrieb. Die beantragte Fortdauer der Geschäftsaufsicht, sollte den Verkauf des Unternehmens vorbereiten. Für den Fall der Ablehnung war ein Zwangsvergleich auf der Basis von 20 % vorgesehen. Am 16./10. 1925 wurde die Geschäfts- aufsicht aufgehoben u. am gleichen Tage über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Josef Fendrich, Ludwigshafen a. Rh., Amtsstr. 6. Es ist ein Gläubigerausschuss bestellt. Der letzte Prüfungstermin fand am 3./4. 1929 beim Amtsgericht Ludwigshafen a. Rh. statt. Luxsche Industriewerke Aktiengesellschaft in Liqu. in Ludwigshafen a. Rh., Westendstr. 1–5. Gegründet: 30./4. 1898; eingetr. 5./7. 1898. Die a, o. G.-V. v. 14./12. 1929 hat die Auflös. der Ges. beschlossen. Liquidator: Fabrikdir. Dr. Wilhelm Weis, Ludwigshafen. Es wurde beschlossen, die Ludwigshafener Fabrikationsbetriebe nach Fr ankfurt a. M. zu verlegen u. mit denen der A. C. Spanner G. m. b. H. in Frankfurt a. M. zu vereinigen, um durch Zusammenfassung aller Betriebe die grösstmögliche Rationalisierung zu erzielen. Die A. C. Spanner G. m. b. H., eine Tochterges. der Luxsche Industriewerke A.-G., wird als selbständige Gesellschaft weitergeführt werden; sie wird das Gasmessergeschäft der Luxschen Industriewerke fortführen. – Auszahl. der I. Liqu.-Rate in Höhe von 40 % des A.-K. lt. Bek. v. 26./6. 1930; Auszahl. der II. Liqu.-Rate in Höhe von 15 % des A.-K. lt. Bek. v. 9./8. 1930. Lt. Bericht für 1930 besteht die Restmasse aus den Grundstücken der Ges. in Ludwigshafen a. Rh. von denen nur eine kleine Parzelle abgestossen worden ist, ferner aus Aussenständen, die teilweise vertragsmässig auf längere Zeit festgelegt sind. Die Veräusserung der Grundstücke ist bei der gegenwärtigen Wirtschaftslage nicht möglich: es ist aber gelungen, einen Teil der Grundstücke zu vermieten. Zur Zeit lässt sich nicht übersehen, in welchem Zeitpunkt weitere Kap.-Rückzahl. erfolgen können. Es soll versucht werden, die Restmasse im Ganzen zu verwerten, um die Liquidation auf diese Weise beschleunigen zu können. Zweck: Fabrikation von Gegenständen für das Gas-, Wasser-, Elektrizitäts- u. Heizungs- Fach, besonders von Wassermessern. Mai 1928 Vertrag mit einigen Wettbewerbsfirmen, nach welchem die Luxsche Industriewerke A.-G. und ihre Untergesellschaften die Neu- erzeugung von Wassermessern ab 1. Juli 1929 gegen Zahlung einer entsprechenden Ent. schädigung einstellen. Das Reparatur- u. Ersatzgeschäft bleibt der Ges. erhalten. Besitztum: Die Ges. besitzt das zu Ludwigshafen an der Doerrhorstr. u. Westendstr. gelegene Fabriketablissement; das Grundst. umfasst netto 7934 qm u. ist mit Industriegleis versehen. Beteiligung: 1915 Erwerb der Stamm-Anteile der A. C. Spanner G. m. b. H. in Frank- furt a. M. u. Wien. Kapital: RM. 1 000 000 in 10 000 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 800 000. Urspr. M. 600 000, seit 1905 M. 800 000 betragend. Weiter erhöht 1915–1923 auf M. 16 000 000. Lt. G.-V. v. 13./12. 1924 Einzieh. der M. 1 000 000 Vorz.-Akt. u. Umstell. des verbleib. A.-K. von M. 15 000 000 auf RM. 1 500 000 (M. 1000 = RM. 100) in 15 000 Akt. zu RM. 100. Zwecks Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 13./10. 1926 Herabsetz. des Kap. um RM. 500 000 durch Zus. leg. der Akt. im Verh. 3:2. Liquidationsbilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 47 570, Gebäude 152 525, Masch. 7797, Betriebseinricht. 1, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Modelle 1, K. 1033, % 585, Reichsbank 1317, Bank 154 9123 Wechsel 32 729, Wertp. 1747, Schuldner 699 710, Beteil. 180 000, Verlust 1363. – Passiva: Vermögensstand lt. Liquidations- Eröffnungbilanz 1 205 720, Gläubiger 75 173. Div.-Rückstand 430. Sa. RM. 1 281 323. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. RM. 22 159. – Kredit: Liqu.-Erlös 20 796, Verlust 1363. Sa. RM. 22 159. Liquidationsbilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundstück 42 385, Gebäude 109 600, Masch. 2000, Betriebseinricht. 1, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Modelle 1, Kassa u. Wechsel 542, Postscheck 1320, Reichsbank 103, Bank 14 771, Schuldner 347 772, Verlust 217 438. – Passiva: Vermögensstand am 31.012. 1929 (1 204 357 abz. Akt. Rückzahl. in 1930 550 000) 654 357, Gläubiger 77 773, Div.-Rückstand 70, Rückstand aus Aktienrückzahlung 3735. Sa. RM. 735 935. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 223 640, Unk. 142 038. – Kredit: Liqu- Erlöse 148 240. Verlust 217 438. Sa. RM. 365 678. Kurs: In München: Ende 1913: 195.5 %; 1924–1926: 6.50, 12, 35 %. Seit 1919 auch in Frankfurt a. M. notiert. Amtl. Notiz 1927 an beiden Börsen eingestellt. Kurs im Frei- verkehr Mannheim: Ende 1928–1930: 70, 75, 15 %. – Auch Freiverkehr Frankfurt a. M. Dividenden: 1913: 13 %; 1924–1928: 0, 0, 0, 0, 5 % (Div.-Schein 3). Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Grosskaufm. 1. Netter, Mannheim; Komm.-Rat Gen. Dir. Jos. Schayer, a. Rh.; Baurat Gen.-Dir. Franz Tillmetz, Frankf. a. M. Zahlstelle: Ludwigshafen: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.