Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. 6211 Zahlstellen: Langenöls: Eigene Kasse; Görlitz: Communalständ. Bank für die Preuss. Oberlausitz, Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Dresden: Philipp Elimeyer; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Lazard Speyer-Ellissen K.-G. a. A. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Nachdem die ersten Monate des abgelaufenen Geschäftsjahres noch einigermassen befriedigend verlaufen waren, liess im Dez. 1930 und besonders bei Beginn des Jahres 1931 der Auftragseingang mehr und mehr nach. Gleich- zeitig setzte ein in seinen Ausmassen bisher kaum gekannter Verfall der Rohmaterialpreise ein, welcher sich naturgemäss auf die Preise der Fertigfabrikate auswirken musste. Wir hatten also nicht nur unter einer ganz erheblichen Verminderung des Umsatzes, sondern auch unter völlig ungenügenden Preisen zu leiden. Der schlechte Geschäftsgang im Möbel- handel hatte zahlreiche Zahlungseinstellungen bei unseren Abnehmern zur Folge. Die vorjährige Rückstellung für Aussenstände reichte zur Deckung der Verluste bei weitem nicht aus, wir mussten daher die aus der Gewinn- u. Verlust-Rechnung ersichtlichen, nicht unerheblichen Abschreibungen vornehmen. Mit der neuen Rückstellung von RM. 40 000 hoffen wir, für die Risiken bei unseren Schuldnern ausreichend Vorsorge getroffen zu haben. Im neuen Geschäftsjahre haben sich die Verluste in tragbaren Grenzen gehalten. Über die vorerwähnten Abschreibungen für Verluste im laufenden Geschäft hinaus mussten wir eine erhebliche Abschreibung auf eine Forderung aus einem im Jahre 1929 abge- schlossenen Holzlieferungsvertrag machen, wenngleich wir für unsere Forderung eine Grundschuldsicherung haben, welche nach Ansicht von Sachverständigen eine ausreichende Deckung bot. Infolge der katastrophalen Entwicklung am Grundstücksmarkt war aber entgegen den gehegten Erwartungen ein Verkauf der Grundstücke bisher nicht möglich. Wir hoffen, dass bei einer Besserung der Verhältnisse am Grundstücksmarkt ein Verkauf möglich sein und dass die vorgenommene Abschreibung sich als ausreichend erweisen wird. Alle vorerwähnten ungünstigen Umstände haben dazu geführt, dass die vorliegende Bilanz mit einem Verlust abschliesst. Zur teilweisen Deckung des Verlustes steht der Reservefonds von RM. 3 14 000 zur Verfügung, wir schlagen jedoch im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat vor, den Verlust in voller Höhe auf das Geschäftsjahr 1931/32 vorzutragen. Herlag Holzwarenfabrik Aktiengesellschaft in Lauenförde a. d. Weser. Gegründet: 11./4. 1922; eingetr. 19./12. 1922. Firma bis 19./6. 1931: Holzwarenfabrik H. Löwenherz, Akt.-Ges. 3 Zweck: Herstell. von Holzerzeugnissen u. verwandten Gegenständen sowie Handel mit den hierzu erforderlichen Rohstoffen, den Erzeugnissen daraus u. ähnl. Gegenständen, insbes. Fortführung des zu Lauenförde unter der früheren Einzelfirma Holzwarenfabrik H. Löwenherz betriebenen Fabrikgeschäfts. Kapital: RM. 800 000 in 796 Akt. zu RM. 1000 u. 40 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 3 Mill. in 3000 Inh.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 28./12. 1922 erhöht um M. 15 Mill. in 3000 Akt. zu M. 5000. Die G.-V. v. 23./8. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 18 Mill. auf RM. 800 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 12./6. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Anlagewerte 671 832, Bargeld, Wechsel, Bankguth. 16 744, Forder. 758 884, Eff., Beteil. 19 500, Bestände aller Art 209 897, (Avale 4800). – Passiva: A.-K. 800 000, Reserven 139 871, Verbindlichk. 609 461, Delkr. 17 115, (Avale 4800), Gewinn (wird vorgetragen) 110 409. Sa. RM. 1 676 857. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Steuern 584 175, Abschr. 216 595, Gewinn (wird vorgetragen) 110 409. – Kredit: Vortrag aus 1929 48 438, Bruttoerträgnis 862 741. Sa. RM. 911 179. Dividenden: 1924–1930: 15, 4, 7, 15, 0, 0, 0 %. Direktion: Erich Rose. Prokurist: Dr. jur. Engelbert Weissenbach. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. jur. W. Hoffmann, Berlin; Bank-Dir. Ed. Vis, Amsterdam; Kaufmann E. van Toornburg, Sonderborg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Laufener Holzindustrie Akt.-Ges., Laufen a. S. (Oberbayern). Gegründet: 13./7. 1922; eingetr. 18./10. 1922. Sitz der Ges. bis 12./12. 1924 in Laufen, dann bis 12./5. 1928 in München. Zweck: Handel mit Holz, Verarbeitung von Holz, insbes. Betrieb von Sägewerken sowie Bewirtschaft. von Waldungen, wie überhaupt Betrieb aller diesen Zweck unmittelbar oder mittelbar dienenden Unternehmungen. Kapital: RM. 120 000 in 240 Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 4 Mill. in 4000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die a. o. G.-V. v. 14./3. 1924 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 Mill. in 1000 Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 12./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 5 Mill. auf RM. 60 000 in 3000 Akt. zu RM. 20. Lt. G.-V. v. 15./9. 1926 Erhöh. des A.-K. um RM. 60 000 in 120 Akt. zu RM. 500, ausgeg. zu 100 %. Lt. G.-V. v. 23./11. 1927 ist das A.-K. eingeteilt worden in 240 Inh.-Akt. zu RM. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im II. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 3620, Geb.-Anlage 50 582, Masch. 43 621, Mobil. u. Fuhrpark 10 719, Betriebsmaterial 1, Kassenbestand 4, Bankguth. 9, Debit. 50 730, 389*