Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. 6201 Hanauer Fassfabrik, Aktiengesellschaft in Liqu. in Hanau a. M., Güterbahnhofstr. 7. Die G.-V. v. 30./6. 1930 beschloss Anderung der Firma in „Hanauer Fassfabrik, Aktien- gesellschaft' u. Auflös. der Ges. Liduidator: Prokurist Karl Hartung, Hanau. Gegründet: 28./4. 1922; eingetragen 3./8. 1922 unter der Firma: Fassfabrik Berneaud & Kalkhof, Akt.-Ges. 5 Zweck war Fortführung des von der früh. off. Handelsges. in Firma Berneaud & Kalkhof zu Hanau a. M. betr. Unternehmens, wie überhaupt Herstellung, Vertrieb u. Handel mit Holzfässern aller Art, Handel mit Holz, Betrieb aller kaufmänn. Geschäfte. Kapital: RM. 112 500 in 1100 St.-Akt. zu RM. 100 u. 25 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 1 Mill. in 1000 Akt. zu M. 1000. 1923 erhöht um M. 5 Mill. in 4500 St.-Akt. u. 500 Vorz.- Aktien. Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 wurde das A.-K. von M. 6 Mill. auf RM. 225 000 in 1100 St.- Aktien zu RM. 200 u. 100 Vorz.-Akt. zu RM. 50 umgestellt. Lt. G.-V. v. 4./8. 1928 Herabsetz. des A.-K. auf RM. 112 500. Das A.-K. ist nunmehr eingeteilt in 1100 St.-Akt. zu RM. 100 u. 25 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Immobil. 57 320, Masch. 5397, Gerätschaften 2669, Gleisanlage 240, Kontor 384, Eff. 1, Kassa 178, Postscheck 114, Wechsel 3225, Debit. 18 857, Waren 86 066, Verlust 15 080. – Passiva: A.-K. 112 500, Hyp. 8732, Kredit. 58 458, Wechsel 9842. Sa. RM. 189 533. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 31 549, Handl.-Unk. 42 325, Abschr. 1982. – Kredit: Waren-Bruttogewinn 60 777, Verlust 15 080. Sa. RM. 75 858. Dividenden: 1924–1928: 4, 0, 0, 0, 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Sigmund Mayer, Emil M. Hirschmann, Hanau; Chemiker Dr. Fritz Nachreiner, Griesheim. Deutsche Holzröhren Akt.-Ges. (Deuhrag), Hannover, Aegidientorplatz 4. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 18./1. 1930 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Walther Meyer, Hannover, Georgstr. 20. In der Gläubiger-Vers. v. 6./2. 1930 gab der Konkursverwalter bekannt, dass das Geschäft der im Jahre 1923 gegründeten Ges. sich zunächst gut angelassen habe. Im Jahre 1927 kam es zu Meinungsverschiedenheiten mit der Fabrikationsfirma, die gleichzeitig Mitbegründerin war, die zu Prozessen führten, die zum Teil noch schweben. Schon seit Jahren bemühte sich die Ges. um die Erlang. eines Auftrages von dem Harzwasserwerk der Provinz Hannover. Seit 3 Jahren hat sie dafür Vorarbeiten geleistet u. die Betriebe in Odertal bei Lauterberg am Harz gemietet. Diese Betriebe wurden unter Aufwend. beträchtlicher Mittel für die Zwecke der Ges. hergerichtet. Nachdem der erwartete Auftrag der Harzwasserwerke in Fortfall kam, sah sich die Ges., deren Mittel durch die vorhergehenden Aufwend. nur noch beschränkt waren, zur Zahlungseinstell. gezwungen. Die Konkursmasse ist nur gering, so dass zu erwarten steht, dass im Prüfungstermin am 19./2. 1930 die Einstell. des Konkurses beschlossen werden wird. Am 16./11. 1931 wurde das Konkursverfahren infolge rechts- kräftig bestätigten Zwangsvergleichs aufgehoben. August Gundlach Akt.-Ges. in Hedemünden a. d. Werra. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 31./3. 1926 das Konkursverfahren eröffnet. Nach Einstellung des Konkursverfahrens mangels Masse am 14./5. 1927 wurde es am 16./8. 1927 wieder eröffnet. Die zum 23./4. 1928 einberufene Gläubigervers. hatte folg. T.-O.: 1. Übertrag. der Grundstücke in Hedemünden u. Oberode an die zu gründ. Mitteldeutsche Holzwerke G. m. b. H. in Hedemünden. Die Grundst. werden mit den darauf ruhenden dinglichen Lasten übernommen. Ausserdem verzichtet die Firma „Mitteldeutsche Holzwerke“ G. m. b. H. auf die ihr zustehenden Forder, gegen die Konkursmasse. Es handelt sich um die Forder. der Frankfurter Allgem. Versicherungs A.-G. in Frankfurt a. M. u. der Firma Reibstein & Co. in Hann.-Münden, die diese Firmen in Höhe von 50 % des im Konkurs ange- meldeten u. anerkannten Betrages an die Mitteldeutschen Holzwerke G. m. b. H. übertragen werden. Die Gläubigerversammlung v. 14./5. 1929 hatte folgende Tagesordnung: Prüfung der Schlussrechnung, Entlassung des Konkursverwalters Goebel u. Festsetzung des Honorars für ihn. Die Gläubigerversamml. am 14./9. 1931 hatte folgende T.-0O.: Genehmigung eines Vergleichs mit den Erben des früheren Konkursverwalters Rechtsanwalts Walther wegen Ansprüche gegen Nachlass Rechtsanwalts Walther; Genehmigung des Verkaufs eines Regress- anspruchs gegen Rechtsanwalt Walther Nachlass an Reibstein & Co.; Beschlussfassung über Erheb. einer Regressklage gegen Rechtsanw. Walther Nachlass; Einstellung des Konkurses wegen Mangels an Masse. – Am 14./9. 1931 wurde das Konkursverfahren mangels Masse eingestellt. Lt. amtl. Bekanntm. v. 4./12. 1931 ist die Firma erloschen.