Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 5915 Wechsel 1316, Debit. 127 219, noch nicht erfolgte Einzahl. von 75 % auf Vorz.-Akt. 15 000, Verlust 74 467. – Passiva: A.-K. 320 000, R.-F. I 128 000, do. II 25 000, Delkr. 16 435, Tilg.-K. 117 000, Hyp.-Aufwert. 1959, Konto nuovo 805, alte Div. 129, Kredit. 231 179. Sa. RM. 840 507. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Reisespesen, Gehälter usw. 73 122, Arb.- u. Angestellten-Versicher. 10 543, Zs. 16 883, Steuern 17 794, Tilg.-K. 8000, abgeschrieb. Forder. 9412. – Kredit: Saldo-Vertrag 8865, Wohnhäuser-K. 6468, Fabrikat.-Gewinn 45 953, Verlust 74 468. Sa. RM. 135 754. Dividenden: 1912/13: 6 %; 1924/25–1930/31: 0, 0, 4, 6, 4, 0, 0 %. Direktion: Carl Rochhold, Paul Arlt. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Alb. Haasemann, Bremen; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. jur. Rich. von Schnitzler, Köln; Komm.-Rat Ernst Bresges, Rheydt; Rob. Bücklers, Düren; Adolf Wolf, Harburg a. E. Zahhlstellen: Ges.-Kasse; Köln: J. H. Stein. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Die schwierige Wirtschaftslage, die bereits das vergangene Geschäftsjahr kennzeichnete, dauerte an, 80 dass das erste Halbjahr schon einen grösseren Verlust aufwies. Im zweiten Halbjahr zeigte sich allerdings eine leichte Besserung im Absatz, sie konnte aber nicht verhindern, dass der bereits entstandene Verlust weiter anwuchs, in der Hauptsache, weil die vorhandenen Anlagen nicht volh ausgenutzt werden konnten. Zinsen und Steuern beeinflussten das Resultat natürlich auch nicht unerheblich. Dagegen erwiesen sich die neu aufgenommenen Artikel weiter als lohnend. Die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr sind z. Zt. noch ungünstig, Es besteht wenig Kauflust, und unsere Mittel werden infolge der ausserordentlich schlechten Eingänge unserer Aussenstände immer knapper. Den unter Debitoren aufgeführten, bisher noch nicht zur Einzahlung gelangten Restbetrag der Vorzugsaktien haben wir im neuen Geschäftsjahr eingefordert. Siegfried Tobias, Akt.-Ges. in Liqu., Köln. Die Ges. wurde Ilt. Bekanntm. des Amts-Ger. Köln v. 23./4. 1929 aufgefordert, binnen 3 Mon- Widerspruch gegen die Löschung ihrer Firma zu erheben. In Nichtachtung dieser Auf- forderung wurde die Firma am 28./10. 1930 von Amts wegen gelöscht. Am 10./12. 1930 wurde die Liqu. wieder eröffnet. Liquidator: Wirtschaftsanwalt Dr. Peter Reuter, Köln. Webwaren Akt.-Ges. in Köln, Breite Str. 58—60. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde, nachdem der Antrag auf Eröffnung des Vergleichs- verfahrens abgelehnt worden war, am 23./9. 1931 das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Rechtsanwalt Dr. Pribilla, Köln, Hansaring 31. In der Gläubigerversammlung v. Okt. 1931 teilte der Konkursverwalter mit, dass sich nach einem neuen Status die Verbindlichkeiten auf RM. 388 466 belaufen, denen an verfügbarer Masse nach Abzug der bevorrechtigten Forderungen u. der Kosten von RM. 20 428 gegenüberstehen. Danach liegen etwa 5 % in der Masse. Es sei jedoch zu hoffen, dass eine höhere Quote zur Ausschüttung komme, da man Regressansprüche gegen solvente Mitglieder des A.-R. geltend machen u. auch einige Forderungen anfechten werde. Das RM. 400 000 betragende A.-K. ist verloren. In einer Gläubigerversammlung (Dez. 1931) teilte der Konkursverwalter mit, dass sich die Aussichten für die nicht bevorrechtigten Gläubiger nicht unwesentlich verbessert hätten, da man unmittelbar vor dem Abschluss eines Vergleichs mit dem Aufsichtsrat stehe. Dieser habe sich bereit erklärt, eine gewisse Summe zugunsten der nicht bevorrechtigten Forderungen zu zahlen, wodurch es möglich sein würde, dass mehr als 10 % Quote ausgeschüttet werden können. Kollnauer Baumwollspinnerei u. Weberei in Kollnaui. Baden. Gegründet: 8./3. 1869. Sitz der Ges. bis 1890 in Waldkirch, seitdem Kollnau. Zweck: Betrieb einer Baumwollspinnerei und Weberei und Grosshandel mit den be- züglichen Rohstoffen, Halb- u. Ganzfabrikaten. – Erzeugnisse: Spinnerei: Ia. Louisiana u. Makogarne Nr. 6–60 engl. kardiert u. peigniert. — Weberei: Cattune, Renforcé, Crétonne- Croisé finette Krepp, Einlagen Köper, Pocketing, Streifsatin Tischzeug, Kett- u. Schusssatin, Makodamast, Makoperkal, Kunstseidengewebe aller Art. in 72 em bis 176 em breit. Besitztum: Die Fabrik arbeitet in normalen Zeiten mit 46 188 Spindeln, sowie 1250 Webstühlen u. verbraucht jährl. ca. 7000 Ballen Baumwolle. Betrieb mit 250 HP Wasser- u. 1500 HP Dampfkraft. Arbeiterzahl ca. 800. Sanierung der Ges.: 1928 erbrachte RM. 44 723 Verlust, erhöht 1929 nach Auflös. des- R.-F. u. Delkr.-F. auf RM. 573 515, 1930 weiter erhöht auf RM. 1 476 849. Der G.-V. v. 29./6.1931 wurde Mitteil. nach § 240 HGB. gemacht. Zur Sanierung der Ges. wurde Kap.- Zus. leg. beschlossen (s. u.), weiter wurde der bisher voll abgeschriebene Grundbesitz wieder mit RM. 2 pro qm neu bewertet, wodurch RM. 314 000 Aktiva neu geschaffen wurden. Der verbleibende Buchgewinn von rd. RM. 19 000 diente zur Deckung der Sanierungskosten.