6130 Druck- und Verlagsgewerbe, Annoncen- und Reklame-Institute. Verbände: Die Ges. gehört der Bromsilberkonvention G. m. b. H. in Berlin an, die im wesentlichen die Verkaufspreise regelt. Kapital: RM. 1 600 000 in 16 000 St.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, nach mehrfachen Wandl. betrug das A.-K. 1906 M. 2 000 000, dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 16 000 000 in 16 000 Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. It. G.-V. v. 19 /12. 1924 von M. 16 000 000 auf RM. 1 600 000 (10: 1) in 16 000 Akt. zu RM. 100. Die RM. 420 000 Vorratsaktien, welche mit RM. 1 in der Bilanz zu Buch standen, wurden im Nov. 1926 zu 100 % an ein der Ges. nahestehendes Bankenkonsortium verkauft; der Buchgewinn von ca. RM. 420 000 fliesst dem R.-F. zu. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 28./11. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 4 % Div., 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einem jährl. Fixum von R.-M. 1500 je Mitgl., der Vors. RM. 3000), ev. Ant. an Vorstand u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundst. 154 800, Gebäude 514 000, Masch., Utensil. u. Inv. 419 000, Steine u. Platten 18 000, Photovorlagen 1, Lithographien 1, Stempel u. Schnitte 1, Malereien u. Reproduktionsrechte 1, Patente u., Musterschutz 1, Fuhrwerke 1, Feuerwehrausrüst. 1, Eff. u. Beteil. 26 229, Kassa 5551, Wechsel 166 363, Debit.: a) in lauf. Rechn. 675 594, b) für fertige Waren auf Abruf) 325 297, Bankguth. 105 639, Rohmaterial 148 456, Waren 244 723. – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. 160 000, do. II 413 453, Ern.-F. 100 000, Hyp. 255 000, Kredit. 102 321, Delkr. 30 000, Dagobert Budwig-F. 20 000, Interims-K. 57 235, Div. 1663, Währungsberichtig. 2) 50 000, Gewinn (Vortrag) 13 987. Sa. RM. 2 803 659. 1) Inzwischen von den Kunden bezogen für RM. 272 583. 2) Zufolge der Loslösung des Pfund-Sterling vom Goldstandard u. der gleichen Massnahme in den nordischen Ländern sah sich die Ges. veranlasst, ein Währungsberichtigungs-Konto in Höhe von RM. 50 000 zu errichten. Dieser Betrag deckt ungefähr die durch die Devalorisation eingetretene Differenz ohne Be- rücksichtigung derjenigen, die anlässlich der Ausführung von früher genommenen Aufträgen, die in den bezüglichen fremden Währungen zu berechnen sind, noch erwachsen. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 146 676, Gehälter 185 183, Reparat. 7036, Sozialversich. 70 404, Unfallversich. 8891, Steuern (exkl. Umsatz- u. Hauszinssteuern) 83 521, Grundst.- u. Gebäudeunk. 16 861, Zs. 21 065, Fuhrwerksunk. 8461, Abschr. 211 645, Währungs- berichtig. 50 000, Gewinn (Vortrag) 13 987. – Kredit: Gewinnvortrag 13 266, Generalertrag 810 464. Sa. RM. 823 730. Kurs: Ende 1913: 55.50 %; Ende 1925–1930: 35, 107.75, 105.25, 77, 48.75, 41 %; 1931 (30./6.): 41.25 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1912/13: 4 %; 1924/25–1930/31: 0, 8, 8, 4, 0, 4, 0 %. Vorstand: Dagobert Budwig, Stellv. Adolf Gross, Berlin. Prokuristen: H. Stein, P. Mielenz. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Walter May, Breslau; Stellv. Rechtsanw. Dr. Paul Baumann, Bankier Rob. Gumpert, Bankier Anton Ephraim, Bank-Dir. Erich Pindter, Frau Elisabeth Hirschfeld, Berlin; Bank-Dir. Max Mende, Breslau; vom Betriebsrat: W. Krause, P. Rühlemann. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank u. Disconto- Ges., Commerz- u. Privat-Bank; Breslau: Schles. Bankverein Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Wie bereits am Schlusse unseres vorjährigen Geschäftsberichts erwähnt, boten die Fabrikations- u. Absatzverhältnisse im Anfang des Geschäftsjahres Schwierigkeiten u. das Ausmass derselben verstärkte sich in der Folge mit der fortschreitenden Weltwirtschaftskrise in erheblichem Masse u. besonders für unsere Fabrik in Neurode. Durch diesen unerwünschten Zustand weist das Generalertragskonto eine niedrigere Zahl aus, da auch die allgemeinen Ausgaben sich nicht in dem Ausmasse senken liessen, wie es der verminderte Umsatz eigentlich erforderlich machte. Bei der Aufnahme unserer Debit. mussten wir mannigfache Ausfälle berücksichtigen u. die bezügl. Posten zur Abschr. bringen. Unsere Fabriken sind z. Zt. gegenüber dem Vorjahre wiederum in vermindertem Umfange beschäftigt. Dieser Zustand wird sich teilweise auch durch voraussichtliche Verminderung des Absatzes nach verschied. Exportländern noch verschärfen. Wir beabsichtigen daher, die bisher in unserer Fabrik Neurode gefertigten Fabrikate im wesentlichen in unserer Fabrik Brandenburg herzustellen u. somit eine Stillegung unserer Fabrik Neurode durchzuführen. Wie der Vorstand in der G.-V. v. 28./11. 1931 ausführte, sind nach Abfassung des Geschäftsberichts Verhandlungen in Fluss gekommen, die darauf abzielen, den Betrieb in Neurode aufrechtzuerhalten. Hieran habe die Ges. im wesentlichen nur das Interesse, dass ein seit Jahrzehnten bestehender Betrieb aufrechterhalten bleibt u. dass wenigstens einem Teile der Belegschaft die Existenzmöglichkeit gegeben wird. Die Ges. ist auch bereit, Lasten auf sich zu nehmen, die aber nicht unverhältnismässig hoch sein dürften. Welchen Ausgang diese Verhandlungen nehmen werden, lasse sich zurzeit noch nicht sagen. Berliner Börsen-Courier, Akt.-Ges. in Berlin SwW 19, Beuthstr. 8. Gegründet: 1./7. 1884. Zweck: Betrieb von Zeitungsunternehmungen, speziell Heraus- gabe des Berliner Börsen-Courier.