Lederfabriken, Gerbereien, Fell- und Häuteverwertung. 6081 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: RM. 40 St.-Akt. 1 St., RM. 40 Vorz.-Akt. 25 St. in best. Fällen. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 245 000, sonst. Anlagewerte 109 550, Waren 372 306, Debit. 194 877, Bankguth. 36 883, Kassa, Devisen u. Postscheck 3289, Verlust (77 005, Gewinnvortrag 1927 34 289) 42 716. – Passiva: A.-K. 200 000, Hyp. 179 385, Bankguth. 100 000, Kredit. 517 845, Dubiosen 7390. Sa. RM. 1 004 621. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsaufwand RM. 289 403. – Kredit: Betriebs- gewinn 212 398, Verlust 77 005. Sa. RM. 289 403. Dividenden: 1924— 1928: 0 %. Direktion: Arthur Biringer, Ernst Biringer. Aufsichtsrat: Jonas May, Frau Frida Biringer, geb. Wertheimer, Frau Else May, 6660 Frankf. a. M. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Martin May Lederwerke Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Darmstädter Landstrasse 27. In der a. o. G.-V. v. 20./6. 1931 wurde mitgeteilt, dass der Antrag auf Genehmigung des Fusionsvertrages mit der Franz Herrmann, Erfurter Leder A.-G., Erfurt, die erforderliche Dreiviertelmehrheit bei der Abstimmung in der G.-V. dieser Ges. nicht gefunden habe. Da bezüglich der Art der Fortführung der Geschäfte der Erfurter Firma keine Beschlüsse gefasst wurden, bleibe offen, ob die Fusionsverhandlungen fortgesetzt werden können. Die Tagesordn. der a. o. G.-V. (Genehmig. des Fusionsvertrages, Kap.-Erhöh. u. Firmen- änderung) wurde sodann einstimmig abgesetzt. Gegründet: 1849; als A.-G.: 24./2. 1923 mit Wirkung ab 1./1. 1923; eingetr. 21./3. 1923. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Leder. Die Ges. hat bei der Gründ. die offene Handelsges. in gleicher Firma übernommen. Die Ges. besitzt die Fabrik- u. Wohngeb. Darmstädter Landstr. 27–33 u. die Wohn- häuser Offenbacher Landstr. 7– 13. Kapital: RM. 550 000 in 60 Aktien zu RM. 20, 188 Akt. zu RM. 100, 380 Aktien zu RM. 1000 u. 150 Vorz.-Akt. zu RM. 1000, letztere erhalten 6 % Vorz.-Div. (ohne Nachzahl.- Pflicht) u. haben Liqu.-Vorrecht. (Im Falle der Liqu. der Ges. ist der Liqu.-Erlös in der Weise zu verteilen, dass zunächst auf die Vorz.-Akt. bis zu 100 % des Nennbetrags zuzu- teilen, dann den St.-Akt. bis zu 100 % des Nennbetrags zuzuteilen u. der dann verbleibende Restbetrag des Liqu.-Erlöses den Vorz.-Akt. u. Stamm-Akt. gleichmässig zuzuteilen ist) Urspr. M. 14 Mill. in 1400 Aktien zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht 1923 um M 36 Mill. in 36 000 Aktien zu M. 1000. Lt. Goldmark-Bilanz v. 1./1. 1924 Umstell. des A.-K. durch Zus. leg. im Verh. 50: 1 von M. 50 Mill. auf RM. 1 Mill. Lt. G.-V. v. 15./12. 1926 Herabsetz. des Kap. von RM. 1 000 000 auf RM. 250 000 zur Beseitig. einer Unter- bilanz u. zur Bildung von Reserven, u. zwar durch Zus. leg. der Akt. im Verh. 4: 1; sodann Erhöh. um RM. 150 000 in 140 Akt. zu RM. 1000 u. 100 Akt. zu RM 100, div.-ber. ab 1./7. 1926; ausgegeben zu 100 %. Von den neuen Akt. wurden RM. 138 000 einem Konsortium unter Führung des Aufsichtsratsvorsitzenden überlassen, die restlichen RM. 12 000 übernahm die Darmstädter u. Nationalbank mit der Verpflicht., den aussenstehenden Aktionären den Bezug im Verh. 5: 3 anzubieten – Lt. G.-V. v. 23./5. 1930 erhöht um RM. 150 000 in 150 Vorz.-Akt. zu RM. 1000, div. ber. ab 1./7. 1930, a zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30. 6. Gen.-Vers.: 1930 am 27. /11. % Vom Reingewinn 5 % zum KR.-F. (bis 10 % des A.-K.), etwaige be- sondere Rückl., vertragsmäss. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Vorz.-Div., 6 % St.-Akt.-Div., Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Immobil. 550 000, Masch. 80 699, Waren 314 722, Aussenstände 166 250, Wechsel 2774, Kassa, Postscheck, Reichsbank 2453, Bankguth. 4873, Eff. 300, Verlust (Vortrag 15 083 $ Verlust 1929/30 39 385 54 468. – Passiva: A.-K. 550 000, Hyp. 234 772, langfristige Darlehen 45 000, Bankschulden 226 832, Akzepte 69 145, verschied. Gläubiger 50 790. Sa. RM. 1 176 541. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 15 083, Unk. 178 974, Abschreib. 3600. –— Kredit: Vermietungen 2102, Waren 141 087, Verlust 54 468. Sa. RM. 197 658. Dividenden: 1924/25–1929/30: Je 0 %. Direktion: Carl May, Walter Nathusius. Prokurist: Karl Fees. Aufsichtsrat: Stadtrat Ernst May, Rechtsanwalt u. Notar Dr. jur. Hermann Rumpf, Frankfurt a. M.; Dir. Julius Jacob, Adam Mäß Carl F. Autenrieth, Frankfurt a. M.; Gottfried Schurig, Bremen. Lederwerke Friedrichsdorf Aktiengesellschaft, in Friedrichsdorf i. T. (In Konkurs.) Am 27./9. 1929 wurde über die Ges. das Vergleichsverfahren eröffnet. Am 12./10. 1929 wurde das Vergleichsverfahren eingestellt u. Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Rechts- anwalt Dr. Wolff, Bad Homburg v. d. H. Die Quote für die Gl: iubiger wird auf ca. 30–40 % geschätzt. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1931. 381