Druck- und Verlagsgewerbe, Annoncen- und Reklame-Institute. 6139 Aufsichtsrat: Vors. Dir. Hans Kraemer, Stellv. Bank-Dir. Carl Harter, Stellv. Justizrat Herm. Danziger, Berlin: Komm.-Rat Rich. Bong, Charlottenburg; Bankier Dr. Heinrich Arnhold, Dresden; Rechtsanw. Dr. Rudolf Cohn, Dir. Heinrich Ross, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Commerz- u. Privat-Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Im Berichtsjahr war die Beschäftigung der Tiefdruck- Abteilung u. der Buchdruck-Abteilung sehr ungleichmässig. Zeitweise konnte die Betriebs- anlage bei weitem nicht ausgenutzt werden, ohne dass es andererseits möglich war, die Löhne u. Unkosten entsprechend zu verringern. Dieser Leerlauf hatte erhebliche Verluste zur Folge. – Im laufenden Geschäftsjahr 1931 ist es der Ges. gelungen, durch Abschluss von langfristigen Verträgen für den Druck verschiedener illustrierter Zeitschriften sowohl die Tiefdruck-Abteilung als auch die durch Anschaffung mehrerer moderner Schnellpressen ausgebaute Buchdruck-Abteilung voll zu beschäftigen. Es war zeitweise erforderlich, in zwei u. drei Schichten zu arbeiten. Die bisherigen Umsätze übersteigen bereits den Gesamtumsatz des Vorjahres um etwa RM. 200 000, die Umsätze der Tiefdruck-Abteilung allein haben sich gegen das Vorjahr verdoppelt. Auch für den Rest des laufenden Geschäfts- jahres liegen Aufträge vor, die eine ausreichende Beschäftigung des Betriebes gewährleisten. E. A. Schwerdtfeger & Co. Aktiengesellschaft, Berlin N 65, Reinickendorfer Strasse 96. Gegründet: 5./8. bezw. 19./9. 1910 mit Wirkung ab 1./4. 1910; eingetr. 20./9. 1910. Die Ges. übernahm anlässlich der Gründung die Luxuspapierfabrik E. A. Schwerdtfeger & Co. gegen nom. M. 850 000 Aktien der Ges. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der bisher unter der Firma E. A. Schwerdtfeger & Co. zu Berlin betrieb. Luxuspapierfabrik; Herstell., Erwerb, Ankauf u. Verkauf von Gegen- ständen des Kunstverlags, Kunstdrucks u. der Photographie sowie von Gegenständen aller Art, welche mit vorerwähnten Artikeln in Zus. hang stehen. Spez.: Kunstanstalt für Massenerzeugnisse in Chromolitographie und photogr. Bromsilber-Rotationsdruck. Beteiligungen: Angegliederte Firmen, deren sämtl. Anteile die Ges. besitzt: „Heliophot“- Kunstverlag G. m. b. H., Berlin, seit 1910 (Stamm-Kap. urspr. M. 20 000, eingezahlt M. 10 000, umgestellt auf GM. 500), Neue Photograph. Ges. m. b. H., Berlin (übern. ohne die Fabrikation photograph. Papiere, die sich in Dresden befindet) seit 1920 (Stamm-Kap. urspr. M. 20 000, voll eingezahlt, umgestellt auf GM. 500), Hermann Wolff G. m. b. H., Berlin, seit 1921 (Stamm-Kap. urspr. M. 500 000, voll eingezahlt, umgestellt auf RM. 500), Manes & Co. G. m. b. H., B.-Schöneberg, seit 1924 (Stamm-Kap. RM. 5000, eingezahlt RM. 1250). – Oktober 1926 Angliederung der seit etwa 40 Jahren bestehenden Fa. Mamelok & Söhne, G. m. b. H., Breslau. Es werden dort einige Spezialartikel hergestellt, insbesondere Reliefs u. Oeldruckbilder. Kapital: RM. 2 070 000 in 7500 Aktien zu RM. 100 u. 2150 zu RM. 500 u. 245 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 350 000. Urspr. M. 1 Mill. Erhöht 1911 um M. 350 000. Weitere Erhöh. 1920 um M. 900 000, 1921 um M. 3 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./11. 1922 um bis M. 10 750 000 in 10 750 St.-Akt. zu M. 1000 u. lt. G.-V. v. 10./3. 1924 um M. 2 250 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 10./12 1924 von M. 18 250 000 auf RM. 1 825 000 (10: 1) in 7500 Aktien zu RM. 100 u. 2150 Aktien zu RM. 590. Die G.-V. v. 29./9. 1927 beschloss Erhöhung des Kapitals von RM. 1 825 000 um höchstens RM. 675 000 durch Ausgabe von höchst. 675 Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./4. 1927. Von den neuen Aktien wurden zunächst nur RM. 245 000 begeben; diese wurden von einem Konsortium (Bankhaus Gebr. Arnhold, Berlin u. Dresden) fest zu pari über- nommen. Die Kosten der Kapitalserhöhung für nom. RM. 200 000 Aktien trägt das Kon- sortium, während die Kosten für nom. RM. 45 000 die Ges. zu übernehmen hat. Die rest- lichen RM. 430 000 sollen zu geeigneter Zeit begeben werden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1931 am 17./11. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), Rest Div., Tant. an A.-R.. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 1 330 000, Masch. 358 000, Steine 1, Lithographien 1, Stempel u. Negative 1, Fuhrwerk 1, Kassa u. Postscheck 13 913, Schecks u. Wechsel 8651, Bankguth. 5655, Aussenstände 1 479 321, Beteil. 26 500, Roh-, Halb- u. Fertigfabrikate 684 162. – Passiva: A.-K. 2 070 000, R.-F. 193 068, Rückl. auf Delkr. 100 000, Teilschuldverschr. 49, Hyp. u. Restschuld 449 290, nicht abgehob. Div. 871, Verbindlichkeiten: Bankschulden, lauf. 42 656, Deutsche Golddiskontbank 400 000, Akzepte 179 320, sonst. Verbindlichkeiten 361 628; Übergangsposten 45 169, Gewinn (Vortrag aus aus 1929/30 25 257 £ Bruttogewinn 1930/31 199 639 = 224 896, abz. Abschr. 60 741 u. Rückl. aus Delkr.-K. 100 000) 64 155. Sa. RM. 3 906 206. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 166 200, soziale Lasten 113 012, Steuern 62 599, Zs. 38 588, Abschr. 60 741, Rückl. auf Delkr.-K. 100 0001), Gewinn 64 155 (davon R.-F. 3000, Vortrag 61 155). – Kredit: Gewinnvortrag 25 257, Grundst.-Ertrag 40 269, Fabrikat.-Überschuss 539 770. Sa. RM. 605 296. ) Die vorjährige Rücklage (RM. 50 000) ist restlos aufgebraucht worden, so dass RM. 100 000 dieser Rück- lage neu zugewiesen wurden.