6140 Druck- und Verlagsgewerbe, Annoncen- und Reklame-Institute. Kurs: Ende 1925–1930: 40, 90, 86, 60, 46, – %. Freiverkehr Berlin u. Dresden. – Es ist beabsichtigt, Antrag auf Zulass. der Aktien zur amtl. Notiz an der Berliner Börse zu stellen. Eventuell sollen zur Durchführung der Einführung der Aktien die restl. RM. 430 000 neuen Stammaktien (G.-V. v. 29./9. 1927) dienen. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1925/26–1930/31: 4, 6, 6, 0, 0, 0 %. Direktion: Gen.-Dir. William Wolff, Jul. Oppenheim, Alfred Wolff, Stellv. Bruno Wolff, Walter Wolff. Aufsichtsrat: Vors. Hans Arnhold, Berlin; Stellv. Dir. Oscar Reuther, Dir. Ed. Lissauer, Bankier Paul Hartog, Fabrik-Dir. Dr. Gustav Schweitzer, Bankier Barthold Arons, Dir. Max Asch, Paul Manes, Kaufm. Heinrich Lippmann, Berlin; vom Betriebsrat: E. Närlich, Fr. Schumann. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Gebr. Arnhold. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Das abgelaufene Geschäftsjahr hat eine Verschärfung der wirtschaftlichen Weltkrisis, insbesondere in Deutschland, gebracht. Auch unser nehmen ist von ihren Rückwirkungen nicht verschont geblieben, wenn auch der Umsatz nur um ein Geringes zurückgegangen ist. Angesichts der wirtschaftlichen Verhältnisse haben wir uns besonders bemüht, die Unkosten zu senken. Es konnte jedoch noch nicht in dem nötigen Ausmasse geschehen, weil wir nur im letzten Teil des Berichtsjahres einen sehr geringen Abbau der Löhne, die tariflich geregelt sind, vornehmen konnten. Im laufenden Geschäftsjahre haben auch wir unter der Verschärfung der Lage zu leiden, wenn wir auch noch in der grösseren Anzahl unserer Abteilungen voll beschäftigt sind. Besonders unser englisches und skandinavisches Geschäft gestaltet sich durch den Sturz der Valuten dieser Länder unübersichtlich. A. Seydel & Cie. Akt.-Ges., Berlin SW 68, Alte Jakobstr. 156/57. Gegen sämtliche Beschlüsse der G.-V. v. 24./11. 1931 gab die Opposition Protest zu Protokoll. Gegründet: 18./7. 1922; eingetr. 13./10. 1922. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des unter der Firma A. Seydel & Cie G. m. b. H. bestehenden Unternehmens, sowie Betrieb aller mit dem Druckereigewerbe u. dem Verlagsgeschäft verwandten Geschäfte, Ind. u. Gewerbe. Beteil. an and. Unternehm. u. Geschäften, die den Gesellschaftszweck zu fördern geeignet sind, statthaft. Beteiligungen: Seydel & Cie. G. m. b. H., Berlin; gegr. 5./1. 1898. Kap. RM. 10 000. 2. Alte Jakobstrasse 156/ 157 G. m. b. H., Berlin; gegr. 11./8. 1919. Kap. RM. 20 000. 3. Deutsche Buch-Gemeinschaft G. m. b. H., Berfin; gegr. 4./3. 1924. Kap. RM. 20 000. 4. Der Tempel-Verlag G. m. b. H., Berlin; gegr. 2./7. 1909. Kap. RM. 148 000. 5 6 7 Deutsche Spielwaren-Zeitung G. m. b. H., Berlin; Zweigniederlass. Nürnberg; gegr. 29./7. 1925. Kap. RM. 50 000. Otto Hoffmanns Verlag G. m. b. H., Berlin; gegr. 19./11. 1927. Kap. RM. 40 000. Das Drogisten-Fachblatt G. m. b. H., Berlin; gegr. 6./2. 1930. Kap. RM. 20 000. 8. Der Büchermarkt G. m. b. H., Berlin; gegr. 30./7. 1930. Kap. RM. 20 000. Davon sind reine Grundstücksgesellschaften die A. Seydel & Cie. G. m. b. H. u. Alte Jakobstrasse 156/157 G. m. b. H. – Die Buchdruckerei Gustav Ascher G. m. b. H. (gegr. 14./6. 1911. Kap. RM. 1000), deren Anteile ebenfalls im Besitz der Ges. sind, macht z. Zt. auf eigene Rechnung keine Geschäfte. Kapital: RM. 1 000 000 in 10 000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 10 000 000 in 10 000 Inh.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht 1923 um M. 40 000 000 in 4000 Aktien. Lt. G.-V. v. 20./10. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 50 000 000 auf RM. 1 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 24./11. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼o des A.-K.) bis 5 % Div. an Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 36 439, Wechsel 10 749, Debit.) 1 673 531, Beteil.2) 734 001, Bestände 141 051, Masch. 232 000, Blei u. Schriften 96 000, Inv. 1. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Kredit. 1 531 072, Delkr. 100 000, Gewinn 192 700. Sa. RM. 2 923 772. 1) Unter den Debitoren erscheinen 4 Konzerngesellschaften mit zusammen RM. 257 881. 2) Der Posten Beteiligungen hat dadurch eine Erhöhung er fahren, dass in der vorliegenden Bilanz sämtliche Tochtergesellschaften bineingenommen worden sind, die in den früheren Bilanzen im Kontokorrent geführt wurden. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 98 482, Gewinn 192 700 (davon Div. 120 000, Vortrag 72 700). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929 68 264, Bruttogewinn 222 918. Sa. RM. 291 182. Dividenden: 1924– 1930: 7, 10, 12, 15, 15, 15, 12 % (Div.-Schein 1). Direktion: Paul Leonhard. Prokuristen: G. Ascher, Berlin; E. Rother, Biesenthal/M.; Fr. Kunz, H. Schönherr, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Kurt Landauer, Berlin; Stellv. Eck Frhr. von Reischach- Scheffel, Karlsruhe; Hermann Nathansohn, Oberstudiendir. Dr. Walter Dietrich, Dir. Hugo Holzapfel, Verleger Dr. Ernst Vetter, Berlin; vom Betriebsrat: Konrad Engelbrecht, Willi Bork. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Reichskreditges. A.-G., Darmstädter u. National-Bank.