6086 Lederfabriken, Gerbereien, Fell- und Häuteverwertung. H. Coupienne Akt.-Ges. in Mülheim-Ruhr. Gegründet: 23./4. 1914; eingetr. 29./4. 1914. Zweck: Erzeugung u. Zurichtung von Leder aller Art, sowie der Handel mit Leder, insbesondere Erwerb u. Fortführ. des bisher von Ernst Coupienne u. Jean Bapt. Coupienne in Mülheim-Ruhr, als offene Handelsges. unter der Firma H. Coupienne betriebenen Fabrik.- u. Geschäftsunternehmens. Kapital: RM. 2 000 000 in 2000 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 2 Mill. (Vorkriegs- kapital). Die Gründer haben sämtl. Aktien zu pari übernommen. Lt. G.-V. v. 15./12. 1924 Umstell. des A.-K. unverändert auf Reichsmark. Grossaktionäre: Das A.-K. befindet sich in Familienbesitz. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1931: Aktiva: Anlagewerte 1 125 362, Waren 875 253, Wechsel-, Devisen- u. Kassa 22 836, Banken u. Eff. 23 314, Debit. 543 553, Beteil.-Kto. 24 000, Verlust 387 507. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Kredit. 1 001 827. Sa. RM. 3 001 827. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus 1929/30 57 376, Debit. 564 489. – Kredit: 234 358, Verlust 387 507. Sa. RM. 621 865. Dividenden: 1924/25–1930/31: 0 %. Direktion: Ernst Coupienne, Mülheim-Ruhr, Friedrichstr. 56. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Rudolf Schmits, Mülheim-Ruhr; Frau Ww. Komm.-Rat Eugen Coupienne, Frau Adeline Canetta, Köln; Dr. jur. Heinr. Coupienne, Mülheim-Ruhr. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Lederwerke Rheindahlen Akt.-Ges. in Liqu. in M. Gladbach-Rheindahlen. Durch Beschluss der G.-V. v. 6./12. 1930 ist die Ges. aufgelöst. Liquidator: Wilhelm Pelzer in Wickrath. –— Wie die Verwaltung im Bericht 1929/30 mitteilt, seien trotz vor- sichtiger Geschäftsführung Verluste entstanden. Auch jetzt könne man nicht übersehen, inwieweit Abschreibungen auf die Aussenstände notwendig würden. Die Verhandlungen mit der Feuerversicherungs-Gesellschaft über den durch das Grossfeuer (März 1930) ent- standenen Schaden hätten sich mehrere Monate hingezogen, doch sei inzwischen die Brand- summe festgesetzt worden. Die Mittel reichten indessen nicht aus, um eine neue moderne Fabrik aufzurichten, so dass die Verwaltung sich entschlossen hätte, die Auflösung des Unternehmens vorzuschlagen. Mitbestimmend hierfür sei auch die überaus ungünstige Wirtschaftslage, die eine Rentabilität auf lange Sicht hinaus sehr in Frage stelle. Gegründet: 22./2. 1922; eingetr. 24./3. 1922. Zweck: Fortbetrieb u. Weiterentwickl. des in die Ges. eingebrachten Handelsgeschäfts unter der Firma Lederwerke Pelzer, Schneider & Co., K.-G., Rheindahlen, also der Betrieb einer Lederfabrik u. die Herstell. von Gegenständen aus Leder sowie Handel mit Rohstoffen v. Fabrikaten der Lederindustrie. Kapital: RM. 300 000 in 15 000 Aktien zu RM. 20. Urspr. A.-K. M. 5 000 000, erhöht 1923 auf M. 45 000 000 in 45 000 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 26./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 45 000 000. auf RM. 300 000 (M. 3000 = RM. 20). Liquidationseröffnungsbilanz am 6. Dez. 1930: Aktiva: Grundst., Gebäude, Inv. 22 000, Fahrzeug 1500, Kassa u. Forder. 358 234, Waren 2000. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 25 000. Sa. RM. 325 000. Kurs: Ende 1925–1930: 7.5, 20, 58, 65, 30, 70 %. Freiverkehr Köln. Dividenden: 1924–1929: 0, 0, 0, 7, 0, 0 %. Aufsichtsrat: Bankier Karl Baumgarten, Rechtsanw. Dr. M. Bing, Erich Eliel, Köln. Lederwerk Karl Brüning & Söhne, Akt.-Ges., Niedersessmar i. Rhld. Nachdem die Ges. ihre Zahlungen eingestellt hat, wurde am 30./8. 1930 vom Amtsger. das gerichtl. Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet. Dieses wurde am 24./11. 1930 nach Bestätigung des angenommenen Vergleichs aufgehoben. Gegründet: 3./8. 1927; eingetr. 22./9. 1927. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Leder aller Art u. daraus hergestellten Erzeugnissen, insbes. die Fortführ. des Geschäftsbetriebs der offenen Handelsges. Carl Brüning & Söhne, Niedersessmar, u. der techn Lederfabrik G. m. b. H., Düsseldorf. Kapital: RM. 420 000 in 600 Akt. A zu RM. 700. Urspr. RM. 600 000 in 600 Nam.-Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. von 1930 Herabsetz. auf RM. 420 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grund u. Geb. 306 069, Masch. 85 533, Vorräte 400 306, Forder. 162 413, Kassa, Wechsel, Reichsbank 9007, Verlust 42 190. – Passiva: A.-K. 600 000, Kredit. 254 085, Akzepte 62 860, Verrechnungs-K. Gründer u. Schwesterfirmen 84 183, Gewinn 4391. Sa. RM. 1 005 521.