Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 5991 bare (Max.) Vorz.-Div. Ausserdem sind sie im Falle einer Auflös. der Ges. vor den St.-Akt. Lit. A bis zum Nennwert zu befriedigen. Vorkriegskapital: Mechan. Weberei Zell M. 1 050 000. Spinnerei u. Weberei Schönau M. 500 000. Urspr. M. 700 000, erhöht 1910 um M. 350 000. Dann 1921–1923 erhöht auf M. 18 000 000 in 2750 Inh.-St.-Akt. Lit. A zu M. 1000, 1300 desgl. zu M. 10 000, 1450 Vorz.-Akt. B zu M. 1000 u. 400 Vorz.-Akt. C zu M. 2000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 18 000 000 auf RM. 2 112 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 bzw. M. 10 000 auf RM. 120 bzw. RM. 1200 u. der der Vorz.-Akt. Lit. B von bisher M. 1000 bzw. Lit. C von bisher M. 2000 auf je RM. 120 herabgesetzt wurde. Die G.-V. v. 25./10. 1930 beschloss Umwandl. a) der St.-Akt. Lit. A. zu RM. 120 bzw. RM. 1200 u. der Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 120 in St.-Akt. zu RM. 100 bzw. RM. 1000, b) der Vorz.-Akt. Lit. C zu RM. 120 in Akt. gleicher Art zu RM. 100 bzw. RM. 1000 unter entsprechender Anderung des Stimmrechts derart, dass bei den St.-Akt. Lit. A u. den in St.-Akt. um- getauschten Vorz.-Akt. Lit. B je RM. 100 A.-K. eine Stimme, u. bei den Vorz.-Akt. Lit. C je RM. 100 A.-K. 60 Stimmen gewähren. Anleihe: RM. 500 000 in 7 % Obl. von 1927, rückzahlbar zu 102 % von 1932 bis 1952. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 28./11. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-A.-K. = 1 St., je RM. 100 Vorz.-A.-K. = 60 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. weitere Rücklagen, vertragsmäss. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Aktien Lit. C (mit Nachzahl.-Anspruch), dann 6 % Div. an St.-Akt. Lit. A, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2400 an den Vors. u. RM. 1200 an jed. weitere Mitgl.), Rest weitere Div. an St.-Akt. Lit. A gleichmässig. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Immobil. 1 509 585, Mobil. 1, Kassa u. Postscheckguth. 20 245, Eff. u. Beteil. 146 571, Aussenstände 766 257, Vorräte an Waren u. Betriebsmaterial. 1 247 683, Verlust 341 496. – Passiva: A.-K. 2 112 000, R.-F. 211 200, Obl.-Schuld 500 000, Hyp. 69 656, Grunderwerbsteuer-Rückl. 37 500, Pens.-F. 75 000, Delkr.-Rückst. 43 000, Kredit. 564 078, Akzepte u. Bankrembourse 400 508, Bankschulden 18 896. Sa. RM. 4 031 838. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Zs., Steuern 2 045 526, Abschr. 108 466. – Kredit: Betriebsüberschuss 1 875 771, Verlust aus 1930/31 278 221. Sa. RM. 2 153 992. Dividenden: 1912/13: 6 %; 1924/25: Akt. Lit. A u. B 8¼ %, Akt. Lit. C 6 %; 1925/26 bis 1930/31: St.-A. 5, 6, 6, 0, 0, 0 %. Vorz.-A. 6, 6, 6, 0, 0, 0 %. Direktion: Moriz Mez, Heinrich Gross. Prokuristen: a) kaufm.: Wilh. Weber, Wilh. Kaiser, Wilh. Beck.; b) techn.: Ernst Schenker. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Oscar von Bippen, Kiefersfelden; Stellv. Oscar Mez, Rechts- anwalt S. Straub, Freiburg i. Br.; Fabrikant Th. Fessmann, Zell i. W.; Gen.-Dir. August Boerner, Berndorf N.-O.; Fabrikant Otto Krafft, St. Blasien; Fabrikant Walter Bally, Hamburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Freiburg i. Br.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus. dem Geschäftsbericht 1930/31: Nicht nur die Rohstoffpreise haben sich andauernd weiter gesenkt, auch die allgemeine Entwicklung der Lage spitzte sich zu einer Weltkrise zu, unter der Industrie, Handel u. Gewerbe naturgemäss schwer zu leiden hatten. Es ist interessant, sich die Entwicklung der Baumwollpreise seit Kriegsende wieder einmal zu vergegenwärtigen. 1920 erlebten wir den Höchststand von New-York middlg. mit 44 cts. je engl. Pfund. Bei Beginn des Berichtsjahres lag die Notiz noch über 16 cts. u. am Schlusse (Juni 1931) wurden 9.95 cts. gemeldet bei weiter fallender Tendenz. Begreiflicher- weise herrschte bei rückläufigen Preisen starke Zurückhaltung seitens der Kundschaft, so dass auch wir die Produktion entsprechend vermindern mussten, zumal die Preise durch die starke Konkurrenz ausserordentlich gedrückt waren u. in keiner Weise einen Anreiz zur Produktion boten. Am Bleichwarenlager, das wir notwendigerweise unterhalten müssen, sind die grössten Konjunkturverluste eingetreten. Man kann auch nicht auf das abgelauf. Geschäftsjahr zurückblicken, ohne an die Finanzkrise des Sommers zu denken, die eine ausserordentliche Erschwerung der Finanzierung u. Zinssätze vorübergehend bis zu einer Höhe von 18 % mit sich brachte. Zurzeit (Nov. 1931) sind wir in unsern Spezialartikeln stark beschäftigt. Es ist möglich, dass dies mit den kommenden Weihnachtsverkäufen u. den weissen Wochen zusammenhängt, also als saisonmässige Belebung gedeutet werden muss; möglich wäre es aber auch, dass mancher Abnehmer über den bestehenden Bedarf hinaus aus andern Gründen sein Lager vergrössert. F. A. Bernhardt Akt.-Ges., Zittau, Kaiser-Wilhelm-Platz 6. Gegründet: 24./3. 1923; eingetr. 2./8. 1923. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der bisher von der Kommanditges. in Firma F. A. Bern- hardt, Zittau. betrieb. Bleicherei, Färberei, Appreturanstalt u. Weberei sowie der Handel mit Webwaren. Kapital: RM. 1 800 000 in 1800 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 24 Mill. in 1800 Aktien zu M. 10 000, 6000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 16./11. 1924 Umstell. von M. 24 Mill. auf RM. 1 800 000 in 1800 Aktien zu RM. 1000.