6120 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. Patentpapierfabrik zu Penig. (Börsenname: Peniger Patentpapier.) Gegründet: 1537; Akt.-Ges. seit 15./11. 1872; eingetr. 25./11. 1872. Zweigfabriken in Wilischthal, Reisewitz, Wolkenstein. Zweck: Betrieb der Papierfabrikation u. ihr verwandter Geschäftszweige. Bei der Gründung übernahm die Ges. von Ferd. Flinsch in Leipzig dessen zu Penig betriebenes Unternehmen. Besitztum: Die Ges. betreibt Papierfabriken in Penig u. Wilischthal u. Holzschleifereien in Penig, Wilischthal und Wolkenstein, sowie ein Sägewerk in Penig. Der Fabrik- Grundbesitz der Ges. hat eine Grösse von rd. 52 ha, davon ca. 26 400 qm bebaut. Arbeits. maschinen: 8 Langsiebmaschinen 2.22, 2.20, 2.10, 1.90, 1.84, 1.40, 1.38, 1.38 m; Betriebs. kraft: 2.700 PS Dampf, 950 PS Wasser, 2.800 PS Fremdstrom. Entwicklung: 1872/73 wurde die Holzstofffabrik in Wolkenstein erworben. Ende 1887 Ankauf der Papierfabrik Wilischthal bei Zschopau. 1912/13 Erricht. einer Kraftzentrale in Penig, 1923/24 einer Holzschleiferei in Penig u. in Wilischthal. Kapital: RM. 3 600 000 in 10 000 Akt. zu RM. 20, 4000 Akt. zu RM. 100 u. 3000 zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, erhöht von 1920–1923 auf M. 54 000 000 in 42 500 Akt. zu M. 1200 u. 10 000 Akt. zu MI. 300. Lt. G.-V. v. 20./1. 1925 Umstell. von M. 54 Mill. auf RM. 3 600 000 (15: 1) in 10 000 Aktien zu RM. 20 u. 42 500 Akt. zu RM. 80. 1929 Anderung der Stückelung des A.-K. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: Je RM. 20 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen u. ausserord. Abschreib., dann vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Jahresvergütung von RM. 3000 je Mitgl., der Vors. das Doppelte), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1930: Anlagewerte 5 307 300, Barbest. 18 284, Wechsel 350, Schuldner 1 417 250, Wertp. 125 325, Waren u. Rohstoffe 1301 088. – Passiva: A.-K. 3 600 000, Gläubiger: Lieferanten 1 082 467, Bankschulden 1 799 712, lauf. Akzepte 515 994, Sparkonten der Belegschaft 154 002, Rückstell. für Löhne, Steuern usw. 179 934, Gewinn- anteilscheine (noch nicht vorgezeigt) 2033, Rücklage (gesetzliche) 500 000, Wohjlfahrtskassen 255 796, Gewinn 79 656. Sa. RM. 8 169 598 Gewi inn- u. Verlust-Konto: Debet: Versicherung 66 404, Zs. 274 024, Abzüge für Bar- zahlung 88 313, Geschäfts-Unk. 125 781, Abschr. 350 000, Reingewinn 79 656. – Kredit: Vortrag aus 1939 39 566, Gewinnanteilscheine, verfallene 123, Wertp., Auslosungsgewinn 275, Erzeugungsergebnis 944 215, Sa. RM. 984 180. Kurs: Ende 1913: 175 %; 1925–1930: 62.75, 104.50, 102, 100.50, 66, 30 %; 1931 (30./6.) 30 %. Notiert in Dresden. Dividenden: 1912/13: 12 %; 1924/25–1929/30: 8, 7 7, 8, 6, 0 %. Vorstand: Arthur Prölss, Otto Lodter, Stellv. Max Eaue, Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Viktor von Klemperer, Dresden; Stellv. Gust. Flinsch, Leipzig; vom Betriebsrat: E. Fritzsche, G. Weigand. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden, Berlin, Chemnitz u. Leipzig: Dresdner Bank; Glauchau: Reichsbanknebenstelle. Robschützer Papierfabrik in Liqu., Robschütz, Post Meissen. Die G.-V. v. 26./6. 1930 beschloss Auflös. u. Liquidation der Ges. Liquidator: Dir. Paul Thürmer, Die G.-V. v. 29./12. 1931 soll über Beendigung der Liqu. Beschluss fassen. Gegründet: 1./1. 1883. Zweck war Fabrikation von Weiss- u. Farbig-Druckpapier, satiniert u. unsatiniert usw. Die Ges. arbeitet mit drei Papiermaschinen u. fabriziert Druck- u. Prospektpapiere. Besitztum: Der Ges. gehören die beiden Papierfabriken und Grundstücke in Robschütz. Kapital: RM. 250 000 in 1000 Aktien zu RM. 100 u. 600 Aktien zu RM. 250. – Vor- kriegskapital: M. 400 000. Urspr. M. 500 000; 1896 herabges. um M. 100 000. Erhöht 1919 um M. 300 000, 1920 um M. 300 000 (also auf M. 1 000 000). Lt. G.-V. v. 29./3. 1926 Umstell. von M. 1 000 000 auf RM. 250 000 in 1000 Aktien zu RM. 100 u. 600 Aktien zu RM. 250 unter gleichzeitiger Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Gebäude 145 000, Grundst. 8000, Wohnhäuser 11 700, Masch. 147 400, Wasserkraft 60 000, Inv. 6400, Eff. 4650, Beteil. 5000, Kassa 443, Postscheck 31, Reichsbank 123, Kontokorrent (Schuldner) 50 362, Vorräte 134 590, Verlust 47 459. – Passiva: A.-K. 250 000, Hyp. 84 407, Kontokorrent (Gläubiger) 286 752. Sa. RM. 621 160. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1928 6761, Verlust 1929.40 698. Sa. RM. 47 459. – Kredit: Verlust RM. 47 459. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %.