5718 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Verlust 28 218. – Passiva: A.-K. 150 000, R.-F. 7700, Kredit. 109 617, nicht bezogene Div. 12, Bank 6985. Sa. RM. 274 315. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 47 992, Abschr. 19 956. – Kredit: Rohgewinn 30 294, Gewinnvortrag 1927/28 9436, Verlust 1928/29 28 218. Sa, RM. 67 948. Dividenden: 1924/25–1928/29: 10, 0, 15, 0, 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Walter Grevel, Bankier Kurt Hirschland, Dr. Kurt Rötgers, Dr. Fritz Waldthausen, Essen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Essen: Simon Hirschland, Essener Credit-Anst. Dentalwerk Akt.-Ges. 11 Frankfurt a. M.-Rödelheim. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. ist am 6./8. 1925 das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Rechtsanw. Dr. de la Fontaine, Frankf. a. M., Kirchnerstr. 6. Die bevor- kechtigten Gläubiger wurden voll befriedigt. Auf die nichtbevorrechtigten Gläubiger ist keine Konkurs-Dividende entfallen. Die Aktionäre gehen leer aus. Das Konkursverfahren wurde nach Abhaltung des Schlusstermins am 20./4. 1931 aufgehoben. Die Ges. wurde lt. Bekanntm. des Amtsgerichts Frankfurt a. M. v. 15./12. 1931 aufgefordert, binnen 3 Monaten Widerspruch gegen die Löschung ihrer Firma zu erheben. Elektrizitäts-Actien-Gesellschaft vorm. W. Lahmeyer & C0. in Frankfurt a. M., Guiollettstr. 48. (Börsenname: Lahmeyer & Co.) Gegründet: Eingetr. 9./6. 1892 als „Act.-Ges. für Bau u. Betrieb elektr. Anlagen“; Firmen. anderung lt. G.-V. v. 27./9. 1893. Zweigniederl. in Freiburg i. Br. Zweck: Jede Art gewerblicher Ausnutzung der Elektrotechnik, insbes. Bau, Betrieb und Verwertung elektrotechnischer Anlagen, sowie Ankauf, Verwertung und Ausbeutung von Patenten; Ankauf, Herstellung und Verwertung sämtlicher in das Gebiet der Elektro- technik einschlagender oder mit derselben in Verbindung stehender Maschinen, Apparate und sonstiger Gegenstände. Die Ges. ist berechtigt, sich auch an anderen Unternehm,, die geeignet erscheinen, ihre Zwecke zu fördern, zu beteiligen oder solche zu betreiben. Entwicklung: Die Ges. wurde i. J. 1890 von Frankfurter Privatbank-Firmen u. Privaten in Verbindung mit dem Ing. Wilhelm Lahmeyer urspr. als Commanditges. W. Lahmeyer & C0. mit einem Kapital von M. 1 Mill. gegründet. Am 1./4. 1893 wurde sie mit der von denselben Kreisen i. J. 1891 gegründeten Actien-Gesellschaft für Bau u. Betrieb elektrischer Anlagen verschmolzen u. in die Firma Elektrizitäts-Actien-Gesellschaft vorm. W. Lahmeyer & 00. umgewandelt. Hauptzweck der Commanditgesellschaft, wie der späteren Akt.-Ges. war der Bau, Betrieb u. die Verwertung elektrischer Anlagen, sowie die Herstellung u. Verwertung sämtl. mit dem Gebiet der Elektrotechnik in Verbindung stehenden Maschinen, Apparaten u. sonstigen Gegenständen. Anfänglich wurde vor allem der letztere Geschäftszweig u. besonders die damals noch in den ersten Anfängen stehende Einricht. von Kraftverteilungs.- anlagen für die Industrie verfolgt, auf welchem Gebiete die Ges. sehr bald schon grosse Erfolge zu verzeichnen hatte. Hand in Hand hiermit ging der Bau von Elektrizitätswerken für die allgemeine öffentliche Stromversorgung. Die damaligen Verhältnisse führten dazu, dass das Bestreben sich geltend machte, die Errichtung der Elektrizitätswerke von deren Finanzierung u. Betrieb zu trennen. Diese Trennung von Fabrikation u. Bau einerseits u. Finanzierung andererseits war Veranlassung, dass unter Mitwirkung der Ges. i J. 1896 die „Deutsche Ges. für elektr. Unternehmungen“' gegründet wurde. Diese Ges. übernahm alsdann für eigene Rechnung eine nennenswerte Zahl von Elektrizitätswerken im In- u. Auslande, deren Entwicklung aber sich langsamer vollzog, als angenommen war u. die Lahmeyer-Ges. zu grossen jährlichen Zuschüssen u. Opfern zwang, welche die bis dahin in der Fabrikation erzielten befriedigenden Erträgnisse in dauernde Verluste zu verwandeln drohten. Aus diesem Grunde entschloss man sich i. J. 1902, die beiden Ges. zunächst wieder zu einer einzigen zu vereinigen u. ihre Wiedertrennung für einen späteren Zeit- punkt, wenn die Betriebe genügend entwickelt sein würden, vorzubehalten. Diese erfolgte alsdann schon i. J. 1905, indem die Frankfurter Fabrikabteilung mit den Fabrikabteilungen der Felten & Guilleaume Carlswerk A.-G. zu der „Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-6. vereinigt wurde, während die Lahmeyer-Ges. nunmehr ausser einer Beteiligung an diesem grossen Fabrikunternehmen sämtliche in- u. ausländischen Betriebsunternehmungen allein behielt u. weiter förderte. Die Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-G. stiessen im J. 1910 die Frankfurter Fabrik ab. Hierdurch wurde die Lahmeyer-Ges. unabhängig von allen Fabrikationsunternehmungen u. konnte nunmehr ihre eigenen Bauabteilungen wieder derart entwickeln, dass sie nicht nur die Vergrösserungen der ihr nahestehenden, sondern auch die Errichtung neuer Werke selbständig betreiben konnte. Der Krieg, der leider auch den Verlust aller Auslandsunternehmungen im Gefolge hatte, unterbräach diese Entwicklung Unmittelbar nach dem Kriege aber wurde diese Bautätigkeit wieder aufgenommen u. besonders der Ausbau grosser Wasserkraftanlagen, die schon seit Anfang der neunziger Jahre ein gepflegtes Sondergebiet der Ges. waren, betrieben. Das Arbeitsgebiet der Ges. kennzeichnet sich demnach heute als Bau u. Betrieb, Finanzierung u. Verwaltung elektr. Anlagen u. Bahnen jeder Art (s. auch Zweck).