Industrie der Steine und Erden. 5821 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 70 461, Zinsen u. Steuern 31 387, Abschr. 44 000, Gewinn (Vortrag auf neue Rechn.) 200. – Kredit: Vortrag aus 1929/30 582, Betriebs- überschuss 145 467. Sa. RM. 146 049. Dividenden: 1924/25–1930/31: 0 %. Direktion: Hüttendir. a. D. Franz Theis. „ Prokuristen: Ernst Schneider, Eduard Schenk, Trier; Ober-Ing. Friedrich Ahrendt, Warburg; Karl Kretzing, Ihringshausen b. Kassel. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Wilhelm Rautenstrauch, Trier; Stellv. Brauereibesitzer Bertrand Simon, Bitburg; Oberregierungsrat Dr. Fritz Staab, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse Trier. Porzellanfabrik Bavaria Akt.-Ges. in Ullersricht. (In Konkurs.) Nachdem es der Ges. nicht gelungen war, die durch das Vergleichsverfahren des Berliner Bankhauses Carsch & Co. entstandenen Schwierigkeiten auf dem Vergleichswege zu überwinden, wurde über das Vermögen der Ges. am 16./7. 1931 das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs: verwalter: Rechtsanwalt Mohr in Weiden/Opf., Bahnhofstr. 19. Wie der Konkursverwalter in einer Gläubigervers. vom Okt. 1931 mitteilt, sind die Aussichten der Gläubiger ausserordl. ungünstig. Angesichts der erheblichen Masseschulden ist mit einer Quote für die nicht bevorrechtigten Gläubiger nicht zu rechnen. Selbst die Steuerschulden werden voraussichtl. nicht bezahlt werden können, da die Masse kaum zur Befriedigung der Vorrechtsforderungen erster Ordnung (rückständige Gehälter und Löhne) ausreichen wird. Auch die Befriedig. der Obligationäre ist noch nicht geklärt, da die Verwert. der Fabrikanl. noch sehr ungewiss ist. Nachdem die bestehenden Lieferungsverträge im wesentl. erfüllt worden sind, wird der Betrieb voraussichtlich stillgelegt werden. Es ist allerdings nicht ausgeschlossen, dass sich eine Genossenschaft zur Aufrechterhaltung der Fabrik bilden wird. Die Aktionäre gehen leer aus. Der G.-V. v. 8./4. 1930 wurde Mitt. nach §$ 240 HGB. gemacht. Über Sanierung s. b. Kap. Gegründet: 4./10. 1919; eingetr. 14./2. 1920. Zweck: Erzeugung u. kaufmännische Verwertung von Porzellanfabrikaten aller Art, insbes. von Exportartikeln; Erwerb u. Errichtung von Fabrikanlagen, die zur Erreichung u. Förderung dieses Zwecks geeignet sind. – Die Ges. ist beteiligt an der 1929 gegr. Schnaitten- bacher Kaolin- u. Sandwerk A.-G. Kapital: RM. 500 000 in 500 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 2 250 000. 1920 Kap.-Erhöh. um M. 750 000. Weiter erhöht 1921 um M. 4 500 000 (also auf M. 7500 000) in 4000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 übern. von einem Konsort. (Baruch Strauss, Frankf. a. M.), M. 3 000 000 St.-Akt. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1:1 zu 120 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./6. 1923 um M. 4 000 000 in 3500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000, letztere zu 100 % ausgeg. u. mit 10fach. St.-Recht ausgestattet. Lt. Goldmarkbilanz wurde das A.-K. von M. 11 500000 auf RM. 1 260 000 umgestellt. Die G.-V. v. 10./5. 1926 beschloss Herabsetz. des Kap. um RM. 360 000 auf RM. 900 000 in 700 Akt. zu RM. 1000 u. 400 Akt. zu RM. 500. Lt. G.-V. v. 8./7. 1927 Herabsetz. des Kap. auf RM. 300 000 durch Zus. legung der Akt. (mit Ausnahme der Vorrats-Akt.) im Verh. 7: 1; sodann Erhöh. um RM. 400 000 in 400 Akt. zu RM. 1000, ausgeg. zu 100 %. Die G.-V. v. 8./4. 1930 beschloss zur Sanierung der Ges. das Kap. von RM. 700 000 im Verh. 10: 1 zus. zulegen. Ferner wurde die Weitererhöh. des A.-K. von RM. 70 000 um bis auf RM. 530 000 beschlossen. Der Teilbetrag von RM. 430 000 wurde von dem Bankhaus Carsch & Co. in Berlin übernommen gegen Einbringung einer Kontokorrentforderung gegen die Ges. Über den Restbetrag der Aktien im Nominalwert 100 000 behält sich der A.-R. das Verfügungsrecht vor. Anleihen: GM. 400 000 in Gold-Obl. von 1925. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 980 267, Masch. u. Fabrik-Inv. 108 800, Beteil. 2000, Aussenstände 233 536, Kassa, Postscheck usw. 6947, Waren u. Vorräte 348 118, Vorrats- Akt. 100 000, (Avale 7000), Verlust 426 888. – Passlva: A.-K. 700 000, Obl. u. Hyp. 403 173, Lieferanten 1 Bankschulden 1 045 856, Delkr. 57 529, (Avale 7000). Sa. RM. 2 206 559. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 284 703, Betriebs- u. Handl.-Unk. 460 097, Abschr. 52 118, Rückstell. auf Delkr.-K. 57 529. – Kredit: Rohgewinn 427 559, Verlustvortrag 426 888. Sa. RM. 854 448. Dividenden: 1924/25–1926/27: 0 %; 1927 (9 Mon.) bis 1929: 0 %. Direktion: Christ. Modrack, Andreas Prell. Aufsichtsrat: Rechtsanw. u. Notar Dr. jur. Leo Gutmann, Gotha; Bankier Josef Frisch, Stuttgart; Bank-Dir. Christian Höllerer, München; Bankier Otto Carsch, Berlin; Bankier Hans Hamel, Berlin; vom Betriebsrat: H. Geyer, H. Leucht. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Oberfränkisches Zement- und Kalkwerk Akt.-Ges., Untersteinach bei Bayreuth. Verwaltung in Reuth, Post Goldkronach. Gegründet: 13./12. 1923; eingetr. 24./1. 1924. Zweck: Errichtung u. der Betrieb eines Zement- u. Kalkwerkes, die Herstellung der Vertrieb von Zement u. Kalk sowie die Gewinnung u. Verarbeitung sonstiger Bergprodukte.