Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. 6311 u. das Hauptvermögensobjekt vor Schaden zu bewahren, hat die Ges. im Dez. 1930 den Betrieb ihrer Pflanzungen vorerst der Kameruner Betriebs-Ges. m. b. H. zur Verwaltung übergeben. Diese Ges. stellt dahingegen die Mittel zur Bestreitung für die täglich fällig werdenden u erforderlichen Ausgaben für den Pflanzungsbetrieb zur Verfügung. Hierdurch ist es möglich gewesen, die Pflanzung vor Zugriffen einzelner, namentlich ausländischer Gläubiger, die bereits Zwangsmassnahmen in die Wege geleitet hatten, zu schützen. Am 18./5. 1931 wurde über das Vermögen der Ges. nach Einstellung des Vergleichs- verfahrens das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Konkursverwalter Heinrich Pufleb, Berlin, Wartenburgstr. 3. Gegründet: 23./1. 1907; eingetr. 20./3. 1907. Firma bis 3./7. 1923: Deutsche Kaut- schuk-Akt.-Ges. Zweck war Betrieb von Plantagenwirtschaft, Ein- u. Ausfuhr, Beteil. an Industrie u. Landwirtschaft. Entwicklung: Die Betriebe in Kamerun (Pflanzungen, Faktoreien, ÖI u. Seifenfabrik, Elek- trizitätswerk) wurden im Kriege von England bzw. Frankreich beschlagnahmt. Auf der im Okt. 1924 in London stattgehabten Versteigerung wurde der im englischen Mandatsgebiet belegene frühere Gesellschaftsbesitz wieder zurückerworben. Mit dem Wiederaufbau wurde Anfang 1925 begonnen. Bei Übernahme der Pflanzung standen 2969 ha unter Kultur. Zwecks Beschaffung billigerer Arbeiterverpfleg. wird weiterer Neuschlag angelegt. Die G.-V. v. 16./2. 1929 genehmigte den Abschluss eines Fusionsvertrags mit der Kautschuk-Pflanzung „Meanja“ A.-G. zu Berlin, wonach deren Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. auf die Ekona A.-G. übergeht. Auf 3 Aktien der „Meanja“ zu je RM. 1000 mit Div.-Ber. v. 1./1. 1928 ab werden 2 Aktien der Ges. zu je nom. RM. 1000 mit gleicher Div.-Ber. gewährt. Zwecks Durchführung der Fusion beschloss die gleiche G.-V. Erhöh. des A.-K. um nom. RM. 600 000. Besitztum: Kultiviert werden Kakao, Hevea- Kautschuk, Ölpalmen u. Kola. Ende 1929 hatte die Ges. von ihrem Gesamtlandbesitz von 10 976 ha eigenen Landes 3098.5 ha unter Kultur. Die Pflanzung besitzt eine eigene Pflanzungs-Bahn (Hauptstrang 23.8 km, Zubringergleise 39.89 km) u. für Flusstransporte von der Pflanzung nach Tiko (Anlegeplatz der Europa-Dampfer), mehrere Leichter u. Schlepper, zur Beförder. nach Viktoria u. Tiko mehrere Personen- u. Lastkraftwagen. Zu der Pflanzung gehören ferner 2 elektr. Wasser- kraftwerke mit insgesamt 1400 PS u. ein Ölwerk. Eine Faktorei wurde 1925 eröffnet; eine Slipanlage wurde 1929 fertiggestellt. – Beamte u. Arbeiter durchschnittlich 19 u. 1276. Die Ges. besitzt weiter die folgenden vor Rückkauf der Kameruner Pflanzungen in den Jahren 1922 u. 1923 erworbenen Betriebe: Helenenwerk G. m. b. H. in Tschausdorf bei Crossen a. O0. (Zementwaren u. Grubenbetrieb), B. Harrass G. m. b. H. in Böhlen i. Thür. (Sperrholzfabrik), sowie das Hausgrundstück Lützowufer 24 in Berlin. Kapital: RM. 3 100 000 in 3100 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 2 500 000 (Vorkriegs- kapital). Lt. G.-V. v. 15./7. 1924 wurde das A.-K. in voller Höhe auf Reichsmark umgestellt. Zwecks Durchführung der Fusion mit der Kautschuk-Pflanzung „Meanja“ A.-G. beschloss die G.-V. v. 16./2. 1929 Erhöh. um RM. 600 000 in 600 Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1928. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Restl. Entschädig.-Anspruch an das Reich (Konto Afrika, amtl. festgest. Gesamtschaden Ekona u. Meanja 13 870 000, darauf empfangen gemäss Kriegsschäden-Schlussgesetz vom 30./3. 1928 Ekona u. Meanja 2 226 000, bleibt 11 644 000) ausgewiesen als Erinnerungsposten mit 1, Pflanzung 2 986 416, Gebäude auf der Pflanzung 47 000, Wasser-Kraftwerke 280 965, Aufbereitungsanlagen u. Hilfsbetriebe 206 201, Transport- anlagen (Bahn, Hafen- u. Dockanlagen) 508 300, Transportmittel zu Wasser u. Land 32 802, Betriebsmittel u. Inventar 181 642, Waren 30 582, Pflanz.-Erzeugnisse (inzwischen verkauft) 251 618, Kontokorrent 330 145, Beteil. 545 646, Eff. 94 257, Grundbesitz in Deutschland 132 251, Barbestand 5667, (Avale 85 461). – Passiva: A.-K. 3 100 000, R.-F. 290 544, Flussversich.-F. 16 434, unerhob. Div. 13 543, Wiederaufbau-Beihilfe 355 794, Schiffsbau-Darlehn 40 755, Kontokorrent 821 839, Arbeitérguth. 8633, Akzepte 235 592, Schuld-Hyp. 155 978, (Avale 85 461), Gewinn 594 383. Sa. RM. 5 633 497. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ord. Abschr. 40 583, Gewinn 594 383 (davon Abschr. auf heimische Betriebe 545 644, Abschr. auf Eff. 19 225, R.-F. 19 455, Vortrag 10 057). – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1928 390 738, Betriebsgewinn 1929 244 228. Sa. RM. 634 966. Kurs: Ende 1929–1930: 52, 7.50 %. Freiverkehr Hamburg. Dividenden: 1913: 8 %; 1924–1929: 0, 0, 5, 5, 0, 0 %. Direktion: Max Zitzow. Prokuristen: W. Papesch, A. Düring. Aufsichtsrat: Vors. Heinrich Picht, Stellv. Dr. Christ. Deichler, Berlin; Carl Doerten- bach, Stuttgart; Freiherr Ewald von Kleist, Vaduz; Dr. E. Vanselow, Berlin; Graf Ernst Pourtales. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Ostafrikanische Bergwerks- u. Plantagen-Akt.-Ges. in Berlin-Schöneberg, Am Park 14. Gegründet: 14./6. 1910; eingetr. 18./8. 1910. Zweck: Anlage u. Betrieb von Bergwerken, Plantagen u. Handelsunternehmungen insbes. in Afrika. Die Ges. kann sich an anderen Unternehmungen beteiligen.