Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 6359 Gewinnverteilung: Der sich aus der Bilanz ergebende Reingewinn ist wie folgt zu verteilen: Zunächst sind 5 % in den Bilanz-R.-F. zu legen, bisfer die Höhe von 10 % des Grundkapitals erreicht oder wieder erreicht. Es können darüber hinaus sonstige Über- weisungen an den Bilanz-R.-F. beschlossen werden. Alsdann erhalten die Inhaber der nicht gelosten Anteile bis zu 3 % Div. Von dem verbleibenden Überschuss erhält der Verwaltungsrat 10 % Tant. Ein darüber hinaus verbleibender Überschuss fällt den Inhabern der gelosten u. der nicht gelosten Anteile im Verhältnis des Nennwertes ihrer Anteile als Div. zu. Die G.-V. kann keine höhere Verteilung vom Reingewinn an die Mitglieder der Ges. beschliessen, als der Verwaltungsrat vorschlägt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 5./1. Stimmrecht: Je M. 100 nicht geloste Anteile = 1 St. Die Inhaber der ausgelosten Anteile haben kein St.-Recht u. keinen Anteil am Vermögen im Falle der Auflösung der Ges., sondern nur Anspruch auf eine etwaige Dividende über 3 % hinaus. Das St.-Recht kann nur von denjenigen Mitgliedern ausgeübt werden, welche ihre auf den Inh. lautenden Anteile wenigstens 5 Tage vor dem Tage der Gen.-Vers. bei der Direktion oder bei denjenigen Stellen, welche in der Bekanntm. bezeichnet worden sind, gegen Bescheinigung hinterlegt haben und sie bis zur Beendigung der Gen.-Vers daselbst belassen. – Aufsichtsbehörde: Die Ges. steht unter der Aufsicht des Auswärtigen Amts. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Beteil. 3 083 848, Kredite an Pflanzungen 626 293, Debit. 939 209, Eff.*) 2 214 458, eigene Anteile 78 400, Übergangs-K. 47 429, Kassa 266. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Bilanz-Res. 2 470 000, Rückstell. für Einzieh. geloster Anteile 12 600, do. für Umstell.-Kosten u. schweb. Forder. 15 344, do. für sonst. Forder. u. Abschr. 96 613, Einzahl.-Verpflicht. 325 232, Kredit. 70 115. Sa. RM. 6 989 904. *) Das Eff.-Konto hat sich gegenüber dem Vorjahre um rd. RM. 1 626 000 vermindert durch Verkauf von Schuldbuchforderungen u. Goldpfandbriefen u. durch Kursverluste (RM. 161 782). Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 23 416, Rückstell. u. Abschr. 96 613, Eff.-Verlust') 161 782. Sa. RM. 281 811. – Kredit: Zs. RM. 281 811. *) Der Eff. Verlust wurde vornehmlich durch den Rückgang der Schuldbuchforderungen bedingt. Kurs: In Berlin: Ende 1913; – %; Ende 1926–1930: 60, 26 , 22, 16.25, 11 (PM.) %; 1931 (30./6.): 36.25 %. RM. 3 867 800 Anteile (Nr. 1–7178) zugelassen. Vorstand: Dr. Georg Schulze, Berlin; Gerichtsassessor a. D. Erich Bechtolf, Berlin- Charlottenburg. Verwaltungsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Kurt Weigelt, Berlin; Stellv. Dir. J. Warnholtz, B.-Charlottenburg; Geh. Ober-Regier.-Rat Gerstmeyer, Berlin; E. Helfferich, Hamburg; Geheimrat Gunzert, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Mendelssohn & Co., S. Bleichröder, Delbrück Schickler & Co.; Frankfurt a. M.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Jac. S. H. Stern; Hamburg: Nordd. Bank in Hamburg Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges.; Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges.; Sal. Oppen- heimer jr. & Cie. Ostdeutsche Speditions- u. Lagerhaus-Akt.-Ges. in Liqu. in Berlin. Lt. G.-V. v. 28./4. 1927 wurde die Ges. aufgelöst u. trat in Liqu. Liquidator: Büro- vorsteher Reinhold Sabin, B.-Lichterfelde, Ringstrasse 9, II. Nach deren Mitteil. v. 13./12. 1928 konnte die Lidquidation wegen zweier noch schwebender Prozesse noch nicht beendet werden u. würde sich bis Mitte 1929 hinziehen. Die Quote für die Aktionäre dürfte sich auf etwa 25 % stellen. Santa Catharina Eisenbahn Actiengesellschaft in Berlin W 8, Mauerstr. 37. Infolge der Beschlagnahme ihres Vermögens durch die brasilianische Regier. hat die Ges. vom Registergericht bisher Fristverlänger. für Aufstell. der Goldmark-Eröffn.-Bilanz erhalten. Gegründet: 26./2. 1906; eingetr. 2./2. 1907. Durch Dekrete des brasil. Bundespräsidenten Nr. 7567 v. 25./9. 1909 u. Nr. 7828 v. 28./1. 1910 ist die Ges. zum Geschäftsbetrieb für Brasilien zugelassen worden u. ist-damit auch nach brasil. Recht ordnungsmässig konstituiert. Zweck: Bau, Ausrüstung u. Betrieb einer Eisenbahn im brasil. Staate Santa Catharina nebst Anschlussstrecken. Die Grundlage des Unternehm. bildete urspr. die zwischen der Staatsregierung von Santa Catharina u. der Hanseat. Kolonisations-Ges. m. b. H. in Hamburg in Ausführ. des Dekretes Nr. 227 vom 26./9. 1904 abgeschloss. Eisenbahnkonz. vom 27./9. 1904, welche von der Ges. bei der Gründung übernommen wurde. Die Konz., die auf Betreiben der Ges. durch Nachtragsverträge vom 5./12. 1905, 16./4. 1907 u. 4./12. 1909 abge: ändert u. erweitert wurde, umfasst den Bau von Eisenbahnlinien von Blumenau (Itajahy) –Hansa (Hammonia)– Coritybanos– Zus. treffen mit der Säo Paulo–Rio Grande Eisenbahn, Hansa (Hammonia)–Rio Negro. Ausserdem ist damit eine umfangreiche Landkonz. auf die Regierüngsländereien zu beiden Seiten der Bahnlinie u. für das noch wenig erforschte Gebiet am Westarm des Itajahy verbunden, das als besonders geeignet zur Besiedelung u.