Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5621 versammlung v. Dez. 1930 ist es nicht gelungen, den Betrieb als Ganzes zu verkaufen. Vach einer 10 %igen Abschlagszahlung hänge das Ergebnis des Konkursverfahrens von einem schwebenden Anfechtungsprozess gegen eine Grossbank wegen Sicherungsübereignung bei einem Streitobjekt von RM. 1 250 000 ab. Im Falle günstigen Prozessausganges sei mit einer Quote von 60–70 %, andernfalls mit etwa 20 % zu rechnen. Wie der Konkurs- verwalter in dem Termin am 10./4. 1931 mitteilte, wurde der gegen eine Grossbank an- gestrengte Anfechtungsprozess im Vergleichswege beigelegt. Hieraus ergab sich eine Erhöh. der Konkursmasse, 80 dass eine weitere 15 % Abschlagsverteilung an die Gläubiger er- folgen kann. Die weitere Entwicklung des Konkursverfahrens hänge von der in Gang befindlichen Veräusserung der Masch. u. Immobil. ab. Von dem Grundstück seien bisher schon einzelne Parzellen verkauft worden. Über die Liquidierung des Maschinenparks schweben, wie ausgeführt wurde, zurzeit aussichtsreiche Verhandlungen. Maschinenfabrik Göggl Akt.-Ges. in München 2 80, Isartalstrasse 21. UCn Konkurs.) Die Ges. stellte im Jan. 1931 ihre Zahlungen ein. Nach Ablehnung der Eröffnung des Vergleichsverfahrens wurde über das Vermögen der Ges. am 14./2. 1931 der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Justizrat Rosenbusch, München, Arcisstr. In der Gläubiger- versamml. v. 16./3. 1931 teilte der Konkursverwalter mit, dass sich noch nicht übersehen lasse, ob die nicht bevorrechtigten Gläubiger 10–25 % bekommen würden oder ob man den Konkurs mangels Masse werde einstellen müssen. Gegründet: 21./4. 1921 mit Wirk. ab 1./5. 1921; eingetr. 11./5. 1921. Zweck war Herstell. u. Vertrieb von Masch. u. Apparaten jeder Art, insbes. für Brauerei-, Mälzerei- u. verwandte Betriebe. Kapital: RM. 1 000 000 in 1000 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in 1500 Aktien zu M. 1000, übernommen von den Gründern zu 100 %. 1922 erhöht um M. 8 500 000 in 8500 Akt. zu M. 1000. Nochmals erhöht 1923 um M. 5 Mill. in 5000 Akt., ausgegeben zu 100 %. Durch Beschluss der G.-V. v. 19./11. 1924 ist das A.-K. von M. 15 Mill. auf RM. 1 000 000 umgestellt in 10 000 Akt. zu RM. 100. Lt. G.-V. v. 27./7. 1926 Umtausch der Aktien in 1000 Stück zu RM. 1000. Bilanz am 31. März 1930: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 463 300, Masch., Werkzeuge u. sonst. Einricht. 141 804, Waren 1 011 103, Kassa, Bank, Postscheck, Debit. 449 188, Aufwert.- Ausgleich 46 723, Annuitäten 1350, Verlust 250 314. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 10 000, Hyp. 132 296, Kredit. (einschl. 603 818 Anzahl.) 1 196 591, Delkr. 24 895. Sa. RM. 2 363 783. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 1 245 247, Abschr. 58 061. –— Kredit: Gewinnvortrag 9855, Waren 1 043 139, Verlust 250 314. Sa. RM. 1 303 309. Dividenden: 1924/25–1929/30: 0, 0, 0, 0, 4, 0 %. Vorstand: Anton Stiegler. Prokuristen: Carl Scherbauer, Hans Göggl. Aufsichtsrat: Rechtsan w. Dr. Hermann Neithardt, Landtagsabg. Prof. Dr. Sebastian Schlittenbauer, Oberreg.-Rat Dr. Erwin Enzensberger, Bank-Dir. Max Enzensberger, München; vom Betriebsrat: J. Gottschall. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Vereinigte Landsberger Pflug- u. Münchener Eggenfabriken Aktiengesellschaft in Liqu., München-Pasing, Parsevalstr. 17. während die ersten Monate des Geschäftsjahres 1929/30 sich günstig anliessen, trat im Herbst infolge des Getreidepreissturzes eine solche Verminderung der Kaufkraft der Land- wirte ein, dass der Absatz vollkommen ins Stocken geriet u. das Unternehmen auf seinen für den Herbstabsatz vorgearbeiteten Lagerbeständen sitzen blieb. Auch im Auslande war die Wirtschaftslage in den meisten Agrarländern so, dass Lieferungen meist mit grossem Risiko verbunden waren; der Export wurde daher weitgehend eingeschränkt. Durch die grossen Lagerbestände u. den damit verbundenen hohen Zinsendienst wurde die Ges. 80o stark in Anspruch genommen, dass sie sich nur mit Hilfe starker Geldzuschüsse der Gross- aktionäre Über Wasser halten konnte. Die Mittel waren gegeben worden, um das Unter- nehmen über den Winter hinüber am Leben zu erhalten u. ihm den Abverkauf seiner Vorräte in der Frühjahrssaison zu ermöglichen. Aber auch im Frühjahr war die Aufnahme- fähigkeit der Landwirtschaft dermassen gering, dass an eine Weiterführung der Ges. nicht mehr zu denken war; Steuern, Zinsen, hohe Lohnsätze machten jede Aussicht, wieder zu normalen Verhältnissen zu gelangen, aussichtslos. Bei der Bilanz musste den niedrigen Verkaufspreisen Rechnung getragen u. daher die Vorräte vorsichtig bewertet werden. Es ergab sich insgesamt ein Verlust von RM. 456 318, der zuzügl. des Verlustvortrages von RM. 315511 mehr als das halbe Aktienkapital aufgezehrt hatte. Bei Feststellung dieser Ziffern sah sich die Geschäftsführung genötigt, Meldung gemäss § 240 HGB. an den Aufsichtsrat zu machen u. eine a. o. G.-V. einzuberufen. Durch diese a. o. G.-V. wurde am 15./7. 1930 die Liquidation der Ges. beschlossen. Liquidatoren: Dir. Paul Raabe, Söcking u. Dir. Reinhard Weinstock, Pasing. Das Pasinger Fabrikgrundstück wurde an die Reichs-