Industrie der Steine und Erden. 5797 hat, lässt die Aussichten auch für Königszelt ungünstig erscheinen, vor allem, wenn man befürchten muss, dass der für die Produktion von Königszelt ehedem bedeutsame Osten auch künftighin nur in beschränktem Masse zur Aufnahme von Porzellan in Frage kommen vird, u. dass weiter das westliche Deutschland infolge der Frachtbelastung von Schlesien aus schwer zu bearbeiten ist u. endlich die Aussichten für den Verbrauch von Porzellan- geschirr im allgemeinen im Hinblick auf die in den nächsten Jahren sicher nicht steigende, eher sinkende Konsumfähigkeit des deutschen u. ausländischen Marktes ungünstig sind. Infolgedessen hat sich der Aufsichtsrat entschlossen, zunächst die Stillegung von Königszelt zu beantragen. Wie sich diese Massnahme abwickelt, steht noch dahin. Rheinische Tuffstein- u. Trasswerke Akt.-Ges. in Kottenheim bei Andernach a. Rh. Gegründet: 31./3. 1922; eingetr. 4./9. 1922. (Letzte handelsgerichtl. Eintrag. am 10./10. 1931.) Zweck: Ausbeutung von Bodenschätzen, insbesondere Herstellung u. Vertrieb von Trass u. einschlägigen Erzeugnissen, der An- u. Verkauf aller in dieses Fach schlagenden Materialien, Baumaterialien u. Gebrauchsgegenstände. Kapital: RM. 60 000 in 3000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 6 Mill. in 6000 Akt. zu M. 1000, äbern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 3./1. 1925 bzw. 5./12. 1925 wurde das A.-K. auf RM. 120 000 in 6000 Akt. zu RM. 20 umgestellt (50: 1). Die G.-V. v. 6./11. 1928 hat beschlossen, das A.-K. zum Zwecke der Beseitig. der Unterbilanz um RM. 60 000 herabzusetzen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Grundst. 3523, Gebäude 13 197, Masch. 32 631, Betriebs- utensil. 17 072, Büroutensil. 1, Fuhrpark 12 497, Debit. 28 961, Kasse 34, Postscheckguth. 89, Reichsbankguth. 118, Beteil. Trassbund 600, Vorrat an Betriebsstoffen 3720, do. an Tuff- Rohmaterial 65 916, Verlust 2564. – Passiva: A.-K. 120 000, R.-F. 12 000, Kredit. 35 200, Einz.-K. Deutscher Trassbund 450, Bankschulden 13 277. Sa. RM. 180 927. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 21 708, Handl.-Unk. 13 107, Gehälter 5515, Arbeits-Löhne 29 473, Fuhrlöhne 26 062, Rabatte u. Prov. 2482, Benzol, Ole u. Fette 1954, Futter 2633, Steuer u. Versicher. 3894, Zs. 7871, Anzeigen u. Rekl. 617, Ausfuhrgeb. u. Zölle 2831, Abschreib. 6129. – Kredit: Fabrikation 114 054, Agio 6377, Säcke 1206, Geldentwertung 33, Beteil. Deutscher Trassbund 50, Verlust 2564. Sa. RM. 124 283. Bilanzen per 1928, 1929 u. 1930 lagen der G.-V. v. 11./1. 1932 zur Genehmigung vor. Direktion: Bank-Dir. Karl Philipp Hennerici, Mayen (Bankverein zu Mayen); Kaufm. Hubert Fuchs, Thür. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. Fredo Lehrer, Düsseldorf; Bürgermeister Jak. Schaaf, Mayen; Rendant Mathias Mülhausen, Ettringen; Arzt Dr. Hans Weckbecker, Grubenbes. Joh. Lung, Kottenheim; Grubenbes. Theodor Kaes, Bankdir. Carl Philipp Hennerici, Mayen; Bürgermeister von Reth, Niedermendig: Grubenbes. Math. Bell, Ettingen; Dir. Hubert Fuchs, Thür. Zahlstelle: Mayen: Bankverein. Hannoversche Porzellanfabrik und Metallwerk Akt.-Ges., in Lamspringe (Hannover). Gegründet: 18./11. bzw. 12./12. 1921; eingetr. 28./12. 1921. Firma bis 4./7. 1925: Nieder- sachsenwerke Akt.-Ges. Zweck: Fabrikation u. Verwert. von Porzellan u. elektr. Bedarfsartikeln, insbes. Fortbetrieb des bisher unter der Firma Niedersachsenwerke A.-G. in Lamspringe be- triebenen Fabrikationsgeschäfts. Besitztum: Das Fabrikgrundst. der Ges. an der Eisenbahnstrecke Hildesheim –Kreiensen, mit eigenem Gleisanschluss versehen, insges. ca. 20 650 qm, liegt zu beiden Seiten der Staatsbahn. Bebaut sind insgesamt ca. 5300 qm mit Montagehalle, Dreherei, Tischlerei u. Malerei u. massivem Steinbau der Porzellanfabrik. Licht, Wasser u. Kraft aus eigener Zentrale. Das Unternehmen gliedert sich in nachstehende Abteilungen: I. Elektro- technische Fabrik. Diese ist mit neuzeitl. Werkzeug- u. Spezialmasch. sowie mit Automaten ausgestattet. II. Porzellanfabrik für elektrotechn. Material. Darin werden sämtliche von der elektrotechnischen Abteilung benötigten Gegenstände hergestellt, ferner im grossen Ausmass Isolatoren der Reichspostmodelle. Ferner sind zwei weitere Porzellan-Ringöfen sowie zwei Standmuffeln und eine Zugmuffel neu geschaffen worden, sodass die Ges. jetzt über insges. 5 Öfen u. 2 Muffeln verfügt. III. Quarzsandgruben. Die Ges. besitzt Anrechte an einem grossen, in der Nähe des Werkes gelegenen Quarzsandlager, dessen Inhalt zu 98 % aus Kieselsäure besteht, infolgedessen den sächsischen u. bayerischen Quarzen gleich- zuachten u. demnach nicht nur für die eigenen Zwecke der Porzellanfabrikation, sondern auch als Handelsobjekt für Glasfabriken, Glasschleifereien usw. sehr begehrt sind. Kapital: RM. 400 000 in 400 Akt. zu RM. 100, 50 Akt. zu RM. 200, 150 Akt. zu RM. 1000 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 1000 Die Vorz.-Akt. haben gleiches Stimmrecht wie die St.-Akt., sie erhalten eine kumul. Vorz.-Div. von 6 %. Bei einer Liquidation erhalten die Vorz.-Akt. aus dem Liquidationserlös vorweg 110 % ihres Nennbetrags. Sollten, nachdem auch auf die St.-Akt. eine Ausschüttung bis zu 100 % ihres Nennbetrags erfolgt ist, noch weitere