Textil-, Kunstseide- und Beiedußg indusfrie 5899 Dividenden: 1924–1928: 0 %. Direktion: Rich. Streit, Wolf Stratmann, Hamburg. Aufsichtsrat: Dir. Rich. Wolff, Rechtsanw. L. Peisach, Rechtsanw. Dr. Gumpert, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Dresdner Bank; Berlin: Bank für Textilindustrie. M. L. Berlizheimer & Söhne Akt.-Ges., Hanau a. M. Gegründet: 5./11. 1923 mit Wirk. ab 1./7. 1923; eingetr. 27./2. 1924. Zweck: Erwerb und Fortsetzung des seither unter der Firma M. L. Berlizheimer & Söhne in Hanau betriebenen Konfektions-, Modewaren-, Wäsche- und Leinengeschäfts. Kapital: RM. 200 000. Urspr. M. 100 Mill. in 1000 Akt. zu M. 100 000, übernommen von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 31./10. 1924 Umstell. von M. 100 Mill. auf RM. 200 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa u. sonst. Geldmittel 13 008, Aussenstände 64 439, Wertp. 5090, Waren 220 913, Auto 3900, Einricht. u. Umbau 52 963, Verlust 1929 26 809, do. 1930 33 046. – Passiva: A.-K. 200 000, Schulden 185 414, Delkr. 3799, R.-F. 30 955. Sa. RM. 420 168. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Delkr. 2649, Steuern 31 385, Zs. 7989, Gen.-Unk. 308 149. – Kredit: Waren 317 126, Verlust 33 046. Sa. RM. 350 172. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Julius Berlizheimer, Moritz Berlizheimer. Aufsichtsrat: Dr. med. Siegmund Berlizheimer, Frankfurt a. M.; Arthur Alsberg, Mann- heim; Rechtsanwalt Dr. Ernst Julius Nelkenstock, Hanau. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Hannoversche Baumwoll-Spinnerei und Weberei Zzu Hannover-Linden, Spinnereistr. 9. Nov. 1929 Stillegung des Betriebes wegen Unrentabilität. Eine Liqu. des Werkes ist vorläufig nicht beabsichtigt. Wiederaufnahme des Betriebes soll erfolgen, sobald die Ver- dienstspanne in der Baumwollspinnerei u. -weberei sich soweit zum Besseren gewandt hat, dass ein einigermassen auskömmliches Arbeiten gewährleistet wird. In der G.-V. v. 31./10.1931 teilte die Verwaltung mit, dass es gelungen sei, die Bankschulden, die Ende 1930 noch rd. RM. 250 000 betragen haben, durch Verkauf von Maschinen weiter zu tilgen. In aller- letzter Zeit sei der Verkauf jedoch etwas ins Stocken geraten, auch sei es nicht möglich gewesen, Mittel durch Verkauf oder Vermietung von Gebäuden oder Grundstücken aufzu- bringen, so dass die Dresdner Bank (Hauptgläubiger der Ges.), die auf Rückzahlung des Kredits drängte, vor kurzem das Zwangsverfahren beantragt habe. Der Vorstand machte sodann Mitteil. gemäss § 240 HGgB. Lt. Geschäftsbericht 1930 wurden die Unkosten auf das geringste Mass beschränkt Es werden lediglich ausser 1 Prokuristen 1 Meister u. 2 Arbeiter für die Erledigung der notwendigen Arbeiten u. zur Instandhaltung der Gebäude sowie des Maschinenparks beschäftigt. Bei der allgemeinen wirtschaftlichen Depression sieht die Ges. auch in Zukunft keine Möglichkeit zur Ingangsetzung des Betriebes u. wird sich demnächst über die Liquidierung des Unternehmens schlüssig werden müssen. Gegründet: 9./6. 1853; eingetr. 6./7. 1865. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Spinnereien u. Webereien aller Art, Erzeugung von Garnen u. Zwirnen, sowie weitere Verarbeitung dieser Stoffe in allen dem Verbrauch passenden Formen. Das Unternehmen arbeitet mit 52 000 Spinnspindeln u. 15 000 Zwirn- spindeln u. verbraucht jährl. 8–10 000 Ballen Baumwolle. Grundbes. etwa 28 000 qm, davon ca. 2000 qm unbebaut. Der Betrieb hat während der Jahre 1916–1919 vollständig geruht u. es sind Einnahmen nur aus den vermieteten Räumen erzielt worden. Erst im Juni 1920 konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden. Kapital: RM. 1 500 000 in 5000 Aktien zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 650 000. Urspr. M. 3 000 000. Über Sanierung bzw. Wandl. des A.-K. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahr- gang 1921/22. A.-K. 1902–1919 M. 650 000. 1920 Kapital-Erhöh. um M. 850 000, 1921 um M. 3 500 000. Lt. a. o. G.-V. v. 18./12. 1924 Umstell. von M. 5 000 000 auf RM. 1 500 000 (10:3) in 400 Akt. zu RM. 150 u. 4800 Akt. zu RM 300. Lt. G.-V. v. 17./3. 1928 Umtausch der 400 Akt. zu RM. 150 in 200 Akt. zu RM. 300. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 31./10. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F., bes. Abschr. u. Rückl., Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Fabrikanlage: Grundst., Gebäude u. Anlagen 380 000, Masch. u. Geräte 1 280 516, Arbeiterwohnhäuser 21 827, Beamtenwohnhäuser 74 965, Kassa 1273, Schuldner 13 895, Warenvorräte 4500, Verlust in 1930 65 762. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. (350 000 ab Übertrag des Netto-Verlustes 1929 296 083) 53 917, Beamten- wohnhaus-Hyp. 24 964, nicht eingel. Div. Cupons 450, Gläubiger 263 407. Sa. RM. 1 842 738. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Baumwoll-K. 13, Hülsen-K. 2983, Kohlen-K. 623, Löhne 11 102, soziale Lasten 10 097, Zs. 12 892, Steuern 19 635, Handl.-Unk. 25 634, Betriebs-