6182 Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. Transformatorenanlage formt bei Bedarf den Strom der Überlandzentrale auf eine Leistung von 100 kW um. Im Werk arbeiten 120 Holzbearbeitungsmaschinen und Motoren. — Angestellte u. Arbeiter: 20 u. 240. Kapital: RM. 600 000 in 2340 St.-Akt. (Nr. 1–2340) zu RM. 100, 350 St.-Akt. (Nr. 2501 bis 2850) zu RM. 1000 u. 160 Vorz.-Akt. (Nr. 2341–2500) zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 15 000. Urspr. M. 120 000. 1908 Erhöh. um M. 30 000. 1914 Herabsetz. auf M. 15 000, dann erhöht von 1917–1922 auf M. 12 500 000 in 11 700 St-Akt. u. 800 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 21./8. 1924 von M. 12 500 000 auf RM. 250 000 derart, dass gegen 5 St.- bzw. Vorz.-Akt. zu bisher M. 1000 1 neue St.- bzw. Vorz.-Akt. zu RM. 100 verabfolgt wird. Die G.-V. v. 7./10. 1927 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel Erhöh. des A.-K. von RM. 250 000 auf RM. 400 000 durch Ausgabe von 150 St.-Akt. zu RM. 1000; div.-ber. ab 1./7. 1927. Die neuen Aktien wurden von der Disc.-Ges. Fil. Dresden mit der Verpflichtung übern., den alten Aktionären in der Weise ein Bezugsrecht anzubieten, dass auf RM. 500 alte Aktien RM. 300 neue St.-Akt. zum Kurse von 110 % bezogen werden konnten. – Die G.-V. vom 27./3. 1928 beschloss, zur Verstärkung der Betriebsmittel Erhöh. des A.-K. von RM. 400 000 auf RM. 600 000 durch Ausgabe von 200 St.-Akt. zu RM. 1000. Die neuen Aktien, die ab 1./7. 1927 zu einem Viertel div.-ber. sind, wurden von der Disc.-Ges Fil. Dresden mit der Verpflichtung übern., den alten Aktion. in der Weise ein Bezugsrecht anzubieten, dass auf RM. 2000 alte Aktien RM. 1000 neue Aktien zum Kurse von 150 % bezogen werden konnten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 16./12. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., je RM. 100 Vorz.-Akt. = 6 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bes. Abschr. u. Rückl., 15 % Tant. an Vorst., 6 % Div. an Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdivid. bzw. R.-F. bzw. Vortrag. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundstück 6000, Gebäude 102 000, Gleisanlagen 1, Dampfkraftanlage 8000, elektr. Kraftanlage 4000, Kontoreinrichtung 2300, Beleuchtungs- anlage 900, Beheizungsanlage 900, Spänetransportanlage 1000, Werkzeugmasch. 63 000, Werk- zeuge 2800, Vorräte: Waren 65 233, Material. 53 162, Holz 74 845, Wechsel 161 667, Debit. 185 499, Bankguth. 3646, Kassa u. Postscheck 630, Verlust 1929/30 30 592, do. 1930/31 161 647. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 105 000, Hyp. 87 734, sonst. Kredit. 43 039, neue Rechn. 30 344, Rückstell. 61 705. Sa. RM. 927 821. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust 1929/30 30 591, allg. Unk. 186 126, Delkr. 58 154, Rückstell. 61 705, Abschr. 12 440. – Kredit: Fabrikationsüberschuss 156 778, Verlust 1929/30 30 592, do. 1930/31 161 647. Sa. RM. 349 016. Kurs: Ende 1928–1930: 117.50, 38, 22 %; 1931 (30./6.): 20 %. Zulass. von RM. 384 000 St.-Akt. (Nr. 1–2340 zu RM. 100 u. Nr. 2501–2650 zu RM. 1000) im Febr. 1928 in Dresden. Zulass. von RM. 200 000 Akt., Em. v. März 1928 (Nr. 2651–2850 zu RM. 1000) im Dez. 1928. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924/25–1929/30: 0, 4, 10, 12, 0, 0 %. Direktion: Gottfr. Aug. Wilken. Prokurist: C. A. Zipf. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Hans Wilken, Hamburg; Frau Jos. Wilken, Brand-Erbisdorf; Prinz Ernst Heinrich, Herzog zu Sachsen, Schloss Moritzburg; Bank-Dir. R. M. Bartenstein, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1930 31: Die Umsätze gingen infolge starken Preisdruckes wertmässig erheblich zurück, während sie sich mengenmässig auf Vorjahrshöhe hielten. Neben Konjunkturverlusten verursachten auch Zahlungsschwierigkeiten u. Zusammenbrüche bisher gut fundierter Käuferfirmen grosse Ausfälle. Deutsche Piano-Werke Aktiengesellschaft in ILiqu. in Braunschweig. Die Ges. stellte Mitte Aug. 1930 ihre Zahlungen ein, der G.-V. v. 29./9, 1930 machte die Verwaltung Mitt. gemäss § 240 HGB. Der gesamte A.-R. legte seine Amter nieder. — Zwangsvergleich mit den Gläubigern folgte. Die G.-V. v. 20./12. 1930 beschloss Liqu. der Ges. Liquidatoren: Hugo B. Flebbe, Dr. Walter Rehfisch. Braunschweig. In der am 19./9. 1931 abgehaltenen G.-V. wurde die Liquidations-Eröffnungsbilanz per 21. Dez. 1930 vorgelegt. Nach dem Bericht konnten in der kurzen Zeit, über die berichtet wurde, vorbereitende Massnahmen für die Durchführung der Liquidation nicht getroffen werden. Zur Herabsetz. der Unkosten sind die Zweigbetriebe mit Ablauf der Berichtszeit bzw. Anfang Jan. 1931 endgültig geschlossen worden. Durch den Abschluss von Werks- lohnverträgen, die im laufenden Jahre noch in grösserem Umfange ausgebaut werden konnten, war die Möglichkeit gegeben, eine Grundlage für die zweckentsprechende Ver- wertung der Halbfabrikate u. für eine geregelte Fortführ. der Liquidationsarbeiten zu finden. In der Liquidations-Eröffnungsbilanz erscheinen (verglichen mit den Ziffern einer in der G.-V. am 20. Dez. 1930 vorgelegten Zwischenbilanz per 25. Okt. 1930): Grundstücke u. Gebäude RM. 1 016 000 (RM. 1 792 000), Masch. u. Immobil. RM. 45 000 (RM. 663 000), Waren- lager RM. 1 208 591 (RM. 2 024 000), Hyp.-Restzahl. RM. 14 000 (RM. 14 000), Debit. RM. 1 039 786 u. Beteilig. RM. 5403 (25. Okt. 1930 zus. RM. 2 198 000), Bankguth. u. Vergleichsdarlehen RM. 45 099 (–), Überschuldung RM. 4 228 442 (per 25. Okt. 1930 Verlust von RM. 2 049 044); andererseits St.-Akt.-Kapital RM. 2 875 000 (unv.), Vorz.-Akt. RM. 625 000 (unv.)), Hyp. u. Hyp.-Zs. RM. 647 985 (RM. 300 000), Bankschulden RM. 2 657 171 (RM. 2 317 000), Kredit. u.