6172 Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. Zweck: Ursprüngl. Fabrikation von Sprechmaschinen, seit Herbst 1928 reine Holding- Company, in deren Portefeuille sich sämtliche Anteile der Belle-Alliance-Str. 7/10 Grund- stücks-Ges. m. b. H. befinden. Kapital: RM. 650 000 in 6350 Akt. zu RM. 100 u. 750 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 25 000 000, 1923 erhöht um M. 40 000 000. Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 65 000 000 auf RM. 650 000 (10: 1) in 6320 Akt. zu RM. 100, 50 Akt. zu RM. 60 u. 750 Akt. zu RM. 20. Die Akt. zu RM. 60 wurden lt. G.-V. v. 6./11. 1929 in 30 Akt. zu RM. 100 umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 9./1. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Beteil. 648 458, Debit. 19 452, Rückstell. 840, Verlust 304 897. – Passiva: A.-K. 650 000, R.-F. 85 527, Bankschulden 215 472, Kredit. 7742, Rückstell. 14 906. Sa. RM. 973 647. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 71 027, Verlust (auf Beteil. Orchestrola 353 500 ab Gewinn auf Beteil. Küchenmeister 34 766) 318 7341). – Kredit: Vortrag aus 1929 3856, Übertrag auf Grundstücks-Ges. 81 007, Verlust (308 733 ab Gewinnvortrag 3856) 304 897. Sa. RM. 389 761. 1) Der ausgewiesene Verlust ist durch die Entwertung der Orchestrola Vocalion A.-G. Aktien entstanden. Ausserdem ist in der Summe eine Entnahme des Bankhauses Hartog & Co. enthalten, deretwegen zur Zeit noch ein Prozess schwebt. Der Verlust wird vorgetragen. Dividenden: 1924–1930: 0, 0, 10, 15, 0, 0, 0 %. Direktion: Alfred Voss, Berlin W, Duisburger Str. 10. Aufsichtsrat: Ernst L. Münzer, Dir. Erich Falk, Rechtsanwalt Dr. Hans Kaufmann, Rechtsanw. Dr. Fritz Kalischer, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse. Aktiengesellschaft für Holz-Import in Liqu., Berlin. Die G.-V. v. 3./6. 1930 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidator: Robert Schwarz- schild, Berlin. Lt. amtl. Bekanntm. v. 23./12. 1931 ist die Firma erloschen. Nachstehend letzte Aufnahme der Ges. Gegründet: 11./2. 1928; eingetr. 30./3. 1928. Zweck war Einfuhr u. Vertrieb sowie Verarbeitung von Holz jeder Art. Kapital: RM. 100 000 in 100 Akt. zu RM. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Bilanz am 31. Dez. 1929 u. Liquidationsbilanz am 3. Juni 1930: Aktiva: Debit. 24 458, nicht eingez. A.-K. 75 000, Verlust 8041. – Passiva: A.-K. 100 000, Kredit. 12 500, R.-F. 5000. Sa. RM. 117 500. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 43, R.-F. Debit. 12 500. – Kredit: Gewinn- u. Verlust-K. 4501, Verlust 8041. Sa. RM. 12 543. Dividende: 1929: 0 %. Aufsichtsrat: Bankier Curt Landsberg, Chaim Goldberg, Dir. Wolf Lew, Rechtsanwalt Herbert Bry, Moritz Ruben, Frau Paula Landsberg, Berlin. Brandenburgische Holzindustrie Akt.-Ges. in Berlin. Im Laufe des Jahres 1928 fanden in den Aktien der Ges. grosse Betrugsmanöver statt. Die Aktien, die Anfang 1928 im Freiverkehr an der Berliner Börse mit 6 % gehandelt wurden, stiegen bis Ende August auf 220 %, hielten sich auf dieser Höhe bis Ende Okt. 1928 u. stürzten dann am 31./10. auf 30 %. Der Börsenvorstand untersagte daraufhin den Handel in den Aktien. Der Vorstand bestand aus den Herren Heinrich Witz u. Fritz Elbe; diese wurden nach dem Zusammenbruch abberufen, u. es wurde Herr Dr. Georg Achilles neu gewählt. In der am 19./12. 1928 abgehaltenen Aktionärversammlung der Geseilschaft, zu der mangels der dazu nötigen Barmittel offiziell nicht eingeladen worden war, legte der Vorstand, Dr. Achilles, den von ihm ausgearbeiteten Status vor. Der Status weist Aktiven von RM. 1 525 000 gegenüber RM. 355 000 Passiven aus, wobei das Aktienkapital von RM. 2 005 000 nicht berücksichtigt ist. Die Buchprüfung durch die Staatsanwaltschaft hat zu Bemängelungen keinen Anlass gegeben, andererseits sollen aber vielfach Über- bewertungen erfolgt sein. Der ergebnislose Verlauf der Versammlung wird voraussichtlich zu dem Antrag auf Konkurseröffnung führen, der jedoch mangels Masse abgelehnt werden wird. In welcher Weise die Gläubiger befriedigt werden, steht noch dahin. Es besteht Aussicht, durch Stellung von Regressansprüchen einen Teil des A.-K. zu retten. Näheres über die Ges. wurde nicht bekannt. Die Firma wurde lt. Bekanntm. des Amtsger. Berlin-Mitte vom 21./11. 1931 von Amts wegen gelöscht. Büro-System Metlitzky in Liqu. in Berlin. Die G.-V. vom 24./6. 1925 beschloss Auflösung u. Liquidation der Ges. Liquidator: Victor Metlitzky, Berlin.