Film. Industrie, Theater, Hotels, Restaurants, Zoologische Gärten, Vereine. 6273 Zweck: Errichtung u. Betrieb eines oder mehrerer Hotels, sowie der damit verbundenen Cafes u. sonstiger Veranstaltungen, sowie Erwerb, Pachtung, Bebauung u. Verwertung von Grundstücken für die vorbezeichneten Zwecke, sowie der Abschluss aller mit dem Gegen- stand des Unternehmens in irgend einer Verbindung stehenden Geschäfte. Besitztum: Die Ges. besitzt das Hotel Esplanade in Berlin, Bellevuestr. 16/18a. Entwicklung: Die Ges. baute in Hamburg an der Ecke Stephansplatz das erstklassige Hotel Esplanade, das am 4./4. 1908 eröffnet, im Sept. 1915 verkauft wurde. Auch errichtete die Ges. in Berlin auf dem für M. 5 040 000 erworbenen Grundst. Bellevuestr. 17, 18 u. 18a ein Hotel ersten Ranges, das ebenfalls den Namen „Hotel Esplanade“ trägt; dasselbe wurde am 2./12. 1908 eröffnet. Um dem Mangel an Logierzimmern im Berliner Hotel zu beseitigen, erwarb die Ges. das benachbarte ca. 5000 qm grosse Grundst. Bellevuestr. 16. Näheres über den Verlauf der Geschäftsj. 1908–1911 s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. – 1929/30 Über- nahme der Hamburger Verkehrs-A.-G. durch Fusion. Während des Geschäftsj. 1915 hat die Ges. ihr Hamburger Unternehmen (Hotel Esplanade), das ständig bedeutende Zuschüsse erforderte, mit einem Verlust von mehr als M. 3 000 000 gegen den Buchwert abgestossen. Diesen Verlust haben der Ges. Gross-Aktionäre in Vor- bereit. der Sanier. durch Verzicht auf ihre Buchforder. ersetzt. Kapital: RM. 1 000 000 in 5000 Aktien zu RM. 100 u. 500 Aktien zu RM. 1000. — Vorkriegskapital: M. 5 000 000. Urspr. M. 2 200 000 in St.-Akt., begeben zu 105 %: die a. o. G.-V. v. 30./3. 1907 beschloss Erhöh. um M. 2 800 000 zu 103 %. Dann bis 1912 mehrfache Wandlungen des A.-K. Der G.-V. v. 21./12. 1914 wurde Mitteil. nach § 240 HGB. gemacht. 1918 erfolgte eine Sanierung der Ges. ULt. G.-V. v. 28./3. 1925 Umstell. von M. 5 000 000 auf RM. 500 000 in 5000 Akt. zu RM. 100. Lt. G.-V. v. 29./4. 1929 Kap.-Erhöh. um RM. 500 000 auf RM. 1 000 000. Die Erhöh. ist zum Zwecke der Durchführ. der Verschmelzung mit der Hamburger Verkehrsaktiengesellschaft in Hamburg erfolgt. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1929: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: 1931 am 24./11. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 11 128 855, Inv. 1 177 963, Beteil. 1 282 709, Debit. 5 271 453. Verlust 6305, (Avale 185 000). – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 50 000, Reserve (Fusion) 4 473 667, Hyp. 12 558 209, Kredit. 785 408, (Avale 185 000). Sa. RM. 18 867 284. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. RM. 1 182 016. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 21 835, Einnahmen 1 153 877, Verlustvortrag auf 1931 6304. Sa. RM. 1 182 016. Dividenden: 1913: 0 %; 1923/24–1928/29: 0 %; 1929 (6 Mon.): 0 %; 1930: 0 %. Direktion: Albrecht v. Frankenberg u. Ludwigsdorf, Berlin. Aufsichtsrat: Kammerpräsident Dr. Kurt von Kleefeld. Berlin; Anton Bon, Basel; Primus Bon, Zürich; Dr. A. Scheurer, New York; Charles S. Goldman, London; Reichs- minister a. D. Albert, Exzellenz Wilhelm v. Winterfeldt, Irving Sherman, Dr.-Ing. Erich Will. Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Commerz- u. Privat-Bank, M. M. Warburg & Co.; Berlin: Deutsche Kreditsicherungs-A.-G. Film-Industrie u. Handels-Akt.-Ges., Berlin, Friedrichstr. 217. Die Ges. ist nichtig lt. Bekanntm. des Amtsgerichts Berlin-Mitte vom Oktober 1928. Liquidator ist der bisherige Vorstand Kaufmann Leo Franken, Berlin. Fimwerke Staaken e Berln in Staaken bei Spandau (Zeppelinwerk). (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 3./11. 1930 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Kaufmann Dr. Fritz Maas, Berlin C 2, Bischofstr. 27/28. Gegründet: 13./7. 1923; eingetr. 19./11. 1923. Zweck war Fabrikation u. Handel jeder Art, welche mit dem Filmgewerbe im Zusammen- hang stehen. Kapital: RM. 100 000 in 200 Akt. zu RM. 500. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kassa 32 233, Eff. 93 250, Waren 43 350, Debit. 157 305, Wechsel 74 655, Anlagen 324 786. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 10 000, Kredit. 218 494, Darlehen 385 518, Gewinnvortrag 9295, Gewinn 2274. Sa. RM. 725 582. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 516 771, Steuern 50 945, Verlust aus Eff. 7322, Abschr. auf Anlagen 92 942, Reingewinn 2274. Sa. RM. 670 255. – Kredit: Bruttogewinn RM. 670 255. Dividenden: 1924–1927: 0, 0, 10, ? %. Direktion: Hans Daum. Aufsichtsrat: Georg Sklarz, Walther von Erckert, Eugen v. Rosenbladt, Berlin. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1931. 393