Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5647 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag von 1929 188 111, Abschr. auf Anlagen 6551, do. auf Eff. 55 912, Masch.-u. Werkz.-Unterhalt. einschl. Fabrikat.-Unk. 8912, Fuhrpark- Unterhalt. 4559, Gehälter 34 921, Zs. 19 624, Steuern u. soz. Lasten 15 913, Handl.-Unk. 23 850. –Kredit: Rohgewinn 41 875, Verlust 316 477. Sa. RM. 358 352. Dividenden: 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Georg Jobczyk. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Ernst Toepffer, Teltow; Rittergutsbes. Reg.-Ass. a. D. Dietloff v. Hake, Hakeburg b. Kl. Machnow; Graf Wolf v. Baudissin, Berlin; Bank- Dir. Karl Krietsch, Rathenow; vom Betriebsrat: Fr. Haupt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Rathenow: Dresdner Bank. Friedrich Richter & Co. Akt.-Ges. in Liqu., Rathenow. Die G.-V. v. 27./6. 1929 sollte über Herabsetz. u. Wiedererhöh. des A.-K. Beschluss fassen. Der Antrag wurde jedoch von der T.-O. abgesetzt, weil, ausgehend von der tech- nischen u. finanziellen Lage des Untern., Angliederungs- bzw. Anlehnungsbestrebungen an ein anderes Untern. der Branche hervorgetreten seien, worüber bereits Vorbesprechungen stattgefunden hätten. Nachdem diese wegen der Finanzierungsfrage gescheitert waren, wurde der ao. G.-V. v. 18./11. 1929 Mittlg. nach § 240 H.-G.-B. gemacht. Die gleiche G.-V. beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidator war Ober-Ing. Carl Bergmann, Rathenow (bish. Vorstand). Über das Vermögen der Ges. ist dann am 23./12. 1930 das Konkurs- verfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Bücherrevisor Konrad Brohm, Rathenow, Askanierdamm 5. Zweck war Herstell., Ankauf u. Verkauf aller Art Maschinen u. Geräte, hauptsächlich Dreschmaschinen u. Eisenguss, endlich Verkauf der aus der Fabrikation sich ergebenden Nebenprodukte. Kapital: RM. 600 000 in 15 000 St.-Akt. zu RM. 40. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquid.-Eröffnungs-Bilanz am 18. Nov. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 324 118, Werkz., Masch. u. Geräte 14 141, Mobilien (Inventar) 2300, Abrissverwert.-K. 1000, Modelle 1, Patente 1. Fuhrpark 500, Kassa u. Postscheck 1859, Effekten 500, Hyp.-Forder. 2000, Buch- forder. 103 409, Vorräte 71 188. – Passiva: Hyp. 63 494, Bankschulden 257 836, Buch- schulden 75 654, Akzepte 6273, Rückstell. 20 000, Liqu.-K. 97 760. Sa. RM. 521 019. Kurs: Ende 1924–1930: 2.1, –, 29.75, 41, 21, 4.25, – %. Zugelassen Ende Nov. 1922 in Berlin. Notiz am 2./3. 1931 eingestellt. Dividenden: 1913: 8 %; 1924–1928: 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. u. Notar Kurt Blau, Rathenow; Bank-Dir. Rudolf Voll- born, Rhinow; Walter Gaedike, Pritzwalk. Eschweiler-Ratinger Metallwerke-Akt.-Ges., Ratingen. (In Konkurs.) Durch die Schwierigkeiten der Stahlwerk Becker A.-G., mit der die Ges. in enger Fühlung stand, kam auch sie 1924 in finanzielle Bedrängnisse. Im Juni 1924 trat die Ges. unter Geschäftsaufsicht. Bei der im Anschluss an den Zwangsvergleich im Dez. 1924 erfolgten Sanierung (s. a. Kap.) wurden die für die Befriedigung der Gläubiger u. für die Wiederinbetriebnahme erforderlichen Mittel von der Creditbank für Industrie u. Landwirt- schaft zur Verfügung gestellt, welche dafür hypothekarische Sicherheiten erhielt. Die Geschäftsaufsicht wurde dann im Januar 1925 aufgehoben. Die Produktion der Ges. wurde nach Verkauf des Eschweiler Werks an den Eschweiler Bergwerksverein auf die Ratinger Eöhren-Abteilung beschränkt. Für 1924/25 schloss die Ges. mit RM. 68 000 Verlust ab, durch den Verkauf des Eschweiler Werks waren die Schulden (zum grossen Teil bei der Creditbank für Industrie u. Landwirtschaft in Berlin) um RM. 2 000 000 auf rd. RM. 300 000 herabgedrückt worden. Für 1925/26 ergab sich wieder ein Verlust, u. zwar von etwa RM. 50 000. Am 4./3. 1927 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Rechtsanw. Dr. jur. Nakatenus, Ratingen, Düsseldorfer Str. 35. Wie der Konkurs- verwalter in der Gläubigerversammlung v. 4/4. 1927 berichtete, ist mit der vollen Befriedigung der bevorrechtigten Forderungen zu rechnen. Für die nichtbevorrecht. Forderungen wird eine ansehnliche Quote herausspringen. Ob auch die Aktionäre noch irgendeinen Anteil erhalten, bängt von dem Ausgang der schwebenden Verkaufsverhandlungen ab. Durch den Verkauf des Eschweiler Werkes im Betrage von RM. 1 500 000 seien der Ges. nur RM. 1 100 000 zugeflossen, die' restlichen RM. 400 000 habe die Creditbank für Industrie u. Landwirtschaft auf Abwicklungs-K. gutgeschrieben, Verrechnungen seien jedoch bisher nicht erfolgt. Beim Verkauf des Eschweiler Werkes übernahm der Eschweiler Bergwerksverein auch die Warenvorräte u. hielt von dem zu zahlenden Betrag RM. 100 000 zurück, die als Sicherheit für die noch zu leistende Zahlung aus dem Dawes-Plan dienen sollte, mithin ein Gut-