Tektil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie, Schuhfabriken, Cummiwebereien, Kunstleder, Wachs- und Ledertuchfabrikation. fuchfabrik Aachen, vorm. Süskind & Sternau, A.-G. in Aachen, Charlottenstr. 14. Gegründet: 28./4. 1889. Zweck: Übernahme der Tuchfabrik von Süskind & Sternau in Aachen-Burtscheid. Das Unternehmen stellt Herrenstoffe her. Besitztum: Das Fabrikgrundstück liegt in Aachen-Burtscheid und ist 13 642 qm gross, wovon 9200 qm bebaut sind. Die Fabrik besteht aus Spinnerei, Weberei u. Appretur. Die Kraftanlagen bestehen aus 2 Dampfmasch. mit 700 PS u. 3 Kesseln, ausserdem ist zur Lichterzeug. eine Dynamomasch. sowie eine Akkumulatoren-Batterie vorhanden. Die Ges. hat 225 eigene Webstühle u. einen durchschnittl. Lohnbetrieb von 150 Stühlen, ausserdem Appreturmasch., die ausreichen, um die von ihr erzeugten Fabrikate zu appretieren. Das Hauptprodukt bilden Kammgarnartikel. Die Spinnerei umfasst 4400 Spindeln. Der Prozent- satz des selbstgesponnenen Garns zum gekauften ist 10: 100. Im Oktober 1927 wurde zur möglichsten Freimachung vom Lohnbetrieb ein Fabrikgebäude am Kirberichshoferweg für die Aufstellung von weiteren 50 Webstühlen zugekauft. Die derzeitige Zahl der Arbeiter u. Angestellten beträgt 650. Verbände: Die Ges. gehört dem Verein deutscher Tuch- u. Wollwarenfabrikanten in Berlin an, ferner dem Tuchfabrikanten-Verein in Aachen und der Deutschen Tuchkonven- tion E. V. in Düsseldorf. Kapital: RM. 1 600 000 in 1100 Akt. zu RM. 1000 u. 5000 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegs- kapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 500 000. 1893 Reduktion um M. 500 000. Erhöht 1910 um M. 500 000. 1920 Erhöh. um M. 1 500 000. Weiter erhöht 1922 um M. 5 Mill., 1923 um M. 12 Mill. in St.-Akt. zu M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von 20 Mill. auf RM. 1 600 000 in 2000 Akt. zu RM. 80 derart, dass der Nennwert der Aktien von M. 1000 auf RM. 80 ermässigt wurde. 1929/30 Neustückelung des A.-K. (Aktien zu RM. 80 in solche zu RM. 100 u. RM. 1000 umgetauscht). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 28./12. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber RM. 1500 je Mitgl., der Vors. NM. 3000), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grundst. 290 000, Gebäude 255 000, Masch. 200 000, Schuldner 750 735, Vorauszahlungen auf zu liefernde Kammgarne 171 201, Kassa 2891, Postscheckrechn. 2800, Reichsbankgiro 5630, Schecks 7294, Wechsel 20 152, Vorräte 614 935. – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. 250 000, Delkr. 30 000, Gläubiger 335 025, Gewinn (Vortrag 1929/30 27 585 £ Reingewinn 1930/31 78 031) 105 616. Sa. RM. 2 320 642. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Gebäude 5000, do. auf Masch. 45 100, Handl.-Unk. 267 253, Provis. 109 499, Steuern 176 826, Versicher. 29 541, Gewinn 105 616 (davon Div. 80 000. Vortrag 25 616). – Kredit: Gewinnvortrag 1929/30 27 585, Rohgewinn 711 252. Sa. RM. 738 838. Kurs: Ende 1913: 59.75 96; Ende 1925–1930: 35, 103.25, 126.50, 121.50, 103.50, 99 %; 1931 (30./6.): 107 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924/25–1930/31: 6, 8, 10, 10, 12, 12, 8 %. Vorstand: Unbesetzt. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Simon, Gen.-Dir. Walther Hesse, Gen.-Dir. Wilhelm Spans, Aachen. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin u. Aachen: Dresdner Bank u. Darmstädter u. Nationalbank. 0 0 * * A ,― Friedrich Knoblauch Akt.-Ges., Aalen (Wurttbg.). (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 17./4. 1930 Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Bezirksnotar Faistenauer, Aalen i. Württbg. –— Die a. o. G.-V. der Ges. v. 3./5. 1930 wählte untenstehenden neuen Aufsichtsrat, bestellte neuen Vorstand u. sollte über event. Liqu. der Ges. beschliessen. – Bericht des Konkursverwalters v. 30./10. 1930: Das A.-K. ist voll- ständig verloren, voraussichtlich dürfte nur mit einer geringen Dividende zu rechnen sein. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1931. 365