3922 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. RM. 69 342. – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1930 8417, erzielter Gesamtgewinn aus den verschiedenen Geschäftszweigen 43 020, Verlust 17 905. Sa. RM. 69 342. Dividenden: 1924/25–1930/31: 9, 9, 10, 11, 8, 4, 0 %. Direktion: Hugo Graeser, Bruno Graeser. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Max Stürcke, Erfurt; Stellv. Dir. Hans Schneider, Frankf. a. M.; Bank-Dir. Alfred Koch, Erfurt; Fabrikbes. Karl Giebe, Mühlhausen (Thür.); Fabrikbes. Walter Knöpfel, Oberdorla i. Thür.; vom Betriebsrat: W. Barthelmann, Otto Schneider. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Erfurt: Adolph Stürcke, Dresdner Bank. Aus dem Geschäftsbericht für 1930/31: Unser Unternehmen hat im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht nur keinen Gewinn abgeworfen, sondern sogar einen Verlust erlitten. Das ganze Jahr über herrschte eine stark rückgängige Baumwollkonjunktur: 20er Trossel- kops kosteten bei Beginn des Geschäftsjahres 51 Cents, am Schlusse desselben nur noch 36 Cents. Hierdurch wurden unsere Lagerbestände sehr entwertet. Noch schlimmer wirkte sich aber diese rückgängige Konjunktur dadurch aus, dass die Kauflust unserer Kundschaft stark sank. Wie stets in Zeiten schlechten Geschäftes waren auch die Verkaufspreise durch den Konkurrenzkampf ganz besonders gedrückt u. liessen überhaupt keinen Nutzen über. Infolge aller dieser Umstände haben wir unseren Betrieb einige Zeit sogar völlig ruhen lassen, einmal um unsere Lagerbestände zu verkleinern, dann aber auch wegen Differenzen mit unserer Arbeiterschaft wegen der Festsetzung der Akkorde. Die mit dem erwähnten Betriebsstillstand erstrebten Ziele wurden erreicht: Unsere Bestände sind wesentlich verkleinert worden, wodurch auch die Bilanz viel liquider ist, u. unser Akkord- system hat sich korrekter gestaltet. Die Verluste an Aussenständen waren natürlich grösser als in früheren Jahren, immerhin hielten sie sich dank unserer vorsichtigen Kreditgewährung noch in mässigen Grenzen. Wäschefabrik Fielitz Akt.-Ges. für Berufskleidung in Langensalza. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 21./1. 1925 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtskonsulent Kronberg, Langensalza, Bahnhofstr. 5. Nach einer Mitt. des Konkurs-Verwalters v. Dez. 1931 ist das Verfahren erledigt (Schlusstermin 30./5. 1931). Die bevorrecht. Gläubiger wurden voll bezahlt, die nicht bevorrecht. erhielten 10 ¾0 %. Die Firma ist erloschen. Bleich- u. Appretur-Anstalten Akt-Ges. Lauban in Lauban. (In Konkurs.) Am 18./12. 1931 wurde unter Ablehnung des Antrags auf Eröffnung des Vergleichs- verfahrens über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Kaufm. Robert Miebach in Lauban. Gegründet: 13./3. 1909 mit Wirkung ab 1./5. 1909; eingetr. 29./3. 1909. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bleich- u. Appretur-Anstalten u. ähnlichen Unternehm. Die G.-V. v. 27./4. 1909 genehmigte die Kaufverträge über die Bleich- u. Appreturanstalten der Firma J. T. Kunze's Söhne zu Lauban (Inhaber Georg Heinrich Kunze), der Firma Conrad Apel vorm. Fritz Reinhard zu Lauban (Inhaber Conrad Apel). Kapital; RM. 666 000 in 666 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 666 000 in 666 Aktien zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 28./1 1. 1924 Umstell. in gleicher Höhe auf Reichsmark. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Gebäude u. Liegenschaften 415 300, Maschinen 316 722, Utensil. 5722, Fuhrpark 6830, Debit. 82 497, Kassa 31, Wechsel 1000, Postscheck 116, Reichsbankgiro 103, Eff. 1145, Fabrikations-K. 50 753, Verlust 166 206. – Passiva: A.-K. 666 000, Hypotheken 160 124, R.-F. 25 190, Akzepte 66 130, Kredit. a) 59 710, do. b) 69 272. Sa. RM. 1 046 427. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 105 448, Betriebsspesen 27 340, Reparat. 24 051, Fuhrparkverbrauch 11 643, Assekuranz 3620, Zinsen 3380, Abschr. an Debit. 4342, Abschr. 68 840. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929 10 293, Fabrikat.-Bruttogewinn 60 001, Miete 12 165, Verlust 166 206. Sa. RM. 248 665. Dividenden: 1913: 0 %; 1924–1930: 10, 0, 0, 10, 0, 5, 0 %. Vorstand: Fabrik-Dir. Fritz Apel. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Eat Carl Zahn, Viersen; Stellv. Max Rosenthal, Berlin; Conrad Apel, Lauban; Otto Pongs, Viersen. Mechanische Weberei Lauenstein Akt.-Ges. in Lauenstein (Hann.) Lt. Mitt. der Verwalt. v. Dez. 1928 besteht die Ges. formell noch. Das Grundst. mit den Fabrikgebäuden ist jedoch im Jahre 1926 verkauft worden. Die Löschung der Firma im Handelsregister soll in absehbarer Zeit erfolgen. Amtliche Firmenlösch. steht noch aus.