Film-Industrie, Theater, Hotels, Restaurants, Zoologische Gärten, Vereine. 6301 gehört. Im gen. Anwesen ist der kaufmänn. u. Verwaltungsapparat der Ges. u. der in München ansässigen Konzernfirmen (Emelka-Konzern) untergebracht. Beteiligungen: Emelka-Theater A.-G. früher Phoebus-Film A.-G.] (A-K. RM. 4 000 000, Beteilig. 100 %), Palast-Lichtspiele A.-G., Stuttgart (Kap. RM. 700 000), Emelka-Haus G. m. b. H., München (Kap. RM. 71 000, Beteilig. 100 %), Emelka-Kultur-Film G. m. b. H. Ekul, München (Kap. RM. 2000, Beteil. 100 %), Emelka-Filmkopierwerk G. m. b. H., München (Kap. RM. 45 000), Lichtspieltheater G. m. b. H., Hamburg (Kap. RM. 10 000), Emelka-Wochenschau G. m b. H., Berlin (Kap. RM. 20 000). Auf Grund eines Vertrages mit dem Reichsfiskus hat die Ges. vom Reichsfiskus das Aktienkapital der Phoebus-Film A.-G., Berlin, bis auf einen geringfügigen Bruchteil über- nommen; dabei wurde vereinbart, dass die dieser Gesellschaft aus der früheren Geschäfts- führung obliegenden Verbindlichkeiten durch den Reichsfiskus weggefertigt werden; mit diesem Vertrag hat die Ges. auch die Kontrolle über die der Phoebus-Film A.-G. gehörigen Lichtspieltheater – unter anderem in Berlin, Dresden, Köln, München, Nürnberg –— über- nommen. Mit Wirk. ab 31./12. 1928 wurden die Anteile der Schauburg-Theater G. m. b. H., Berlin, zum Buchwert an die Phoebus-Film A.-G. übertragen. Gleichzeitig wurde der Betrieb der Lichtspieltheater bei der Phoebus-Film A.-G vereinigt, ausgenommen die Beteiligungen finanzieller Art. Die Ges. hat ferner Anfang 1928 das in ihrem Besitz befindl. Paket der Südfilm-Aktien an die British International Pictures Ltd. in London abgegeben; gelegentlich der mit der genannten Ges. getroff. Vereinbarung wurden die von der Südfilm-A.-G. bisher betriebenen Lichtspieltheater u. deren Rechte an solchen Theatern erworben u. die von der Südfilm A.-G. bisher bearbeitete Emelka-Wochenschau übernommen; diese Wochenschau wird seitdem von der zu diesem Zweck gegründeten Emelka-Woche G. m. b. H. hergestellt u. von der Bayerischen Filmgesellschaft m. b. H. vertrieben. – Ausser der ständigen Ver- tretung in London unterhält die Gesellschaft Auslandsverbindungen in der Weise, dass in den Auslandsstaaten vertragsmässig gebundene Firmen die Produktion der Gesellschaft vertreiben, so in Oesterreich einschliesslich Sukzessionsstaaten, den Balkanstaaten, Frank- reich, Belgien, Spanien u. Portugal, Schweiz, Skandinavien, Italien, Agypten, Syrien und Südamerika. Kapital: RM. 5 000 000 in 75 000 Akt. zu RM. 20, 10 000 Akt. zu RM. 100 u. 5000 Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 2 000 000. Erhöht 1920 um M. 8 000 000 in 8000 Akt. Lt. G.-V. v. 30./6. 1921 erhöht um M. 20 000 000. Lt. G.-V. v. 3./2. 1923 Erhöh. um M. 45 000 000, davon M. 30 000 000 den Aktion. (1: 1) zu 250 % angeb. Die a. o. G.-V. v. 15./11. 1923 beschloss Erhöh. um M. 50 000 000 in 5000 Akt. zu M. 10 000, ausgegeben zu 100 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 24./11. 1924 von M. 125 000 000 auf RM. 2 500 000 derart, dass der Nennwert der Akt. zu M. 1000 auf RM. 20 denominiert wurde. Die G.-V. v. 11./7. 1927 beschloss Erhöh. um RM. 500 000 in 1000 Akt. zu RM. 500. Die G.-V. v. 20./2. 1928 beschloss Erhöh. um RM. 2 000 000 durch Ausgabe von 4000 Akt. zu RM. 500, div.-ber. ab 1./1. 1928. Von den neuen Aktien übernahm der Reichsfiskus RM. 500 000, RM. 1 000 000 wurden den alten Aktionären im Verhältnis von 3: 1 zum Kurse von 107½ % zum Bezuge angeboten, während die Durch- führung der Resterhöh. (RM. 500 000) im Dez. 1928 erfolgte. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist seit Mitte 1931 im Besitz einer deutsch- schweizerisch-französischen Gruppe. Geschäftsjahr: 1./7.–31./6. (bis 1928: Kalenderj.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), dann Ab- schreibungen u. Röckl. nach Beschluss der G.-V., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von RM. 1000 je Mitgl., Vors. RM. 2000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1929: (1./1.–30./6.): Aktiva: Atelier-Grundst. 463 040, Atelier Geiselgasteig 325 465, Immobiliarbesitz 140 313, Mobil. u. Einricht. 115 888, Garderoben, Requi- siten u. Dekorationen 23 522, Beteil. an Ges. 5 193 403, Filme 1 310 249, Material.- u. Kopien- bestände 123 159, Debit. 1 372 189, Kasse 20 526, Wechsel 14 776, Verlust 962 630. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 353 199, Hyp. 635 644, Kredit. 3 796 473, Bankschulden 279 845. Sa. RM. 10 065 162. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 363 904, Zs. u. Provis. 173 883, Steuern 43 994, Abschr. auf Filme 656 621, do. auf Anlage-K. u. Debit. 426 693. – Kredit: Gewinn-Vortrag 117 251, Fabrikations-, Beteil.- u. sonstige Erträgnisse 585 215, Verlust (1 079 881 abz. Gewinn- Vortrag aus 1928 117 251) 962 630. Sa. RM. 1 665 097. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1925–1930: 24, 77, 110, 86, 50, – (19) %; 1931 (30./6.): – %. In München Ende 1925–1930: 23.5, 81, 106, 90, 50, 20 %; 1931 (30./6.): – %. Zulass. von RM. 1 500 000 Akt. (Nr. 1–10 000 zu RM. 100, Nr. 1–1000 zu RM. 1000) im Nov. 1927 in München u. im Dez. 1927 in Frankfurt a. M. Dividenden: 1924– 1928: 0, 6, 8, 8, 0 %; 1929: (½ Jahr): 0 %. Vorstand: Max Schach, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt u. Notar Dr. Alfred Friedmann, Stellv. Ingenieur Richard Weininger, Berlin; sonst. Mitgl.: Rittergutsbes. Heino von Fleming, Zolldekow; Bankier Theophil Speiser, Basel; Oberstleutnant Fritz von Thiedemann, Potsdam; Rechts- anwalt Dr. Fritz Wertheim, Berlin; Industrieller Albert Kohan, Dir. Frank Deutsch, Paris. Zahlstellen: München: Bayerische Vereinsbank, Bayer. Hyp.- u. Wechselbk., Hardy & Co.; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank.