Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 5973 Carl Müller, Tuchfabrik Akt.-Ges. in Spremberg, N.-L., Gartenstrasse 12. Gegründet: 1./4. 1922; eingetr. 17./5. 1922. Zweck: Fabrikation von Tuchen u. Handel in Textilien. Kapital: RM. 1 250 000 in 5000 Akt. zu RM. 250. Urspr. M. 5 Mill. in 5000 zu M. 1000, übernommen von den Gründern zu 110 %. Lt. G.-V. v. 5./12. 1924 Umstell. (4: 1) auf RM. 1 250 000 in 5000 Akt. zu RM. 250. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bes. Rückl., vertragsmäss. Ge- winnanteil an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder Vortrag auf neue Rechnung. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 290 000, Masch. 250 000, Inv. 1, Kassa 5479, Banken 66 195, Wechsel 123 135, Debit. 385 277, Waren u. Material. 618 898, Auto 1, Eff. 8001, Hyp. 5100, (Bürgschaften 2500). – Passiva: A.-K. 1 250 000, R.-F. 125 000, Spez. R.-F. 229 000, Hyp. 6400, Kredit. 36 991, (Avale 2500), Überschuss (in 1930 186 558 £ Aus- schüttung aus Spez.-R.-F. 118 511 = zus. RM. 305 069 abz. Verlustvortrag aus 1929 200 373 = Überschuss RM. 104 696 (davon Div. 100 000, Tant. an A.-R. 4500, Vortrag 196). Sa. RM. 1 752 087. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Steuern u. soz. Lasten 474 961, Abschr. 141 073, Gewinn 1930 186 558. Sa. RM. 802 592. – Kredit: Überschuss auf Waren RM. 802 592. Dividenden: 1924–1930: 10, 0, 0, 10, 12½, 8, 8 %. Div. für 1929 u. 1930 wurde gezahlt durch Entnahme aus dem Spez.-R.-F. Direktion: Wilhelm Tempel. Aufsichtsrat: Vors. Rentner Carl Müller, Spremberg; Bank-Dir. Wilhelm Horn, Bank- Dir. Walter Nadolny, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Spremberg: Darmst. u. Nationalbank, Commerz- u. Privat-Bank. Weka-Tuchpapier und Kunstleder Aktiengesellschaft in Spremberg. (In Konkurs.) Das am 24./3. 1931 eröffnete Vergleichsverfahren wurde am 15./5. 1931 nach Bestätigung des Vergleichs aufgehoben. Über das Vermögen der Ges. wurde sodann am 28./9. 1931 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Bücherrevisor Herzog, Spremberg. Gegründet: 29./4. 1922; eingetr. 1./7. 1922. Firma bis 16./9. 1929: Weka-Tuchpapier Akt.-Ges., A. und K. Römmler. Sitz bis 31./10. 1930 in Berlin. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Kunsttuchen, Kunstleder, Tuchpapier u. ähnlichen Fabrikaten aller Art, insbes. von im Handel unter dem Namen „ Weka“ bekannten Tueh- papieren. Die Fabrik der Ges. befindet sich in Spremberg N./L. Kapital: RM. 200 000 in 400 Inh.-Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 4 Mill., übern. von den Gründern zu 112.50 %. Lt. a o. G.-V. v. 15./12. 1924 Umstell. auf RM. 200 000 (20: 1) in 4000 Aktien zu RM. 50. Die G.-V. v. 16./9. 1929 beschloss Anderung der Stückelung in 400 Aktien zu RM. 500. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. u. Geb. 89 600, Masch. 80 000, Utensil. u. Mobil. 1, Warenvorräte 271 995, Kassa u. Postscheck 7371, Debit. 229 612. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 22 000, Kredit. 442 053, Gewinn 14 526. Sa. RM. 678 579. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Verwalt.-Kosten 188 390, Abschr. 13 401, Gewinn 14 526. – Kredit: Gewinnvortrag 1269, Warenertrag 215 048,. Sa RM. 216 318. Dividenden: 1924–1928: 6, 6, 8, 5, 6 %. Direktion: Paul Foellner, Egbert Reimsfeld. Prokurist: Willy Lestmann. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. jur. Hans Gumpert, Dir. Erich Horschig, Berlin; Stadtrat a. D. Emil Schmidt, Dresden; vom Betriebsrat: Lehmann. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bank für Textilindustrie A.-G. Spinnerei St. Blasien, Akt.-Ges., St. Blasien. Die Ges. stellte Mitte Sept. 1931 ihre Zahlungen ein. Über das Vermögen der Ges. wurde am 28./11. 1931 das gerichtliche Vergleichsverfahren eröffnet. Die Mehrzahl der Gläubiger hat Ende Dez. 1931 mit der erforderlichen Stimmenmehrheit den von der Ges. vor- geschlagenen gerichtlichen Vergleich angenommen, nach dem das Unternehmen mit dem Tage der gerichtlichen Bestätigung in Liqu. tritt. Forderungen bis RM. 150 u. die auf diesen Betrag ermässigten Forderungen werden vier Wochen nach Bestätigung voll befriedigt. Die übrigen Gläubiger werden nach den Ergebnissen der fortschreitenden Liqu. ausbezahlt. In der Masse liegen etwa 40 %, was durch erhebliche Zuschüsse aus dem Privatvermögen der Familie Krafft erreicht werden konnte. Der Verkauf der Grundst. u. Gebäude wird demnächst erfolgen. An eine Wiederaufnahme des Betriebes ist nicht zu denken. Gegründet: 2./10. 1922; eingetr. 4./6. 1923. Zweck: Fortbetrieb der von der früh. off. Handelsfirma Spinnerei St. Blasien betrieb. Spinnerei und des damit verbundenen landwirtschaftlichen Betriebs. Kapital: RM. 1 200 000 in 4000 Akt. zu RM. 300. Urspr. M. 4 Mill. in Nam.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 30./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 4 Mill. auf RM. 1 200 000 in 4000 Akt. zu RM. 300.