Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 635 Johannes Engel, Stadtverordn. Richard Krille, Stadtverordn. Friedrich Lange, Stadtverordn. Siegbert Loewy, Stadtverordn. Heinrich Schäfer, Stadtverordn. Paul Schwarz, Stadtverordn. Paul Schwenk, Stadtverordn. Dr. Karl Steiniger, Stadtverordn. Leo Tilgner, Stadtverordn. Franz Wisnewski. Allgemeine Transportmittel Aktiengesellschaft, Berlin NW 7, Unter den Linden 54/56 (Zollernhof). Gegründet: 18./7. 1929; eingetr. 28./10. 1929. Entwicklung: Die Eisenbahnmaterial-Leihanstalt G. m. b. H., Berlin, brachte in die Ges. ein ihr gesamtes Wagenmietgeschäft u. zwar ihren gesamten Wagenpark (396 Kesselwagen, 20 Selbstentladewagen, 473 offene Güterwagen, 2 gedeckte Güterwagen) einschl. aller damit zus.hängenden Miet-, Verwahrungs-, Versicherungs- u. Reparaturverträge u. sonst. mit dem Wagenmietgeschäft in Verbindung stehender Verträge sowie das Firmenrecht. Die General American Tank Car Corp. brachte in die Ges. ein die sämtl. ihr gehörigen in Deutschland lauf. 100 neuen Eisenbahnkesselwagen mit sämtl. darauf bezügl. Verträgen u. Abmachungen. Für diese Sacheinlagen wurden der Eisenbahnmaterial-Leihanstalt G. m. b. H. Aktien der Ges. im Betrage von RM. 1 372 500 u. der General American Tank Car Corp. Aktien im Betrage von RM. 627 500 gewährt. Zweck: Mieten u. Vermieten sowie Kauf u. Verkauf von Eisenbahnbetriebsmitteln, namentlich von Eisenbahn- u. Strassenbahnwagen, Triebwagen, Lokomotiven u. Eisenbahn- material aller Art. Kapital: RM. 4 000 000 in 8000 Akt. zu RM. 500. Urspr. RM. 3 000 000 in 6000 Akt. zu RM. 500, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 28./1. 1930 beschloss Erhöh. um RM. 1 000 000 in 2000 Akt. zu RM. 500; ausgegeben zu 100 %. Die Eisenbahnwagen- Leihges. m. b. H. in Berlin brachte ihren gesamten Wagenpark, bestehend aus 755 Wagen nebst sämtl. dazu gehörigen Reservegegenständen gegen Gewähr. von RM. 660 000 neuen Aktien ein. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 19./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Wagenpark 3 998 899, Amort.-Wagenpark 266 145. Mobil. 1, Schuldner 328 942, Eff. 191 152, Kassa 7281. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 13 497, Gläubiger 27 577, Amort. 216 600, Übertrag 72 176, Wagenerneuer. 450 000, Gewinn 12 570. Sa. RM. 4 792 422. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. öffentl. Abgaben 156 937, Handl.-Unk. 221 623, Repar. 86 601, Abschr. auf Eff. 36 390, Zuweis. an das Wagenern.-K. 300 000, Gewinn 12 570 (davon R.-F. 6502, Vortrag 6067). – Kredit: Vortrag 32 266, Rohgewinn 781 856. Sa. RM. 814 123. Dividenden: 1929/30–1930/31: 7, 0 %. Vorstand: Theodor Hauser, Moritz von May. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. Friedrich Eichberg, Berlin; Max Epstein (General American Tank Car Corporation), Chicago; Präs. Adolphe Stoclet (Compagnie Auxiliaire Internationale de chemins de fer), Dir. Victor Caspers, (Compagnie Auxiliaire Internationale de chemins de fer), Brüssel; Gen.-Dir. J. F. Drake (Gulf Oil Corporation of Pennsylvania), Pittsburgh; Dir. Alexandre Galopin (Société Géenérale de Belgique), Brüssel; Bankier Dr. Jakob Goldschmidt, Berlin; Gen.-Dir. P. G. Jenks (Pullman-Standard Car Export Corporation) New York; Gen.-Dir. Dr. Otto Oesterlen (Linke-Hofmann-Busch-Werke A.-G.), Breslau; Dir. Henry Ollesheimer (Chase National Bank of the City of New York), New York; Gen.-Dir. Lester N. Selig (General Amerikan Tank Car Corporation), Chicago; Dr. Oskar Sempell (Linke-Hofmann-Busch- Werke A.-G.), Breslaüu. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Die Spezialwagen waren im abgelauf. Geschäftsjahr zu relativ günstigen Bedingungen vermietet, wogegen das Mietgeschäft für die offenen u. gedeckten Normalgüterwagen gänzlich darniederlag. Trotz des Ausfalls an Mieten für Normalgüterwagen ist das Bruttoerträgnis infolge der Neubeschaffung von Spezialwagen wesentlich höher als im Vorjahre. Für das begonnene Geschäftsjahr 1931/32 sind die Aus- sichten nicht günstig. Für das Mietgeschäft mit offenen u. gedeckten Normalwagen ist vor der Hand keinerlei Aussicht auf Besserung vorhanden. Der Kesselwagenpark war während der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres noch verhältnismässig gut beschäftigt. In Anbetracht der katastrophalen Wirtschaftslage ist aber am Ende des Halbjahres ein merklicher Rückgang eingetreten. Wir hoffen, dass mit dem Frübjahr wieder eine Belebung eintreten wird. „Berlag“' Berliner Lagerhaus- u. Handels-Akt.-Ges., Berlin-Wilmersdorf, Ballenstedter Str. 10 (bei Kemeny). Gegründet: 19./8. 1925; eingetr. 18./9. 1925. Firma bis 10./6. 1926: Berliner Lagerhaus- u. Handels-Akt.-Ges. Zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen der Ges. wurde am 30./5. 1931 ein gerichtliches Vergleichsverfahren eröffnet. Das Verfahren wurde nach Annahme und Bestätigung des Zwangsvergleichs am 24./6. 1931 wieder aufgehoben.