5918 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Anleihe: M. 2 Mill. in Obl. von 1921. In Umlauf Ende Juni 1931: RM. 373. Gekündigt zum 1./7. 1926. Ablös. betrag £ Zs. = RM. 8.29 für je nom. M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 12./10. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., etw. Zuw. an Spez.-R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Fabrikgrundst., Gebäude u. sonst. Grundbesitz 440 846, Masch. u. Einricht. 630 863, Waren 320 211, Kassa, Wechsel, Aussenstände u. Bankguth. 1 895 420. – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. 187 502, Beamten- u. Arbeiterwohlfahrtskasse 115 277, Oblig. 373, Verbindlichkeiten 1 279 294, Gewinn 104 894. Sa. RM. 3 287 340. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 254 957, Gen.-Unk. 1 442 201, Gewinn (Vortrag 5374 £ Reingewinn 1930/31 99 519) 104 894. – Kredit: Gewinnvortrag von 1929/30 5374, Betrieb 1 796 678. Sa. RM. 1 802 052. * Kurs: Ende 1925–1930: 117.50, 140, 180, 160, 112, 75 %. Freiverkehr Mannheim. Dividenden: 1912/13: 5 %; 1924/25–1930/31: 0, 6, 6, 6, 6, 6, 6 % (Div.-Schein 3). Direktion: Carl Jacob; Stellv. Alfred Böhm. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Edgar Oppenheimer, Stuttgart; Geh. Komm.-Rat Konsul Dr. Rich. Brosien, Mannheim; Dr. Carl Kimich, Deidesheim; Fabrikant Max Wolf, Stuttgart; Bankier Wilh. Bürklin, Saarbrücken; Komm.-Rat Chr. Fopp, Bremen; Dr. h. c. Heinrich Blezinger, Stuttgart; Gen.-Dir. Adolf Waibel, Berlin; Bank-Dir. Ludwig Janda, Mannheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M., Mannheim, Kaiserslautern u. Saarbrücken: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Albert Hamburger Akt.-Ges. in Landeshut i. Schles., Roonstrasse 17. Gegründet: 1871; Akt.-Ges. seit 15./7. 1922. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Erzeugnissen der Textilindustrie. Kapital: RM. 1 980 000 in 9000 Aktien zu RM. 220. Urspr. M 9 000 000 in 9000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. Goldmarkbilanz wurde das A.-K. von M. 9 Mill. auf RM. 1 980 000 in 9000 Aktien zu RM. 220 umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 681 000, Masch. u. Webereiutensil. 393 000, Mobil. u. Utensil. 15 000, Reichsbank, Postscheck u. Kassa 9172, Schecks u. Wechsel 31 770, Eff. u. Beteil. 289 917, Aussenstände 1 110 530, Waren 1 152 963, Verlust 248 479. – Passiva: A.-K. 1 980 000, R.-F. 300 000, Kredit. u. Bankschulden 919 054, Fabriksparkasse 89 137, Lombard 3200, Wechsel u. Rembourse 620 441, Rückst. für Delkr. 20 000. Sa. RM. 3 931 833. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Bankzs. u. Vertreterprovis. 529 533, Steuern 123 749, Wohlf. 38 318, Fabrikgeb.-Kosten 4366, Agio u. Delkr. 58 906, Abschr. 75 748. – Kredit: Vortrag 1910, Fabrikat.-Gewinn 573 841, Miethäuserertrag 6035, Kursdifferenz 355, Verlust 248 479. Sa. RM. 830 622. Dividenden: 1924–1929: 0 %. Direktion: Fabrikbes. Max Hamburger, Dr. Max Hamburger, Dir. Georg Stiebler. Aufsichtsrat: Fabrikbes. Alfred Hamburger, Neukirch b. Breslau; Bank-Dir. Dr. Arthur Rosin, Berlin-Wilmersdorf; Bank-Dir. Emil Zoreck, Breslau. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Geschäftsjahr 1929: Die Absatzschwierigkeiten haben sich weiter vergrössert. Verschärft wurde die Lage durch die Stillegungsaktion der schlesischen Textilindustrie, da die Ges. keine nennenswerten Läger unterhält u. infolgedessen den Umsatzausfall nicht einmal durch Verringerung des Lagers ausgleichen konnte. Der Verlust von RM. 248 000 wird aus dem R.-F. gedeckt. Ostdeutsche Textilindustrie Aktiengesellschaft in Landeshut (Schlesien). Gegründet: 9./2. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 17./2. 1907. Die Firma lautete bis 25./6. 1931: Schlesische Textilwerke Methner & Frahne A.-G. – Zweigniederlassung in Christianstadt a. B. Zweck: Fabrikat. u. Vertrieb aller Artikel der Leinenindustrie, Spinnerei, Weberei, Bleiche Appretur, Färberei sowie die Fabrikation u. der Vertrieb aller Artikel verwandter Gebiete. Die Ges. arbeitet Strohflachs zu spinnfähiger Faser aus; sie stellt in trocken gesponnenen Werggarnen die Nummern 2 bis 18, in Nasswerggarnen die Nummern 6 bis 30, in Leinen- garnen, trocken gesponnen, die Nummern 8 bis 20, in Nassleinengarnen die Nummern 10 bis 100 her. Sie erzeugt in der Seidenweberei Futter- und Kleiderstoffe u. in der Leinenweberei Reinleinen, Halbleinen, Baumwoll- u. Kunstseidengewebe in Breiten von 35 em bis 510 em aus rohen sowie gebleichten oder gefärbten Leinen-, Baumwoll-, Hanf-, Jute- u. Kunst- seidengarnen. In den Bleich- u. Appreturanstalten werden eigene u. fremde Garne u.- Gewebe ausgerüstet. In der Näherei wird jegliche Art Wäsche genäht, um schliesslich gebrauchsfertig dem Handel zugeführt zu werden. Entwicklung: 1927 Erwerb der Weberei Markausch Bezirk Trautenau (Tschechoslowakei) u. 1928 Erwerb der Flachsfabrik Friedland, Bez. Breslau.