Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. 6097 Zweck: Betrieb, Ankauf u. Verkauf von Zellulose- u. Papierfabriken u. verwandten Betrieben sowie der Handel in allen einschlägigen Artikeln. Übernahme des von der Firma „Papierfabrik am Baum bei Miesbach, Ges. m. b. H.“ mit dem Sitz am Baum, Gemeinde Wies, betriebenen Papierfabrikations- und Handelsgeschäftes. Die Ges. baute 1907/10 eine grosse Zellstoff- u. Papierfabrik in Redenfelden am Inn. Seit 1917/18 sind die Fabriken an die Akt.-Ges. für Zellstoff- u. Papierfabrikation zu Aschaffenburg verpachtet. Besitztum: Von den der Ges. gehörigen Werken Redenfelden u. Miesbach umfasst das wWerk Redenfelden einen Grundbesitz von 86 ha 30 a 20 am, wovon 4 ha 26 a 30 qm mit Fabrikgebäuden überbaut sind. Es werden in ihm eine Zellstoffabrik, eine Spiritusfabrik, eine Holzschleiferei u. eine Papierfabrik betrieben. Die erforderliche Betriebskraft liefern 1 Dampfmaschine u. 3 Dampfturbinen mit einer Gesamtleistung von 5500 PS; ausserdem ist das Werk an die Überlandzentrale angeschlossen. Es besitzt 8 Dampfkessel mit ca. 2650 qm Heizfläche. Zur Herstellung der Erzeugung dienen 6 Schwefelkiesöfen, 4 Kocher mit einem Fassungsvermögen von 930 cbm, 3 Langsieb-Entwässerungsmaschinen u. 4 Papier- maschinen. Die Spiritusfabrik arbeitet mit 2 Brennapparaten. Das Werk ist an die Staats- bahn angeschlossen. Zu ihm gehören 23 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser mit 103 Wohnungen. Das Werk Miesbach mit einem Grundbesitz von 85 ha 33 a 10 qm, wovon 1 ha 55 a 50 qm überbaut sind, besitzt 4 Holzschleifereien u. 1 Papierfabrik. Der Krafterzeugung dienen 1 Dampfmaschine mit 400 PS u. 11 Wasserturbinen mit ca. 5000 PS Gesamtleistung, sowie der Anschluss an die Überlandzentrale. Es besitzt 1 Papiermaschine u. 5 Schleifer. Kapital: RM. 2 000 000 in 1983 Vorz.-Akt u. 17 St.-Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. A.-K. M. 800 000, bis 1907 erhöht auf M. 2 500 000, 1910 herabgesetzt auf M. 2 000 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 27./11. 1924 von bisher M. 2 000 000 in gleicher Höhe auf RM. 2 000 000 in 1983 Vorz.-Akt. u. 17 St.-Akt. zu RM. 1000. Grossaktionäre: Der grösste Teil des A.-K. ist im Besitz der Akt.-Ges. für Zellstoff- u. Papierfabrikation zu Aschaffenburg. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 24./11. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 6 Div. an Vorz.-Aktien (ohne Nachzahl.-Anspruch), 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an alle Aktien gleichmässig. Bei der Liquidation der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien vorweg bis 110 % des A.-K. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Verpachtete Fabrikanlagen in Redenfelden u. Miesbach: Grundstücke 257 830, Wasserkräfte, Kanal- u. Wehranlagen 125 000, Fabrik- u. Wohngebäude 1 223 140, Masch., Apparate usw. 2 730 410, Debit. u. Beteilig. 2 380 068. — Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Werkerhalt. 1 900 000, Kredit. u. Rückstell. 144 464, Hyp.-Darlehen 2 378 068, Gewinn 93 916. Sa. RM. 6 716 448. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 70 940, Abschr. auf Fabrikanlagen pro 1930/31 250 000, Gewinn 93 916. – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1929/30 89 856, Pacht- erträgnisse 325 000. Sa. RM. 414 856. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 0 %; 1924/25–1930/31: 0 %. Vorz.-Akt.: Bisher 0 %. Vorstand: Gottfried Süreth, W. Bracht, E. Hoesch. Prokurist: W. Blümel. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Dr. Kurt Albert, Düsseldorf; stellv. Vors.: Komm.-Rat Konsul Otto Hoesch, Dresden; Komm.-Rat Paul Seifert, Basel: Fabrikbes. Dr.-Ing. h. c. Willi Schacht, Weimar; Fabrikdir. Dr. Otto Mehl, Wiesbaden-Biebrich; Bank-Dir. Hermann Witscher, Frankf. a. M.; Freiherr Hartmann von Schlotheim, Creba O.-L.; Bank-Dir. Gustaf Schlieper, Berlin; Konsul H. van Gülpen, Aachen. Zahlstellen: Ges.-Kasse. Papier- u. Tapetenfabrik Bammental Akt.-Ges. in Bammental i. Bad. Gegründet: 1838 durch Gebr. Scherer in Heidelberg, 1862/63 Ubersiedlung nach Bammental, 1895 Umwandlung in eine Akt.-Ges. Zweck: Betrieb der Papier- u. Tapetenfabrik Bammental in Bammental, sowie der Betrieb aller Hilfsgeschäfte, welche für die Erreichung des vorstehend bezeichneten Zweckes dienlich sein können. 1920 wurde der Ges. die Sedatin Ges. m. b. H. angegliedert. Kapital: RM. 1 206 000 in 12 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspr. u. 30 fach. Stimmr. ausgestattet, im Falle der Liqu. der Ges. vorab rückzahlbar mit 120 %. – Vorkriegskapital: M. 800 000. Urspr. A.-K. M. 800 000, dann erhöht von 1921–1923 auf M. 12 300 000 in 12 000 St.-Akt. u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 17 /10. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 12 300 000 auf RM. 1 206 000 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.-Akt. 50: 1) in 12 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Anleihe: 4½ % Teilschuldverschreib. von 1905. Die Teilschuldverschreib. werden v. 2./1. 1932 ab bei der Deutschen Bank u. Disconto-Ges., Filialen Heidelberg u. Mannheim, zum Aufwert.-Betrag, d. h. zu RM. 150, eingelöst. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: 1930 am 2./12. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 30 fach. St.-Recht. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1931. 382