Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 5703 Gross-Berliner Elektrizitäts-Akt.-Ges. (Grobag) in Berlin-Lichtenberg, Möllendorfstr. 25b. Gegründet: 19./9. 1923; eingetr. 24./10. 1923. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von elektrotechn. u. masch. Artikeln, insbes. die Wieder- herstell. ausgebrannter Glühlampen sowie die Beteilig. an Unternehm. ähnlicher Art. Kapital: RM. 35 000 in 1000 Akt. zu RM. 20 u. 150 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 5 Mill. in 5000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 200 000 %. Erhöht lt. G.-V. v. 30./10. 1923 um M. 16 Mill. in 15 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 1 Vorz.-Akt. zu M. 1 Mill. Die Vorz.-Aktie erhält 1 % Div. vorweg u. 12 faches St.-Recht, das zeitlich begrenzt ist. Von den St.-Akt. erhält die Komm.-Ges. in Firma Adler-Glühlampen-Erneuerungsfabrik Praetz & Co. in Berlin 8000 Stück gegen Einbring. ihrer in der Schellingstr. 14 belegenen Fabrik- anlage. Die restlichen 7000 Stück wurden von einem Konsort. übern. u. den bisher. Aktion. 5000 Stück davon angeb. im Verh. 1: 1 zu 100 Mill. %. Die a. o. G.-V. v. 6./5. 1923 beschloss Erhöh. um M. 20 Mill. in Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. vom ersten Geschäftsjahre an, aus- gegeben zu 50 Md %. Lt. G.-V. v. 6./1. 1925 Umstell. von M. 41 Mill. auf RM. 20 000. Dieselbe 6.-V, beschloss Erhöh. um RM. 15 000 in Aktien zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1925, zu pari begeben. 5 Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1927: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St.; Vorz.-Akt. = 24 fach. St.-Recht. Zilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Kassa 50, Postscheck 644, Inv. 27 000, Nachnahmen 814, Debit. 19 253, Waren 18 500, Geschäftsverlustvortrag 17 216, Verlust 10 398. – Passiva: A.-K. 35 000, R.-F. 2846, Kredit. 51 032, Dubiose 5000. Sa. RM. 93 878. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 370, Handl.-Unk. 11 300, Löhne u. Gehälter 3787, Dubiosen u. Rückstell. 6092, Porto u. Verpack. 5791, Propaganda 4113, Inv.-Abschr. 3500. – Kredit: Warengewinn 24 557, Verlust 10 398. Sa. RM. 34 956. Dividenden: 1923/24–1928/29: Je 0 %. Vorstand: Ing. Erich Färber, B.-Wilhelmshorst, aus dem A.-R. del. Aufsichtsrat: Ing. Fritz Färber, B.-Charlottenburg; Oberstleutnant Dühring, B.-Wilhelms- horst; Ing. Erich Färber, B.-Wilhelmshorst (in den Vorst. del.) Zahlstelle: Ges.-Kasse. fochfrequenz-Maschinen Aktiengesellschaft für drahtlose Telegraphie, Berlin W 35, Flottwellstr. 1. Gegründet: 10./3. 1911; eingetr. 10./4. 1911. Zweck: Beteiligung an industriellen oder Handelsunternehmungen auf dem Gebiete der drahtlosen Telegraphie, der Elektrotechnik, der Metallindustrie, der chemischen Industrie, sowie der Rohstoffgewinnung und Verarbeitung, auch der Betrieb derartiger Unternehmungen u. aller hiermit in Zus. hang stehenden Geschäfte. 3 Entwicklung: Die Tätigkeit der Ges. erstreckte sich im J. 1911 in der Hauptsache auf die Durchbildung der von ihr erworbenen Erfindungen auf dem Gebiete der Erzeugung u. Übertragung von Hochfrequenzströmen für drahtlose Nachrichtenübermittelung. Der Besitz an Schutzrechten wurde weiter bearbeitet u. vermehrt. Auf der der Ges. von der C. Lorenz A-G. zur Verfüg. gestellten Radio-Versuchsstation in Eberswalde wurden 2 Versuchsmasch. nach dem System des Prof. Dr. Goldschmidt erprobt. Die günstigen Resultate dieser Versuche veranlassten die Ges., an eine Erprobung des Verfahrens in grossem Massstabe heranzutreten. Zu diesem Zwecke wurden 1912 u. 1913 eine Radio-Grossstation in Eilvese bei Neustadt am Rübenberge (Prov. Hannover) u. eine in Tuckerton im Staat New ) ersey (Verein. Staaten von Nord-Amerika) erbaut. Im J. 1912 hat die Ges. ihre gesamten ausländ. Schutzrechte bzw. Patente an die zur Verwert. derselben neugegründete Compagnie Universelle de Télégraphie et de Teléphonie sans Fil in Paris gegen Barzahlung u. 50 000 Stück Genussscheine verkauft. Die Aktien dieser Ges. sind von französ., amerikan. u. deutsch-österreich. Konsortien übern. worden. Die 30 000 Stück Genusssch. der Comp. Universelle de Teélégraphie et de Téléphonie sans Fil. hat die Berliner Ges. mit M. 1 aufgenommen. Im Okt. 1913 ging das gesamte A.-K. der Comp. Univ. de Télégr. et de Teéléph. an die Engl. Marconi-Ges. über. Auf Grund eines getroffenen bkommens wurde der Berliner Ges. freigestellt, ihren Besitz an Aktien u. Genusssch. der Comp. Universelle nach Vollzahl. gegen Marconi-Aktien umzutauschen. Von diesem Recht Vurde Gebrauch gemacht. Die Radio-Grossstation Tuckerton ist an die Compagnie Universelle de Teélégraphie et de Téléphonie sans Fil, bzw. deren Beauftragte ausgeliefert worden. Die Verrechn. des Anspruches auf die Marconi-Shares nebst Div. (GM. 2 624 156) ist durch die deutsche egierung auf Grund des Liquidationsschädengesetzes erfolgt. Die bisher gewährte Ent- schädigung belief sich auf ca. RM. 22 000. Lt. Geschäftsbericht für das Jahr 1927 haf die Ges. 1926 weder auf den ehemal. Besitz von Marconishares, noch auf ihre amerik. Forder. ugendwelche Abzahlungen erhalten. Erst im Laufe des Jahres 1928 sind das Schluss- utschädigungsgesetz in Deutschland u. die Freigabebill in Nordamerika von den gesetz- gebenden Körperschaften angenommen worden. Im Jahre 1929 konnten die Verhandl. mit dem Reichsentschädigungsamt zu Ende gebracht werden. Nach Abzug der auf der der Ges.